Dum spiro, spero-solange ich atme hoffe ich von tsukimegami (Noin und Marron) ================================================================================ Kapitel 5: Göttlicher Wind -------------------------- Fertsch! Meine Güte, das Kap hat sich vielleicht gezogen >____> Nja... mir persönlich gefallen nur die Stellen, in denen Hijiri/Noyn auftaucht... Ach ja, ihr solltet wissen: Ich mag Zen nicht >_> Darum konnte ich meine ,künstlerische Ader', wenn man das so nennen kann, nicht richtig ausleben... Ps: Das Copyright auf den meisten Dialogen hat Arina T. Ich entschuldige mich zu Tode, weil ich sie übernommen habe... PARDON!! >___< -~-~-~-~+~-~-~-~- "Guten Tag!" Marron betrat voller Tatendrang das Krankenhaus. "Guten Tag junge Dame! Kann ich helfen?" Die Frau mit den hochgesteckten Haaren und einer Haube lächelte freundlich. "Ähm..." Marron wollte gerade zu einer Notlösung von Antwort ansetzten, als sich ein aufgeregter Mann vor sie drängte. "Entschuldigung! Ich-" er holte tief Luft und sprach weiter "Meine Frau bekommt grad unser Kind!!! Wo ist sie!?" "Ganz ruhig mein Herr. Wie heißt sie denn..." Den Fortgang des Gespräches hörte Marron nur noch aus einiger Entfernung. Sie schlängelte sich durch die Menschenmenge. "Dass so ein Andrang in einem Krankenhaus herrscht...!" Sie blickte um die Ecke neben sich und beobachtete die Leute. "Patient oder Angestellter...?" Plötzlich fühlte sie etwas Merkwürdiges. Wie aus Reflex wendete sie sich um und erblickte einen Jungen. Er ging erst langsam, sah aber immer wieder hinter sich. Dann lief eine Schwester vorbei. Er rannte auf Marron zu und hielt ihr seine Hand vor den Mund. Der Junge schien die Luft anzuhalten, und Marron auch dazu bewegen zu wollen. Schließlich atmete er tief durch. "Sie ist weg..." Marron stand fassungslos da und bemerkte das Piepen in ihrer Tasche erst gar nicht. Es schien jedoch eine Krankenschwester aufmerksam zu machen, sie drehte sich um und ging leise auf die Ecke zu, hinter der die beiden standen. "Ha! Hab ich dich!!" Marron stand mit der Schwester in einem Krankenzimmer. Der Junge saß auf dem Bett und zog eine gleichgültige Miene. "Zen-kun, was fällt Dir eigentlich ein!? Einfach die Krankenschwestern zu betäuben!" "Na und? Ich will hier raus!" "Sag mal was erlaubst Du dir eigentlich!?" Die wütende Frau bäumte sich vor ihm auf. "Gehen Sie. Ich will schlafen!" Marron stand neben dem Krankenbett und versuchte gute Miene zum bösen Spiel zu machen. ,Manieren hat der junge...! Ob das... an dem... Dämon liegt...?' Die Schwester ging empört aus dem Raum. "Ich glaub Sie halten es hier auch nicht mehr lange aus!" Marron lächelte ihr nach. Langsam drehte Zen seinen Kopf zu dem Mädchen. "Wer... bist Du...?" Seine Augen waren ausdruckslos und sein Gesicht von Trauer und Schmerz geprägt. "Ich? Ich bin... Marron Kusakabe...!" "..." "Was denn?" sie sah ihn schief an. "Komischer Name." Marron zuckte zusammen und blickte ihn böse an. "Lass mich! Du bist immerhin daran schuld, dass sie mich erwischt haben! Nur weil Dein Handy geklingelt hat!" Marron kniff die Augen zusammen und knurrte. "Was- was ist denn?!" Er wich eingeschüchtert zurück. "Ko-komischer