Verlust und Gewinn von iome (Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?) ================================================================================ Kapitel 53: 52. Kapitel ----------------------- 52. Kapitel Sandra Owns zögerte keine Sekunde und informierte ihren Vorgesetzten mitten in der Nacht über Hermines verbesserten Zustand. Der wiederum schrieb in schneller Folge Briefe an Weasley, Potter, Lupin, Longbottom, natürlich Dumbledore und letztlich auch an Snape. Bei ihm hatte er ein merkwürdiges Gefühl. Der Mann war ihm unheimlich und seine kleine Tochter, die Hogwarts im zweiten Jahr besuchte, hatte ihm diesen Eindruck bestätigt, aber er hatte die junge Frau eingeliefert und Tage, ja Wochen, an ihrem Bett verbracht. Nur wenige Stunden später klopften die Eulen an die Fenster der Empfänger. Draußen graute gerade der Morgen, als Severus aus dem Schlaf gerissen wurde. Das Pickern gegen die Scheibe seines Schlafzimmers war unerträglich laut. Der ganze Raum schien zu vibrieren. Wahrscheinlich war dies jedoch eher ein subjektiver Eindruck, geprägt vom übermäßigen Genuss des Rotweins, den er sich gestern selbst verschrieben hatte, um endlich mal wieder ohne Schlaftrank eine Nacht durchschlafen zu können. Noch immer klopfte diese unselige Eule mit ihrem Schnabel gegen die Scheibe und Severus schwor sich noch im Halbschlaf, sie eigenhändig zu erwürgen, wenn es nicht wichtig – wirklich, wirklich wichtig – sei. Kaum hatte er das Fenster geöffnet flog das Tier in den Raum und ließ sich auf dem Kleiderschrank nieder. Severus seufzte genervt auf. Auch dass noch. Konnte das dumme Vieh nicht wenigstens irgendwo landen, wo er sie erreichte? Er schob einen Stuhl zum Schrank und stieg hinauf, woraufhin die Eule ihm dann ihr Bein entgegen streckte und schnellstens wieder aus dem Fenster flog. Sie schien keine Fütterung von ihm zu erwarten. War auch besser für sie. Im Hinabsteigen vom Stuhl fiel Severus Blick das erste Mal auf den Brief. Er trug das Siegel des St. Mungos und Severus überkam ein so starkes Zittern, dass er sich setzen musste. War Hermine etwa gestorben? ‚Bitte, bitte, lass es nicht so sein!’ dachte er und überwand sich den Brief aufzureißen. Was er fand ließ ihn einen Jubelschrei ausstoßen, der das halbe Schloss geweckt hätte, wenn seine Räume sich nicht hinter den dicksten Mauern befunden hätten. Hermine war wach! Niemals hätte er damit gerechnet, dass sie wieder zu sich kam. Einfach so! Mein Gott, er hatte sie doch schon aufgegeben gehabt! Im Eiltempo zog er sich an und stürmte aus seinen Räumen. Innerhalb von zehn Minuten war er an der Appariergrenze und begab sich zum Krankenhaus. Er war nicht der Einzige, der zu Hermine wollte. Sie lag jetzt in einem Einzelzimmer, wie ihm am Empfang gesagt worden war und davor stand ein ganzer Haufen Leute. Obwohl es jetzt gerade einmal sechs Uhr morgens war, hatten sich all ihre Freunde hier eingefunden und auch Remus Lupin, Tonks und noch einige andere Bekannte waren hier. Remus kam sofort auf ihn zu. „Ich habe mich schon gefragt, wann Du hier auftauchst.“ Severus erwiderte nichts auf diese Nebensächlichkeit, und schritt stattdessen durch die Massen auf die Tür zu. In diesem Moment erschien am anderen Ende des Flurs Albus in Begleitung eines Pflegers und erklärte. „Sie schläft noch, Severus. Lass die Finger von der Tür. Sie sagen uns bescheid, wenn sie aufwacht und Du wirst sicher der Erste sein, den sie sehen will.“ Severus schluckte. Nein, das war er ganz sicher nicht. Als sie sich zuletzt gesehen hatten, waren sie mitten in der Annullierung ihrer Ehe und Hermine hatte ihm durch die Unterschrift deutlich gezeigt, wie recht ihr das kam. Nein, er wäre sicher der letzte, den sie würde sehen wollen. Trotzdem würde er zu ihr gehen. Nur ganz kurz. Nur um bestätigt zu bekommen, dass sie wirklich wach war. Er würde ihr sagen, er hätte sich Sorgen um sie gemacht und dann wieder gehen. ‚NEIN!’ schrie etwas ganz tief in ihm drin. ‚Das könntest Du nicht, sie sehen und dann einfach verschwinden.’ Und damit hatte seine innere Stimme Recht. Er würde zusammenbrechen, wenn sie ihn nicht da haben wollte und selbst wenn er sie nur im Kreis ihrer Freunde sehen würde und dann wieder ginge, würde es ihm das Herz brechen. Severus Snape fasste einen Entschluss, drehte sich zu Dumbledore um und brummte. „Sag ihr, ich freue mich, dass sie wieder gesund ist.“ Dann verschwand er ohne ein weiteres Wort schnellen Schrittes aus dem Krankenhaus. Verdutzt und völlig überrumpelt sah Albus ihm hinterher, wurde jedoch dann einfach von Hermines Freunde mit in das Krankenzimmer geschoben, weil sie soeben erwacht war. Die nächsten Minuten vergingen damit, dass sich Unmengen an Leuten um Hermines Bett scharten. Ihre ehemalige Clique wechselte sich darin ab, ihr zu versichern, wie sehr sie sich freuten, dass sie aufgewacht war. Hermine hatte beim Erwachen am Morgen die meisten Erinnerungen wieder erlangt, konnte sich jedoch noch immer nicht erklären, wie sie ins Krankenhaus gekommen war. Als sie nachfragte, wie sie aus Lucius Malfoys Haus gerettet worden war, hatten Remus und Harry sich stumm angesehen und ihr versprochen es ihr ein andermal zu erklären. Draco war an dieser Stelle aufgestanden und hinausgestürmt. Seit er erfahren hatte, was sein Vater mit Hermine angestellt hatte, war ihm allein bei dem Gedanken übel, von wem er abstammte. Lucius war zwar in Askaban und würde bald schon die höchste Strafe empfangen, aber nach Dracos Ansicht war selbst dies zu wenig. Er ekelte sich bei der Vorstellung, er könne auch nur ein wenig so sein, wie dieser Mann. Das einzig Gute, was aus Hermines Entführung entstanden war, war die Tatsache, dass Draco wieder mit seiner Mutter sprach. Damals, als er sich vor Jahren von seiner Familie abgewandt hatte, blieb ihr keine andere Möglichkeit, als hinter ihrem Mann zu stehen, nun aber war sie frei in ihren Entscheidungen und hatte schon vor Wochen wieder Kontakt mit ihrem Sohn aufgenommen. Während Draco grübelte, wie er angesichts seiner familiären Verbindungen, Hermine jemals wieder in die Augen sehen sollte, verabschiedeten sich drinnen die letzten Freunde und schickten sich an zu gehen. Sie waren alle schon aus der Tür, bis auf Dumbledore, als Hermine ihn bat zurückzukommen. Albus ahnte, dass sie von ihm hören wollte, was geschehen war, nur wusste er nicht, ob Hermine schon verkraften konnte, was er zu sagen hatte. Sie war immer noch blass und natürlich auch kraftlos. Nein, es war wohl besser, wenn er noch wartete. Zehn Minuten später stellte er fest, dass Hermine ihm keine andere Wahl ließ, als ihr doch alles zu erzählen. Sie ließ sich nicht mit platten Sprüchen und Hinweisen auf ihren Gesundheitszustand abspeisen und verlangte die ganze Geschichte zu hören. Er erzählte ihr von der Suche nach ihr, von den vergeblichen Versuchen, sie zu finden und all den Anstrengungen, die sie, besonders aber Severus, unternommen hatten. Bei seinem Namen glitzerte verdächtig eine Träne in Hermines Augen, doch sie drückte sie weg und fragte nur. „Weiß er, dass ich wach bin?“ Irritiert sah Albus sie einen Moment lang an, sah dann aber recht deutlich eine Vermutung bestätigt, die er schon lange hatte und nickte dann nur. „Und warum ist er dann nicht hier?“ „Ich weiß es nicht, Hermine.“ Seit sie wieder wach war, war er zur vertraulichen Anrede übergegangen. „Er war hier. Er hat genau wie ich vor dieser Tür gestanden und dann ist er wieder gegangen. Ich soll Dir von ihm etwas ausrichten: Er freut sich, dass Du wieder gesund bist.“ “Das ist alles?“ Dumbledore fragte sich, ob sie wirklich jetzt schon hören sollte, was er dazu dachte, entschied sich aber dafür, da er sie für eine starke Frau hielt. „Nein, ich denke nicht, aber das wirst Du selbst mit ihm klären müssen. Ich weiß nur, dass er vor Sorge fast umgekommen ist und ich weiß auch, dass er Dich gerettet hat. Außerdem hat er hier wochenlang neben Dir gesessen und über Dich gewacht. Ich denke, wenn man ihn gelassen hätte, würde er immer noch hier sitzen.“ Hermines Unterlippe zitterte verdächtig, als er seine Ausführungen beendete. TBC Nun hat Hermine ihr Gedächtnis wieder, weiß das Severus sie gerettet hat und auch das er neben ihrem Bett gewacht hat. Nur, wo treibt sich Severus denn gerade rum. Einfach wegzugehen, war ja nun nicht gerade mutig. Ob das mit den beiden noch was wird? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)