Verlust und Gewinn von iome (Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?) ================================================================================ Kapitel 11: 10. Kapitel ----------------------- 10. Kapitel Als der Direktor sie aus seinem Büro entließ war Hermine fast noch gebrochener, als am Morgen. Den restlichen Tag verbrachte sie damit ihren Freunden von ihrem Dilemma zu erklären und sich im Unterricht nicht anmerken zu lassen, wie beschissen sie sich fühlte. Bei den Mahlzeiten stocherte sie nur im Essen umher und schließlich fiel ihr gerade noch rechtzeitig ein, dass sie zur Strafarbeit bei Snape musste. Sie klopfte an der Tür zum Klassenraum und betrat mit einem äußerst flauen Gefühl den Raum. Snape saß mit gesenktem Kopf da, korrigierte Arbeiten und schien sie nicht zu bemerken. Hermine stellte sich vor den Tisch und wartete. Es dauerte einige Minuten, bis er aufblickte und sie sogleich anfuhr, was sie da so dumm rum stehe. Hermine zuckte erschrocken zusammen, obwohl sie eigentlich mit so etwas gerechnet hatte. Sie hatte keine Antwort auf diese geschriene Frage und das brauchte sie auch nicht, denn Snape reichte ihr sofort ein Pergament mit Fragen, die sie beantworten sollte und die er dann bewerten würde. Sie hatte so etwas bereits geahnt und nickte nur, bevor sie sich hinsetzte und schnell die Fragen beantwortete. Snape hatte dafür etwa eine Stunde einkalkuliert und war extrem ärgerlich, dass sie ihm die Rolle nach einer halben Stunde nach vorn brachte und fragte, was sie nun tun sollte. Er ließ sie spüren, dass er nicht gut drauf war und trug ihr auf sämtliche Regale im Labor nebenan zu säubern. Ohne zu murren ging sie hinüber und nahm die Putzutensilien aus dem ihr bereits bekannten Schrank und begann sich an die langwierige Arbeit zu machen. Das erst Mal heute konnte sie ohne Ablenkung über ihre Situation nachdenken. Sie konnte nicht verhindern, dass Tränen sich aus ihren Augen stahlen und lautlos an ihren Wangen herunter rannen. Immer wieder wischte sie sich über die Augen, aber ihr Blick blieb getrübt. Sie lehnte den Kopf an eines der Regale und erlaubte sich einen lauten Schluchzer. Snape fuhr zusammen, denn auch wenn er kaum etwas um sich herum wahrnahm, war das doch nicht zu überhören gewesen. Er fragte sich, was mit der Granger los war. Ach, eigentlich sollte es ihm egal sein. Er hatte seine eigenen Sorgen. Albus hatte gestern von diesem dämlichen neuen Gesetzt erfahren und ihm gleich angedeutet, dass er sicherlich gebraucht würde, um einen Schützling des Ordens vor den Todessern zu bewahren. Zu gut Deutsch hieß das nichts anderes, als das er sicherlich bald verheiratet sein würde und irgendeine dumme Pute in seinen Lebensbereich einfiele. Verdammt! Er hatte mit solchen Dingen zu kämpfen und da drinnen in seinem Labor stand ein junges Gör, das über irgendwelchen unwichtigen Dingen heulend zusammenbrach. So ging das nicht. Mit lautem Krachen schob er den Stuhl nach hinten und stand eine Sekunde später im Türrahmen des Labors. "Was ist los, Miss Granger? Hat Sie etwa jemand geärgert? Armes kleines Mädchen!" Sarkasmus troff aus seiner Stimme bevor er sie erhob und Hermine fürchterlich anbrüllte, was das Geflenne eigentlich solle und dass sie doch ihre Privatangelegenheiten für sich klären sollte. Hermine sah ihn kaum, so waren ihre Augen mittlerweile zu geschwollen vom Weinen. Sie war nicht in der Lage etwas zu erwidern. Im nächsten Moment hatte er sie dann auch schon grob am Oberarm gepackt, schleifte sie neben sich her in das Klassenzimmer und dort Richtung Ausgang. "Raus hier, sofort! 30 Punkte Abzug von Gryffindor wegen Unterrichtsverweigerung und noch mal 30 wegen Nichtbeendens einer Strafarbeit." Dann schubste er sie unsanft hinaus und schlug die Tür zu. Sie stand einfach nur da, starrte durch tränenblinde Augen auf die Tür und schluckte einen tiefen Schluchzer herunter, der unbedingt nach oben drängte. Nicht hier. Es gab keinen Platz an dem sie weniger Verständnis für ihre Situation erwarten konnte und wohl keinen Menschen, der weniger Mitgefühl für ihre Situation aufbrachte. Schnell rannte sie davon und verkroch sich auf einen Fenstersims im vierten Stock. Draußen war es längst dunkel und sie sah nur sich selbst im Fenster, doch dankbar lehnte sie den Kopf an die kühle Scheibe und hoffte, sie möge so wieder einen freien Kopf bekommen. Es half nicht, jedenfalls nicht so, wie sie es sich wünschte. Als die Sperrstunde näher rückte ging sie in den Turm. Vielleicht würde sie das schon bald nicht mehr tun können. Sie konnte doch nicht einfach irgendwen heiraten! Niemals! Eher würde sie die Zaubererwelt verlassen. Sie war nicht bereit für die Ehe, ganz und gar nicht bereit. Zum Glück war der Gemeinschaftsraum fast leer, als sie ihn betrat. Nur Ron saß noch da und schien auf sie gewartet zu haben, denn er lief sofort auf sie zu und nahm sie in den