Name!?!" Marron unterbrach ihren Wutausbruch, als sie ein kichern hörte. Sie wandte ihr Augenmerk zum Fensterbrett, auf dem ein kleiner, schwarzgeflügelter Engel saß. Das Mädchen stürmte in dessen Richtung und schnappte Access vom Fenster. "Eh! Lass mich runter!!" Er zappelte und schlug um sich, doch Marron hatte eindeutig die besseren Karten. "Warum bist Du hier!? Hat Sindbad dich geschickt!?" Sie wurde sich wieder des Jungen hinter sich bewusst und versteckte den Engel hinter ihrem Rücken. "Eine Elfe!!" Marron und Access blickten sich entgeistert an. ,Er... kannst ihn sehen!?' "Es gibt sie also wirklich!" Seine Augen strahlten und er kniete sich aufs Bett. "Ich- ich habe einen Wunsch! Mach, dass ich fliegen kann!!" Access flog mit in die Hüften gestemmtem Händen zu ihm. "Ich bin ein Engel kein Elf! Engel erfüllen keine Wünsche!" "Ein Engel...? Es... es geht also... nicht?" Seine Stimme wurde leise. "Warum... warum möchtest Du fliegen können?" Er sah das Mädchen zornig an. "Das geht dich gar nichts an! Raus!!" Er schob Marron aus dem Zimmer. Der Engel flog durch das Fenster davon. Dann knallte die Tür hinter Marron zu. "Warum... ist er nur so..." Sie sah auf die Tür mit der Nummer E2Z13 und darunter, auf einem kleinen Schild den Namen Zen Takazuchiya. "Oh, hey Du!" Eine junge Schwester winkte sie zu sich. "Gehörst Du zu seiner Familie?" "Äh...nein... Was hat er eigendlich?" "Ein trauriges Schicksal... er ist schon seid fünf ganzen Jahren hier... Wegen eines Herzleidens... Er ist vierzehn, kein Wunder, dass er lieber Draußen bei den Anderen sein möchte. Seine... seine Familie ist seit seiner Einlieferung nicht mehr hier gewesen..." Die Schwester wurde gerufen, drehte sich um und verschwand winkend in einer Tür. Marron schritt in Richtung Fensters am Ende des Ganges. "Ich... hatte also Recht?" Das Mädchen drehte sich erschrocken um und blickte in die Augen den rothaarigen Mannes. "Ja... deshalb ist er vielleicht krank..." "Falls sie mich davon abhalten wollen, dass schaffen sie nicht." Er lächelte. "Das habe ich auch nicht vor... im Gegenteil... Ich möchte Dir helfen! Immerhin kenne ich Dein kleines Geheimnis ohnehin schon." "Was!? Nein! Ich mach das allein!" Er sah sie mit seinen unergründlichen Augen an. Sie seufzte. "Was habe ich schon für eine Wahl..." "Ich werde Dich beschützen." Marron merkte wie ihr Gesicht heiß wurde und sie wandte erschüttert Ihren Blick von ihm. ,Warum werde ich rot!? Das hat nichts zu bedeuten! Immerhin ist er mein Geschichtslehrer! Aber... er hat so wunderschöne Augen..., unergründlich und leer, sie verzaubern mich, und ziehen mich in ihren Bann. Wie magischer Kristall...' "Einverstanden?" Er hob seine Hand und führte sie sanft zu ihrer Stirn. Sie spürte seine warmen Finger, wie sie nur noch wenige Millimeter von ihrem Gesicht trennten. Gleichzeitig näherte sich sein Kopf dem ihren und sie spürte den heißen Atem auf ihrer Haut. Ein warmer Schauer lief ihr über den Rücken. "FINGER WEG!!" Chiaki packte ihn am Handgelenk. "Chiaki! Was machst Du hier!?" "Bist Du... Chiaki Nagoya...?" Er nickte knapp. "Was fällt Ihnen ein!? Vergreifen Sie sich nun schon an Schülerinnen!?" Marron