Verlust und Gewinn von iome (Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?) ================================================================================ Kapitel 35: 34. Kapitel ----------------------- Es ist Mittwoch morgen 4.00 Uhr und ich bin noch nicht wirklich wach, aber da ich heute mal wieder dienstlich unterwegs bin, gibt es das neue Kapitel halt um diese unchristliche Zeit *gähn*. Und das obwohl nach zweieinhalb Tagen noch nicht mal das letzte Kapitel freigeschalten ist *grummel*. Na wenn ihr Glück habt, kriegt ihr dann zwei Kapitel auf einmal zu lesen. 34. Kapitel Als Hermines Schulzeit zu Ende ging und sie die Prüfungen mit einem – wie nicht anders zu erwarten – hervorragendem Ergebnis abgelegt hatte, fühlte Severus das erste Mal sogar so etwas wie Stolz. Er brachte es sogar fertig, sie zur Feier des Tages in ein Restaurant in der Winkelgasse einzuladen. Hermine war nicht nur erstaunt, dass er das tat, sondern auch darüber, wie sehr er sich momentan um sie kümmerte. Hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie glauben können, er würde sich um sie bemühen. Doch sie wusste es besser. Es gab, wenn auch nur noch selten, Abende an denen er nicht da war und sie glaubte zu wissen, wo er dann hinging. Nun, es war seine Sache. Sie fand es lediglich angenehm, dass diese Vergnügungen nicht mehr direkt vor ihrer Nase stattfanden und sie dadurch wieder ein Zuhause hatte, von dem sie nicht dauernd annehmen musste, sie würde über ein sich liebendes Paar stolpern. Der Abend mit ihm im Restaurant war angenehm, sogar sehr angenehm. Severus schien in den letzten Monaten ein anderer Mensch geworden zu sein. Er bat sie sogar ihm zu sagen, was sie nun nach dem Schulabschluss machen wollte. Hermine hatte sich schon eine ganze Weile gewundert, dass er nie danach gefragt hatte. Längst hatte sie ihre Bewerbungsunterlagen an verschiedene Universitäten geschickt und erwartungsgemäß von allen eine Zusage bekommen. Für Hermine hatte sich nie die Frage gestellt, was sie studieren wollte. Es gab sicher Vieles, was sie interessierte, aber nur eine Fachrichtung, die sie wirklich begeisterte: Zaubertränke. Als sie dies Severus mitteilte war er erst erstaunt, konnte sich dann aber ein kleines Lächeln nicht verkneifen. „Also habe ich wohl ein wenig auf Dich abgefärbt?“ „Könnte man so sagen. Ich habe das Fach immer geliebt, obwohl mein Lehrer nicht immer der netteste Mensch auf Erden war.“ Beim letzten Satz hatte sie am Tisch nach vorn gelehnt und sah ihn nur mit einem frechen Grinsen an. Severus schmunzelte. „Dessen bin ich mir bewusst. Ich hoffe jedoch Du bist mit dem Unterrichtsstoff zufrieden, den er Dir vermittelt hat.“ Hermine lächelte zurück. Sie hatte selten erlebt, dass er diese Art Selbstironie an den Tag legte. „Mehr als das. Ich denke, dass ich mir keinen besseren Lehrer wünschen konnte.“ Sie tranken Wein, aßen italienisches Essen und sprachen noch weiter über ihre Zukunft, über ihre Freunde, die in ihrem Leben leider so gut wie keine Rolle mehr spielten und dann wieder über angenehmere Themen. Schließlich langte Severus in die Tasche seines Umhangs, der hinter ihm über dem Stuhl hing und zog einen Umschlag hervor. Er reichte ihr das Kuvert und Hermine erkannte, dass ihr Name darauf stand. Überrascht und voller Vorfreude öffnete sie den Brief. Heraus fielen zwei Tickets für einen Flug nach Rom und eine Hotelreservierung für vierzehn Tage. Verwundert sah sie beides an, bevor sie begriff, dass das sein Geschenk zu ihrem Abschluss war. Langsam stand sie auf und umrundete den Tisch. Sie beugte sich zu ihm hinab und wollte ihn dafür umarmen, doch seine Körperhaltung hielt sie davon ab. So sagte sie nur „Danke. Ich habe mit nichts gerechnet und freue mich riesig. Wann fliegen wir denn?“ „Wir?“ Severus sah sie verwundert an? „Hermine, Du kannst mitnehmen, wen immer Du möchtest.“ Da erst sah Hermine, dass nur in eines der Tickets ein Name eingetragen war. Bei dem anderen handelte es sich um ein Blanko-Ticket. Ebenso verhielt es sich mit der Hotelreservierung. „Und wenn ich Dich nun bitten würde mitzukommen?“ Inzwischen saß sie ihm wieder gegenüber und blickte ihm tief in die Augen. „Dann würde mich das sehr wundern.“ Doch der kleine Funken Hoffnung, den er hegte, entging ihr nicht. Hermine sah ihre Chance aus einem Geschenk an sie eines für sie beide zu machen. „Kommst Du mit, wenn ich Dich darum bitte?“ „Vielleicht, aber warum solltest Du das tun? Sei lieber froh, dass wir uns mal ein paar Tage nicht sehen.“ „Warum? Weil Du mein Mann bist, weil wir inzwischen gut miteinander auskommen, seit unserer letzte Aussprache und weil ich denke, dass Du diesen Urlaub mindestens so dringend brauchst, wie ich. Deshalb!