Verlust und Gewinn von iome (Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?) ================================================================================ Kapitel 16: 15. Kapitel ----------------------- So, da bin ich schon wieder mit einem neuen Kapitel. Heute gelangt Hermine sozusagen an ihren persönlichen Tiefpunkt. Vorerst jedenfalls. 15. Kapitel Bald nach dem Abzug der Auroren fand sich Hermine damit ab, dass sie allein klar kommen musste. Es blieb ihr nichts anderes übrig. Es war niemand mehr da, der sie beschützen konnte oder wollte. Ihren 19. Geburtstag verbrachte sie wie jeden anderen Tag. Sie dachte nicht einmal daran. Und auch niemand anderes tat es. Erst, als sie am nächsten Tag einen Blick auf den Kalender warf, wurde ihr bewusst, dass sie wirklich ganz und gar allein war. Nun, sie würde damit leben müssen. Die nächsten Tage und Wochen gingen ohne große Aufregung ins Land, doch Mitte Oktober traf Hermine eine Entscheidung. Sie gab ihr Studium auf. Wofür sollte sie sich damit abrackern, wenn es eh aussichtslos war, hinterher eine ordentliche Anstellung zu bekommen? Ihren Lebensunterhalt verdiente sie weiterhin mit mehreren Jobs, die dafür sorgten, dass sie ständig beschäftigt war. Ein anderer Grund das Studium aufzugeben waren ihre Geldsorgen gewesen. Die Kredite, die ihre Eltern auf der Praxis und dem Haus gehabt hatten, liefen weiter, aber Hermine kam mit dem Abbezahlen nicht hinterher. Ihre Mutter hatte keine Lebensversicherung gehabt und die Versicherung ihres Vaters verweigerte aus unbestimmten Gründen die Auszahlung. Einen Anwalt, der dagegen angehen würde, konnte Hermine sich nicht leisten. Die Praxis schien zurzeit völlig unverkäuflich zu sein, denn obwohl sie immer wieder inseriert hatte und der Preis niedrig war, gab es keine ernsthaften Interessenten. So kamen jeden Tag mehr Mahnungen ins Haus geschneit und jeden Tag war sie näher an einem Nervenzusammenbruch. Am dritten November war sie zahlungsunfähig, obwohl sie nahezu die ganze Zeit arbeitete. Die Bank machte ihr klar, dass das Haus versteigert würde und sie sich eine Wohnung suchen sollte. Nach langer Zeit ließ Hermine an diesem Tag das erste Mal ihren Tränen wieder freien Lauf. Alles war vorbei. Sie war so nah daran, sich das Leben zu nehmen, wie nie zuvor. Innerhalb von zwei Jahren hatte sie alles verloren, was ihr jemals wichtig war. Freunde, die Schule, die Zaubererwelt, das Haus, Krummbein, der vor ein paar Wochen an Altersschwäche gestorben war und das allerwichtigste, ihre Eltern. Sie krallte sich in die Kissen und schluchzte. Niemand war da, um sie zu trösten. Niemand nahm sie in den Arm oder strich ihr übers Haar. In diesem Moment hätte sie sogar Snape geduldet, wenn er sie nur getröstet hätte. Spät in der Nacht übermannte sie die Erschöpfung und sie schlief ein. Am nächsten Morgen wurde sie vom Klingeln des Telefons geweckt. Verschlafen nahm sie ab und meldete sich "Granger, hallo?" "GRANGER, wo sind Sie." brüllte ihr Chef sie durchs Telefon an. "Wir warten hier seit zwei Stunden auf Sie! Sie glauben wohl auch, dass sich eine Aushilfskraft alles rausnehmen kann, nur weil sie studieren." Zaghaft sagte Hermine. "Ich studiere nicht mehr." "Und Sie arbeiten auch nicht mehr. Jedenfalls nicht bei uns!" er legte auf und somit hatte Hermine auch noch ihre Haupterwerbsquelle verloren. Sie ließ sich zurück in die Kissen sinken und schrie ihre Wut hinaus. Was hatte sie denn nur im vergangenen Leben verbrochen, dass sie so bestraft wurde? Ende November musste Hermine dann endgültig umziehen. Sie hatte eine Einraumwohnung gefunden, die zwar schäbig, aber immerhin noch bewohnbar und vor allem bezahlbar war. Das Haus war versteigert worden, ebenso, wie die Praxis. Beides zu einem Spottpreis, was zur Folge hatte, dass sich Hermines Schulden nur unwesentlich verringert hatten. Noch für lange Zeit würde sie monatlich große Summen aufbringen müssen, von denen sie nicht wusste, wo sie sie hernehmen sollte. Die Versicherung ihres Vaters war immer noch nicht ausgezahlt worden und würde es wahrscheinlich auch nie. Damit hatte sie sich beinahe schon abgefunden und das war bei weitem nicht das Schlimmste. Viel mehr tat es ihr weh, dass sie das Haus verloren hatte. Von heute auf morgen verlor sie auch das letzte, was ihr