hatte ihre Augen geschlossen und atmete tief durch. "Chiaki... Sag mal, was fällt Dir eigentlich ein?!" Sie ließ die Hacke ihres Schuhs auf seine Zehen niedergehen. Chiaki verschluckte einen Schmerzensschrei und stellte sich neben Hijiri-sensei, bereit zu gehen. "Lassen Sie die Finger von ihr...!" Der Mann lachte leise, so das nur Chiaki ihn hören konnte. "...ich will Dir nur eins sagen... es... wäre besser für Dich, Du würdest nachts im Bett bleiben..." Chiaki blieb sprachlos stehen und musste mit ansehen, wie der Geschichtslehrer mit Marron davon ging. Immer wieder schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. Dieser Mann... er scheint alles zu wissen... Wer ist er!? Marron schlief schlecht, es war schon nach Mitternacht als sie endlich Ruhe fand. Sie träumte wieder von dem Mann namens Noyn Claude. Sie saß in seinen Armen auf einem Dach. Immer wieder sprach er die selben Worte. ,Es geht nicht anders, es tut mir leid, Jeanne.' Ihr einziger Traum in dieser Nacht. Dann würde sie von ihrem Wecker aus dem leichten Schlaf erweckt. "Kamikaze Kaito Jeanne, im Auftrag Gottes um das Böse zu Bannen!" Stille. Immerhin hatte sie auch keine Karte geschrieben, er wäre zu riskant... in einem Krankenhaus. Es war eine kühle Nacht, kein Windhauch regte sich und man hörte keinen einzigen Vogel. Vorsichtig kletterte die Diebin über das Fensterbord und ging zu dem Bett mit dem schlafenden Jungen. "Bald ist der Dämon verschwunden... dann geht es Dir besser." Sie nahm den Pin in die Hand und zielte auf das Bild über dem Bett. Auf einem Dach, ganz in der nähe stand jemand. Kaito Sindbad. Er beobachtete das Mädchen. "diesmal werde ich sie beschützen!" "...um das Böse zu bannen!" Sie schoss den Pin und verfolgte seine Flugbahn. Dann klirrte eine Scheibe und ein Lichtstrahl fiel herein. Er traf den Pin und zerstörte ihn. "Das lasse ich nicht zu Jeanne!" Sie kannte diese Stimme, hatte sie so oft in ihren Träumen gehört und gerade jetzt sollte er wieder hier sein!? "Wo sind Sie!?" Auf der Spitze eines Kirchturms vor dem Vollmond stand ein Mann. Sein schwarzer Umhang und die langen Haare wehten im Wind. "Ich bin der Dämonenritter Noyn." "Dämonenritter!?" Das Mädchen sah zu ihm, bei seinem Anblick wurde ihr Herzschlag automatisch schneller. "Noyn Claude..." flüsterte sie leise. "Der Junge wird sterben, wenn Du den Dämon bannst! Er hält ihn am Leben." Sie sah den Mann bestürzt an. "Also Jeanne... was wirst Du tun!?" "Nein! Das ist eine Lüge!" "Dann banne den Dämon... Du wirst schon sehen...!" Wie auch sonst kam Wind auf und der Mann verschwand mit ihm. Marron lag wach in ihrem Bett. Sollte sie den Dämon bannen und somit dem Jungen das Leben nehmen? ,Töten... die größte Sünde... Aber wer sagt eigentlich, dass er wirklich stirbt...?' Marron versuchte ihre Gedanken bei Zen zu halten, doch immer wieder tauchte das Bild von Noyn Claude vor ihren Augen auf. ,Dämonenritter... was soll das? Er ist auch ein Dämon? Ich erinnere mich... 