Arm. "Was hat dieses Schwein mit Dir gemacht?" "Wer?" presste sie zwischen neuen Tränen hervor, die ihr bei der Umarmung sofort in die Augen geschossen waren. "Na Snape!" "Nichts, außer mich angeschnauzt und 60 Punkte abgezogen. Wegen ihm heule ich nicht." "Oh." Ron begriff. "Dann sicher wegen dem neuen Gesetz." Hermine nickte. "Mach Dir keine Gedanken, Harry wird Dich heiraten, dass haben wir vorhin abgesprochen." Für einen Sekundenbruchteil schien Hermine erleichtert zu sein, doch dann schüttelte sie den Kopf. "Nein, ich werde niemanden heiraten, in den ich nicht verliebt bin und wenn ich deswegen die Schule verlassen muss." Ron riss die Augen weit auf. "Mine, bist Du denn verrückt geworden? Harry liebt Dich doch. Wir alle lieben Dich und Du gehörst quasi zu unserer Familie und er ist bereit Dir da raus zu helfen. Wieso nimmst Du das nicht an?" Sie zuckte die Schultern. "Es ginge ja gar nicht. Harry wird bis dahin auch noch nicht 18 Jahre alt sein, wie es erforderlich wäre. Außerdem, meinst Du ich kann verantworten, dass er sein Leben lang an mich gebunden ist? Nein, auf keinen Fall. Das mach ich nicht und ich binde mich auch an niemanden. Fertig und aus. Wenn die Zaubergesellschaft keine Alleinstehenden Muggelgeborenen akzeptiert, dann will ich kein Teil mehr von ihr sein. Ende!" Von dieser Meinung wich Hermine ab diesem Zeitpunkt nicht mehr ab. Als das neue Gesetz am nächsten Morgen in der Schule bekannt gegeben wurde brachen weder sie, noch Simoné, das andere betroffene Mädchen, zusammen. Sie hatten es beide vorher von Dumbledore erfahren. Aus den niedrigeren Klassenstufen war jedoch einiges Geschluchze zu hören, denn viele Muggelgeborene ahnten, dass dieses Gesetz auch in den nächsten Jahren noch gelten würde. Dumbledore hielt eine beruhigende Rede, die ihre Wirkung aber nur bei den jüngeren entfaltete. Die zwei akut betroffenen Mädchen ließen sich zwar nach außen hin nichts anmerken, hatten aber natürlich Angst, dass sie in 30 Tagen die Schule und ihr bekanntes Leben verlassen müssten. Um auch sie zu beruhigen rief Dumbledore sie nach dem Unterricht zu sich und erklärte ihnen, dass es für sie die Möglichkeit gäbe, Ordensmitglieder zu heiraten. Hermine hörte sich geduldig an, dass es für Simoné die Möglichkeit gab, sich von Alastor Moody adoptieren zu lassen, da sie ein Waisenkind war. Das Mädchen nickte, als sie erfuhr, dass der alte Auror dem schon zugestimmt hatte. Hermines Möglichkeiten waren da weitaus eingeschränkter. Alles war Dumbledore ihr anbieten konnte, war Professor Snape zu heiraten und er erkannte schon bevor er auch nur das verhängnisvolle Wort Heirat ausgesprochen hatte, dass sie es ablehnen würde. "Nein, ich werde weder den Professor, noch irgendwen anders heiraten." Dann sagte sie ihm das gleiche, was sie am Abend zuvor Ron gesagt hatte, nämlich, dass sie nicht bereit war, sich für den Rest ihres Lebens an jemanden zu binden, den sie nicht liebte. Albus nickte. "Ich verstehe Sie, sogar sehr gut, wenn ich das sagen darf, aber es gibt keine andere Möglichkeit. Eine Scheinehe oder eine Ehe mit einem Todesser, der um sie wirbt sind die einzigen Alternativen zu Ihrer endgültigen Rückkehr in die Muggelwelt." "Dann werde ich als Muggel leben." Albus verzog das Gesicht. "Hermine, ich bitte Sie, sich das gut zu überlegen, denn wenn Sie wirklich in Erwägung ziehen, die Zaubererwelt zu verlassen, werden Sie keinen Schulabschluss haben und keine Zauberkräfte mehr. Ihr Stab würde zerbrochen werden. Das können Sie doch nicht wollen. Wir arbeiten daran, dieses Gesetz rückgängig zu machen und wir werden das schaffen. Eine Scheinehe für eine gewisse Zeit ist doch da sicherlich die bessere Wahl." Doch Hermine hatte ihre Wahl längst getroffen. Für sie stand fest, dass sie sich auf keine Ehe, ob zum Schein oder ernsthaft, einlassen würde. Der letzte Nagel zu ihrem Sarg war natürlich noch die Tatsache, dass der Scheinehepartner Snape heißen würde. NIEMALS! Nicht in tausend Jahren! Sie würde auch als Muggel leben können. Ihre Eltern hatten sowieso nie viel davon gehalten, dass sie keinen Abschluss einer normalen Schule haben würde. Noch war Zeit, das zu ändern. "Professor, ich werde nicht heiraten! Egal wen! Ich werde den nächsten Monat noch hier verbringen und hoffen, dass Sie das Gesetz kippen können und wenn nicht, werde ich an einer Muggelschule meinen Abschluss machen." Damit war für sie das Gespräch beendet und das begriff auch der Direktor. Er ließ sie gehen, nicht ohne ihr noch einmal versichert zu haben, dass das Gesetz nicht lange wirksam bliebe. Wenn sie ihm doch nur hätte glauben können! TBC Wollt ihr wissen, ob Hermine bei ihrem Entschluss bleibt oder doch Snape heiratet? @venus007: Ich weiß, es war am Anfang nicht einfach zu glauben, dass das noch eine HGSS-Geschichte wird, aber sie wird es. Ich bin ganz sicher. :-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)