noch aus früheren Zeiten geblieben war. Nun hatte sie nur noch ein paar Fotos und ihre Erinnerungen. Zwei Wochen vor Weihnachten erlitt Hermine einen Zusammenbruch. Sie hatte in der letzten Woche kaum geschlafen, immerzu Nachtschicht geschoben und tagsüber gekellnert und in einem Supermarkt Regale eingeräumt. In der Nachtschicht war sie dann einfach zusammengeklappt und hätte sie nicht eine junge Kollegin aufgefangen hätte sie sich vielleicht noch den Kopf aufgeschlagen. Als sie im Krankenbett erwachte, kam ihr alles so unwirklich vor, dass sie kaum glauben konnte, was in den letzten Jahren alles geschehen war. Sie begriff nicht, wie sie schuldlos in eine solche Situation hatte geraten können. Der Arzt eröffnete ihr bald, dass sie für eine Woche im Krankenhaus bleiben sollte, da sie Erschöpfungszustände hatte. Er duldete keine Widerworte, auch als Hermine anführte, dass sie dann die Wohnung und ihre Jobs verlieren würde. Statt das zu akzeptieren und sie zu entlassen, sagte er ihr sehr direkt, dass sie diese Art zu leben nicht mehr sehr lange durchhalten würde und zusehen sollte, etwas an ihrer Situation zu ändern. Ha, der wusste ja nicht, wovon er redete! Als ob sie eine Wahl hätte! Doch seine Worte gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Krampfhaft überlegte sie die ganze Woche über, ob es nicht jemanden gab, den sie um Hilfe bitten konnte. Natürlich hatten ihre Eltern Freunde gehabt. Aber Hermine würde es niemals fertig bringen, bei ihnen um Hilfe zu bitten, zumal sie hauptsächlich Geld brauchte. Ihr eigener Bekanntenkreis bestand aus Leuten, die auch in keiner besseren finanziellen Situation waren, als sie selbst und so blieb nur noch die magische Welt, in der sie ein paar Freunde besaß, auch wenn sie seit langem nichts von ihnen gehört hatte. Natürlich wusste sie, dass sie selbst schuld daran war, denn sie war zweimal einfach gegangen. Keine Verabschiedung, keine Nettigkeiten und niemandem hatte sie sich anvertraut. Nein, dahin konnte sie auch nicht mehr zurück, zumal das ihr Leben nicht wirklich verbessern würde, wenn sie dafür Snape heiraten musste, um wieder in der magischen Welt leben zu dürfen. Nein, das war wirklich keine Alternative. Doch in den nächsten Wochen wurde diese Idee immer verlockender. Nicht, dass Snape ihr durch das Grübeln über ihn sympathischer geworden wäre, aber als sie den Job mit der Nachtschicht verlor und zum zweiten Mal weder die Miete, noch die Raten an die Bank zahlen konnte, wurde ein Leben in der Zaubererwelt, egal unter welchen Umständen um ein Vielfaches attraktiver. Selbst ein Aufenthalt in Askaban konnte doch nicht viel schlimmer sein, als ihr derzeitiges Leben! Am Morgen des vierzehnten Dezembers fuhr Hermine von ihrem letzten Geld mit dem Bus zum Tropfenden Kessel. Sie trug eine Tasche bei sich, in der ein paar Kleidungsstücke, zwei Bücher und die Familienfotos verstaut waren. Mehr gab es von ihrem alten Leben nicht mehr, dass sie brauchen würde. Sie gelangte ohne Probleme in die Winkelgasse und ging direkt zum Hauptpostamt. Eine Eule nach Hogwarts zu schicken, wäre kein Problem gewesen, aber ohne Geld ging das nicht. Sie hatte noch dreieinhalb Pfund in der Tasche, aber es war Muggelgeld und man nahm es ihr hier nicht ab. Sie war verzweifelt, fand sich aber damit ab, dass es keine Möglichkeit gab, mit Dumbledore in Verbindung zu treten und betrachtete ihren Plan als gescheitert. Mit hängenden Schultern verließ sie die Poststelle und wanderte dann ziel- und planlos durch die Straße. Schneeflocken - die ersten des Jahres - tanzten vor ihrer Nase und sie wünschte sich, sie könnte diesen Anblick genießen, doch zurzeit war alles, woran sie denken konnte ihre hoffnungslose Situation. Zwei Stunden wanderte sie durch die Straßen, blieb immer wieder vor Geschäften stehen und schaute sehnsüchtig hinein, doch kein einziges bekanntes Gesicht begegnete ihr. Irgendwann gab sie es auf. Es existierte keine Möglichkeit mit Hogwarts in Kontakt zu treten damit es gab auch keine Möglichkeit mehr in die Zaubererwelt zurück zu kehren. TBC Na, was denkt ihr? Wird Hermine vielleicht doch noch jemanden in der Winkelgasse treffen und wenn ja, wen? Ich würde mich natürlich mal wieder über eure Reviews freuen. 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