'Ich lebe nicht, ich bin auf dieser Welt...' Meinte er das damit? Er sucht seine Geliebte... Und weshalb küsst er mich dann!?' Marron griff sich in die Haare und kniff die Augen zusammen. ,Na gut... eigentlich hab ich ihn ja geküsst...' Sie schüttelte ihr Haupt. ,Nein, ich hab jetzt besseres zu tun...! Gott wird mir beistehen!' Sie schlief ein. Es war bereits Vormittag und Marron stand in der Tür von Zens Krankenzimmer. Sie seufzte leise und betrat den Raum. "ZEN-kun!?!" Der Junge saß auf dem Fensterbord und hatte bereits ein Bein draußen. Er drehte sich um und sah sie entsetzt an. "Du schon wieder!" "Wie oft willst Du's eigentlich noch versuchen? ... Du willst zu Deinen Eltern, oder?" Sein Gesicht färbte sich leicht rötlich. "Soll ich frage ob..." Er unterbrach das Mädchen. "Nein! Das geht Dich nichts an! Halt Dich da raus!" "Aber... warum denn?" Zen drehte sich schnippisch weg. "Du hast doch keinen Schimmer, wie man fühlt, wenn man sie seid fünf Jahren nicht mehr gesehen hat, und das vielleicht auch nie mehr tun wird, weil man an einer unheilbaren Krankheit leidet! Aber ja, ich wollte zu ihnen, um sie büßen zu lassen, für dass, was ich hier Durchmachen muss." "Ok! Machen wir sie fertig!" Marron schien von einem Begeisterungsschwall gepackt. "Was sagst Du? Aber ich darf doch eh nicht!?" "Das weiß man erst, wenn man es versucht hat." "Was?!" Marron gab ihm keine Antwort, sondern Schritt zum Fenster. "Und außerdem... ich weiß, was Du fühlst... Ich habe mir oft gewünscht, ich könnte übers Meer fliegen..." Das Fragen erwies sich als unnütz, Zen hatte Recht, niemand erlaubte es ihm. Marron stand im Zimmer des Direktors. "Warum denn nicht?" "Was passiert wenn er einen Anfall bekommt?" "Steht... es so schlimm um ihn...?" "Nun ja, eine Operation könnte ihm wieder sein normales Leben zurückgeben, aber sie ist nicht nur kompliziert, sondern auch kostspielig. Man sieht es ihm zwar nicht an, aber Zen-kun wird täglich schwächer... Es ist besser, er bleibt im Krankenhaus. Wenn er hier einen Anfall bekommt können wir ihm sofort helfen." "Das heißt... er darf keinen Anfall bekommen." Kurze zeit später war keine Menschenseele mehr in Zens Krankenzimmer. Der Junge und Marron waren schon längst draußen und rannten vom Krankenhaus weg. "Hey, ich dachte, ich soll nicht weglaufen!" "Vergiss es und vertrau mir! Manchmal muss man sein Schicksal selbst in die Handnehmen!" "Du musst ganz schön Langeweile haben...! Hast Du keinen Freund mit dem Du Dich abgeben kannst?" Marron drehte sich mit versteinertem Blick zu ihm um. "Oh Marron, was machst Du denn hier?" Chiakis Stimme bewegte sie wieder zum grade aus sehen. "Ach nichts Besonderes... und Du?" "Ich war einkaufen." Er warf einen schrägen Blick auf Zen. Die drei bemerkten das Auto, was die Straße entlang kam erst garnicht. "Steig ein Marron, ich nehme dich mit!" Das Mädchen blickte ihrem Lehrer in die Augen. "Sensei!" "Marron! Was willst Du von dem!?" "Och, er hilft mir..." "Das könnte ich auch..." Chiaki blickte schmollend einen imaginären Punkt neben sich an. Der Mann stieg aus und öffnete Marron die Autotür. Zen setzte sich auf den Rücksitz. "Gerade Du willst ihr helfen? Ich dachte... ihr seid Feinde?" Der Mann war Chiaki einen vielsagenden Blick zu, stieg ein und fuhr los. "Hier müsste es sein!" Vor einem kleinen Haus hielten sie wieder an. "Hier? Ein