“ Severus hatte ihr eigentlich nur eine kleine Freude machen wollen und wollte ganz nebenher Zeit haben, sich darüber klar zu werden, was sie mit ihm und seinem Leben angestellt hatte. Für seinen Geschmack kamen sie in den letzten Monaten viel zu gut miteinander aus. Vor kurzem hatte er sich eingestanden, dass sie eine Art Freundschaft geschlossen hatten und vor noch kürzerer Zeit hatte er sich erlaubt zu denken, dass er eine schöne junge Frau an seiner Seite hatte. Eine sehr schöne junge Frau sogar. Doch er machte sich keine Illusionen darüber, dass es wohl kaum einen anderen Mann gab, den Hermine noch weniger an ihrer Seite haben wollte. Freundschaft hin oder her, ein gemeinsamer Urlaub war wohl kaum das richtige, um die viel zu positiven Gefühle ihr gegenüber los zu werden. Und so lautete seine Antwort. „Ich komme nicht mit, Hermine. Das ist Dein Geschenk. Flieg mit jemandem hin, den Du magst.“ Bevor sie wusste, was sie tat, waren die nächsten Worte Hermines Lippen entschlüpft. „Glaubst Du etwa, dass ich Dich nicht mag?“ Er hob zweifelnd eine Augenbraue, tat ihre Frage aber einfach ab, indem er sie harsch anfuhr. „Es ist mir egal ob Du mich magst und es ist Dein Geschenk. Ich werde nicht meine wertvolle Zeit mit einem albernen Urlaub vertun.“ Gekränkt von dieser Abfuhr legte Hermine den Umschlag zur Seite und der weitere Abend verlief recht schweigsam. Auf dem Hinweg hatte Severus ihr seinen Arm angeboten. Nun liefen sie hinauf zur Schule und Hermine blieb ein Stück zurück, um diesem ruppigen und völlig unsensiblen Mann nicht zu nahe zu sein. Severus schalt sich selbst für seine Antwort. Er wusste, dass er diese Zeit gern mit ihr verbracht hätte, doch er war nicht bereit das ihr gegenüber zuzugeben, oder auch nur vor sich selbst. Es war besser so. Es hätte doch nur Hoffnungen erweckt, die zu nichts als Schmerz führten. Und für dieses - und die nächsten zehn – Leben hatte er bereits genug Schmerz gehabt. Sobald sie studierte würde sie neue Freunde finden und sicherlich auch einem Mann begegnen, an dem sie Gefallen fand. Nein, es war besser so. Lieber wollte er Abstand, als dann enttäuscht zu werden. Außerdem kam ihm das alles extrem unwirklich vor. Es konnte doch nicht sein, dass er aus Hilfsbereitschaft und was auch immer sonst für Gründen, ein junges Mädchen heiratet und sich dann ausgerechnet in dieses verliebte. So präzise war das Schicksal nicht, dass es Menschen auf diese Weise zusammenführte. Davon war er überzeugt. In den nächsten Tagen verkroch sich Hermine auffallend oft in ihrem Zimmer oder verbrachte die Zeit draußen am See. Sie war gekränkt, obwohl sie es sich im Umgang mit ihm kaum anmerken ließ. Nach einer Woche packte sie ihre Tasche und verließ mit knappem Gruß die Wohnung. Severus begriff erst nicht, was das sollte, glaubte schon, sie liefe wieder vor ihm weg, bis er das Kuvert erkannte, dass aus der Seitentasche ihres Reisegepäcks lugte. Sie fuhr also in den Urlaub. Ohne ihn. Er konnte nicht verhindern, dass es einen Stich in seinem Herzen verursachte, doch nach außen hin blieb er ruhig und wünschte ihr nur einen guten Flug. Sie nickte und war schon weg und Severus blieb 14 Tage lang allein mit der Frage warum er nicht mitgefahren war und fast noch wichtiger, wer sie nun an seiner statt begleitete. Er schlief mehrere Nächte lang schlecht, als er sich all die Gigolos vorstellte, die sich in Italien wohl an Hermine heranschmeißen würden. Zudem hatte er immer noch die Befürchtung, dass ihre Begleitung männlich war. Beides verursachte ihm Albträume und erst da war er endlich bereit vor sich selbst zuzugeben, dass es einen Grund gab, warum er seine Besuche bei Mira vor drei Wochen eingestellt hatte: Hermine. Ab da wartete er ungeduldig auf ihre Rückkehr. Nicht etwa um vor ihr im Staub zu kriechen und ihr seine Verliebtheit einzugestehen, nein, nur um endlich zu erfahren, wer sie begleitet hätte. Zudem wollte er sie endlich wieder in seiner Nähe wissen, sei es auch nur für ein paar Wochen, bis sie das Studium antrat. Überhaupt hatte er nicht vor, sich vor ihr seelisch zu entblättern. Wenn sie da war, würde er ihre Anwesenheit genießen und das war auch schon alles. Er erwartete nicht, dass sie seine Gefühle auch nur im Entferntesten erwiderte. Hätte sie jemals solche Anwandlungen gehabt, hatte er das zarte Pflänzchen von Vertrautheit und Zuneigung spätestens dann zertrampelt, als er einen gemeinsamen Urlaub mit unwirschen Worten ausschlug. Das wusste er. Nein, er rechnete mit nichts, er wollte sie nur wieder bei sich haben. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)