Blumenladen?" Das Mädchen nickte. "Uns bleibt nicht viel Zeit. Hijiri-sensei versucht das Personal abzulenken..." "…" Zen wich Marrons blick aus. "Was ist denn?" Sie sah ihn fragend an. "Ich gehe." "WAS?!" Marron stemmte ihre Hände in die Hüften. "Aber warum? Wieso? Warte!" "Sie haben mich auch nie besucht! Sie werden garantiert fragen, wieso ich hier bin!" "Nein, das ist nicht wahr!" "Doch! Ich gehe!" Er wendete sich um und lief los. Dabei stieß er einen Tisch mit Dosen um. "ZEN!" Die Gefäße fielen herab und hätten ihn unter sich begraben. Nahezu im letzten Moment schirmte Marron ihn mit ihrem eigenem Körper ab. "Alles ok mit dir!?" Ihr Rücken schmerzte unter dem Aufprall der Tongefäße. Der Junge nickte. "Ähm... Du kannst jetzt von mir runtergehen... …Marron!? Was ist?" " 'Zen' ... das... ist ein schöner Name...!" "Hä?" "Er beweißt, wie sehr Dch Deine Eltern lieben... Vertrau ihnen, ich musste das auch erste lernen." Zen sah sie erstaunt an. "Sie haben Dir so einen schönen Namen gegeben, sei stolz auf ihn!" "Ist alles in Ordnung mit Euch!?" eine Frau kam aus dem Laden gestürzt nachdem sie das Klirren gehört hatte. "Oh danke, ist schon gut" Marron lächelte der Frau zu. Sie hatte hochgestecktes Haar und trug eine Schürze. "Ich bin Marron Kusakabe!" Die Frau lächelte und streckte ihr die Hand entgegen. "Azume Takazuchiya" Zen hatte sich inzwischen aus dem Staub gemacht und versteckte sich hinter einem Blumenbusch. "Takazuchiya? Sind sie Zen-kuns Mutter?" "Ja. Bist Du eine Freundin von ihm?" "...Ja" "Er liegt leider immer noch in Krankenhaus..." "Ich weiß... sagen Sie... wollen Sie ihn nicht einmal besuchen?" "Tut mir leid... aber... ich bin auf 'Zen-entzug'" die Frau lächelte Marron gequält an. "Was?" "Weißt Du... wenn man sich etwas sehnlichst wünscht, muss man lernen... Verzicht zu üben... Zen liegt uns sehr am Herzen und wir versuchen schon seit fünf Jahren, das Geld für seine Operation zu sparen. Wir wollen ihn nicht besuchen... sondern wir möchten, dass er zu uns nach Hause kommt!" Marron blickte sie nachdenklich an. "Ok. Ich möchte sie nicht von ihrer Arbeit abhalten. Tschüss!" "Ja, ich hoffe, wir sehen uns noch einmal!" Zens Mutter winkte ihr hinterher. "Und... was jetzt?" "Na ist doch klar... ich gehe zurück ins Krankenhaus." Zen blickte Marron freudig an. Marron nickte. "Gut.... Vielen Dank!" "Hä?" "Du hast mir geholfen, neunen Mut zu schöpfen. Eines Tages werde ich... meine Eltern anrufen können!" Zen schwieg. "Es ist so schönes Wetter! Komm, wir gehen noch etwas spazieren!" Marron streckte dem Jungen ihre Hand entgegen. "Von mir aus..." "Sag... glaubst Du an Gott?" Zen und Marron saßen auf einer Wiese und betrachteten das Meer. Zen schwieg. "Du?" Marron nickte kurz und knapp. "Stimmt es,... dass er nur drei Dinge kann, obwohl er der Herr über alles ist?" Das Mädchen legte sich auf das Gras und sah in den Himmel. "Leben schaffen, über das Leben wachen... und... die Atmosphäre bewegen... Gottes Atem wird zum Wind und erreicht uns hier unten als... Kamikaze, der Göttliche Wind." "Kamikaze?" "Ja. Ruf ihn Zen, er wird antworten." "Ja?" Zen betrachtete die Wolken. "Gott..." Wind kam auf und wehte ihm die Haare ins Gesicht. "Es...? Es gibt ihn wirklich!?!" Er sprang auf und drehte sich um seine Eigene Achse. Marron lag still da. "Marron, ist das nicht wunderbar?!" "Ja..." "Was denn?" "Seine Gegendwart macht mich... glücklich und traurig zu gleich... Wie sehr ich schreie oder weine, er kann mir nicht helfen... Für mich geschehen keine Wunder, ich muss mir selbst helfen..." Jeanne stand vor dem Krankenbett, in dem Zen inzwischen wieder lag. "Ich Kaito Jeanne, im Namen..." Sie hielt inne. "Ich kann nicht!" "Sein... Leben ist dir also doch wichtiger...?" Ihr fiel auf, dass sie Stimme des Mannes anders klang, Trauer lag in ihr und auch seine Augen waren noch leerer als sonst. "Ruhe! Es gibt mehr als einen Weg! Und ich gehe meinen Eigenen!" "Ach ja...? Aber... hast Du da nicht jemanden vergessen?" Jeanne wandte ihren Blick und sah Sindbat, wie er auf sie zukam. "Mein... Auftrag lautet, dich vom stehlen abzubringen, nicht Dämonen nachzujagen. Aber... wenn dies der einzige Weg ist... Banne ich den Dämon! Koste es, was es wolle!" "Weißt Du, was dann passiert?" "Ja, er wird sterben." "Wie Du meinst. Ich werde ihn aber beschützen. Den Dämon kann ich auch der Operation bannen!" Noyn verschwand unterdessen. Jeanne und Sindbat leisteten sich einen erbitterten Kampf. Bei dem allerdings keiner als Sieger hervorgehen konnte. Sie konnten sich in Kraft und Stärke nichts nehmen und immer stärker wurden die Angriffe. Noyn stand auf einem Dach, ganz in der nähe und beobachtete das Schauspiel. "Meister, wollen Sie ihm nicht helfen?" Der kleine Drache Silk erschien auf seiner Schulter. "Sindbat ist kein Schwächling und... ich liebe sie nun einmal, meine Jeanne" Er seufzte. "Na gut..." Er zog einen mit Schriftzeichen beschriebenen Papierstreifen aus seiner Tasche und warf sie Richtung des Bildes über Zens Bett. "Der Dämon untersteht nun meinem Bann... Erwache!" Die beiden Diebe kämpften und es bemerkte keiner, dass sich der Junge hinter ihnen erhob. Er richtete seine rechte Hand auf das Mädchen. Sie verspürte nur kurz einen Druck und wurde gegen die Wand geschleudert. "Zen-kun!!" "Greif an." "Der Dämon!" Jeanne wich einem weiteren Angriff seinerseits aus. "Greif an!" Zen brach zusammen und schnappte nach Luft. "Zen-kun! Nicht bewegen!" Der Junge stand wie ferngesteuert auf und ein merkwürdiges, dunkles Licht ging von ihm aus. Der Druck war so stark, dass Marron zu Boden gedrückt wurde. Sie wollte sich wieder heraufhiefen, als Sindbat sprach. "Warte... bleib liegen. Ich kann... nicht länger warten..." ,Ich... ich habe keine Kraft mehr, ich kann mich nicht bewegen... Wieder bin ich zu schwach, um denen, die mir wichtig sind zu helfen... Warum... warum ist Marron so schwach!?' Sie weinte und um sie herum schien sich die Welt zu drehen. "Marron... benutze deine heilige Kraft, dann kannst Du aufstehen. Du willst diesem Jungen doch helfen... oder?" Die merkwürdige Stimme verhallte in ihrem Gehörgang. Marron erhob sich mit ganzer Kraft und ganzer Seele. Im selben Moment wollte Chiaki den Pin werfen. "Halt!" Marron stellte sich vor den Jungen und ihre Hand wurde von der Spitzen Nadel durchbohrt. "Ich lasse es nicht zu!" "Marron..." "Zen-kun! Du bist wieder bei verstand!" "Du... bist Marron!" Ein dumpfer Ton durchdrang die kurze Stille als der Schwarze Pin in das Bild stach. "Schach... Matt...!" Der Junge Zen schrie und fasste sich ans Herz. "Warte! Ich hole Hil-" "Nein." "Aber-!" "Hör mich an! Geh nicht Marron! Bleib bei mir...!" "Aber-!" "Marron, ich liebe dich! Du, warst mein Wind!" Er umarmte sie. "Du hast mir mein Herz geraubt, ich habe mich sofort in Dich verliebt. Ich weiß sehr wenig über dich... kenne auch den Grund deiner Tränen nicht. Aber Du bist genau so einsam wie ich. Sag mir eins... Hast Du... das nur aus Mitleid getan...?" "Nein! Ich... ich bewundere Dich... Ich schaffe es nicht einmal, meine Eltern anzurufen... Aber Du wolltest um jeden Preis zu Deinen Eltern... Das hat mich erstaunt... Ich habe mich ständig gefragt, wie ich... zu meinen Eltern komme, dabei würde nur ein Schiff reichen... doch Du wolltest Flügel. Ich wollte Dir helfen, das ist alles." "Marron..." "Ja?" "Vielen Dank!" "Marron... das... ist ein schöner Name!" Er lächelte kurz. "Marron, bitte... bitte lächle..." Dann hörte er auf zu atmen. "Jeanne... wir müssen gehen, sein schreien hat die Schwestern aufmerksam gemacht... Los Jeanne, komm!" Sindbat stand bereits am Fenster. Sie zeichnete ihm ein Kreuz auf die Brust des Jungen und erhob sich langsam. "Wieso... wieso hast Du es getan...?" "Komm Marron." Die beiden Diebe erstarrten. "Ma-Marron!?" Der Junge nickte. "Ja, Marron. Ich... ich muss dir etwas erzählen..." Sie befanden auf dem Dach, auf dem noch vor kurzer Zeit Noyn stand. "Marron ich..." Er zog sich das Stirnband vom Kopf und um ihn breitete sich mattes Licht aus. Seine Haare würden dunkler und seine Kleidung änderte sich. "Chi...Chiaki!?" Sie schlug sich die Hand vor den Mund und biss sich auf die Unterlippe. "Ja. Ich bin Chiaki und Sindbat. Du sollst es wissen, ich kann nicht länger mit dieser Last leben." Er trat bedächtig auf sie zu doch sie wandte sich von ihm ab. "Nein, geh! Ich... ich möchte Dich... nicht mehr sehen!!" Sie sprang vom Dach und schwang an ihrem Band davon. Marrons Augen waren tränenleer also sie auf die nasse Straße trat. Es war als würde der Himmel weinen und es regte sich kein Lufthauch. Sie ging langsam aber festen Schrittes zu einer Telefonzelle am Ende der Straße. "Takazuchiya hier!? Hallo?" "Gehen... gehen sie ins Krankenhaus..." "Wer spricht da?" "Es tut mir Leid... Ich hätte ihn nicht zu ihnen bringen sollen..." Dann legte sie auf. Marron schluchzte, aber keine Träne fand den Weg über ihr Gesicht. Ein Mann trat von hinten an sie heran. "Jeanne... Es tut mir leid Jeanne... es ging nicht anders..." Das Mädchen drehte sich zu ihm um und ließ sich in seine Arme ziehen. Sie schmiegte sich an seinen warmen Körper und krallte sich in seinem Hemd fest. Der schwere Duft betörte sie und Marron verlor das Bewusstsein. Der rothaarige Mann strich ihr erst langsam über den Rücken und hob sie dann behutsam hoch. Er schloss die Augen und die beiden verschwanden. -~-~-~-~+~-~-~-~- Schluss. Ps: Nächstes Kap ist das letzte ( *snif* ) und wird wieder schön lang XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)