Vielleicht war es Schicksal!? von LaLa (NamixRuffy abgeschlossen!!!) ================================================================================ Kapitel 21: Die Wahrheit über Filcis ------------------------------------ Hey Leute! Da bin ich wieder mit einem neuen Kap. Ich finds wirklich schön, dass ihr mich noch ertragen könnt ^^'' Ich hab leider nicht viel Zeit, da ich eigentlich gar nicht da bin und gleich schon wieder weg muss (für einige tage, dabei bin ich erst Sonntag oda so wiedergekommen T.T). Deswegen seid bitte nicht allzu sauer, wenn ihr diesmal keine Ens bekommt oder erst am Sonntag oder Montag oda so. So ich habe mal mit diesem Kap etwas anderes angefangen als sonst immer. Ich wollte es einfach mal versuchen, ihr könnt mir ja dann sagen wie ihr es fandet. Erklärungen zum kap gibt es diesmal am Schluss. Wer also Fragen oder so hat sollte sich diese durchlesen, falls immer noch Fragen auftreten sollten, kann er mir gerne eine Ens schreiben oder es mit ins Kommi schreiben. Dann will ich euch mal nicht aufhalten Viel Spaß: Kapitel 21- Die Wahrheit über Filcis ~Rückblick aus Kapitel 20~ „Nami.“ Brutal wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als sie Tasus sanfte Stimme vernahm. Noch etwas verwirrt und mit einem fragenden Blick im Gesicht sah sie zu ihm. „Ja?“ Er antwortete nicht sofort, sondern zögerte noch etwas. Die rechte Augenbraue der orangenhaarigen fuhr nach oben. Dieses Verhalten kam bei ihm nicht oft vor und deswegen wusste sie nicht genau, wie sie da jetzt drauf reagieren sollte. „Es gibt da etwas, wie soll ich es sagen? Etwas, was ich dir verschwiegen habe.“ Fest schaute er ihr in die Augen, aber es war ihm unangenehm, dass merkte sie sofort. „Etwas verschwiegen?“, fragte sie verwirrt. Unmerklich nickte Tasu und wandte nun seinen Blick von ihr ab. „Ja…es…geht um Filcis.“, er machte eine weitere Pause und seufzte tief. Heftig schüttelte er einmal den Kopf, so um seine Gedanken loszuwerden und redete dann mit fester Stimme weiter und sah sie wieder an. „Ich werde dir jetzt die Wahrheit über ihn erzählen“… ~Rückblick aus Kapitel 20 ende~ Schweigend lag sie auf dem Bett und betrachtete das Bild. Es war lange her seit es aufgenommen wurde. Wie so oft drohte sie wieder in Erinnerungen zu versinken. An damals, wo sie noch unbeschwert hatte Lachen können. Ihre Finger verkrampften sich am Rahmen des Bildes. Ihr entgegen lachten Tasu und sie selbst an. „Ach, Tasu. Wieso nur? Wieso?“, murmelte sie leise. Sie legte das Bild bei Seite und starrte an die Decke. >War es wirklich wahr? Konnte es wirklich sein, dass…<, sie brach ihre Gedankengänge ab. Zu unrealistisch kam es ihr vor. Und doch, tief in ihrem inneren ahnte, nein wusste, sie, dass es stimmen konnte. Die Möglichkeit, dass alles so war, wie sie es erfahren hatte, war da und sogar noch ziemlich wahrscheinlich, denn es würde alles erklären. Es würde genau in die fehlenden Stücke des Bildes passen. Allerdings konnte und wollte es die orangenhaarige nicht wahrhaben. Es würde etwas umdrehen in ihren Inneren, etwas was sie Jahrelang aufgebaut hatte. Ihr Bild, was sie sich zurechtgemalt hatte, würde in seinen Farben zerfließen und ein neuen Bild malen. Den Hass, welchen sie hegte, würde weniger werden und sie nicht ständig verfolgen. Auf das, was sie sich so lange Zeit gefragt hatte, würde sie eine Antwort bekommen. Es war alles so skurril, so unwirklich. Verzweifelt vergrub sie ihr Gesicht in das Kissen. Was sollte sie jetzt machen? Wie sollte sie damit umgehen? Sie wusste es nicht…aber was sie wusste war, dass sie jetzt erst einmal etwas Zeit brauchte, um das alles zu verarbeiten. Es war dunkelt draußen und die Stille hatte sich über die Insel gelegt, so wie immer bei Nacht. Noch immer lag sie auf dem Bett. Hilflos in einem Gefühlschaos festgehalten. Sie hörte, wie jemand in ihr Zelt trat, aber dennoch ließ sie ihr Gesicht weiter im Kissen vergraben liegen. Schließlich wusste sie, wer da gekommen war. Er hatte ihr ein paar Stunden Zeit gegeben, um über das gesagte nachzudenken und jetzt war er gekommen, um nochmals mit ihr zu reden. Allerdings wusste sie nicht, ob sie das auch schon wollte. Die Matratze sank leicht nach unten, als sich Tasu auf die Bettkante setzte. „Nami.“, flüsterte er leise und ruhig. Vorsichtig streckte er eine Hand aus, um sie zu berühren, zog sie dann jedoch wieder zurück. Lautlos seufzte er auf. „Ich weiß, dass es ein Fehler gewesen war und es stimmt alles, was du mir vorgeworfen hast. Ich kann verstehen, dass du sauer auf mich bist, aber ich möchte dir erklären, warum ich das gemacht habe. Es wird es nicht entschuldigen, dass weiß ich, aber vielleicht wirst du es ja verstehen…Also wirst du mir zuhören?“ Nach diesen Worten hob Nami langsam ihren Kopf und setzte sich hin. Sie schaute in das sanfte Gesicht von Tasu und sie erinnerte sich wieder an seine Worte… ~Rückblick von vor einigen Stunden~ „Die Wahrheit?“, fragte sie verwirrt und schaute ihn etwas ungläubig an. Tasu nickte. „Du kennst Filcis jetzt schon sehr lange, aber dennoch weißt du nichts über seine Vergangenheit. Du weißt nichts über das, was vor deiner Zeit mit ihm war, richtig!?“ Ihr Blick wanderte zum Horizont und sie überlegte kurz. Es war wahr. Filcis hatte nie über seine Vergangenheit mit ihr gesprochen. Wenn sie jetzt so darüber nachdachte war das schon erstaunlich. Denn bevor er sich so verändert hatte, war ihre Beziehung sehr offen gewesen. Aber sie hatte auch nie darüber nachgedacht, wenn sie ehrlich war. „Ja, du hast Recht. Aber spann mich nicht weiter auf die Folter, Tasu. Na los, erzähl mir es mir. Was genau meinst du?“, wurde sie nun langsam ungeduldig. Tasu seufzte lautlos auf. „Na gut. Ich muss weiter ausholen, damit du alles verstehst, denn die Sache ist, wie soll ich es sagen, ein wenig kompliziert. Wo soll ich bloß anfangen? Ich denke, es begann schon als er ganz klein war.“, sprach er seine Gedanken laut aus und richtete sich erst jetzt wieder richtig der Navigatorin zu. „Als Filcis noch ein kleiner Junge war, so um die sieben oder acht, hat er seine Mutter sehr verehrt. Sie war sein Vorbild und er hielt sie für die stärkste Frau, die es gab. Für ihn gab es niemanden der Stärker war und Schwächen hatte sie, seiner Meinung, nach keine. Das mag für dich jetzt vielleicht übertrieben wirken, doch es war wirklich so. Allerdings war auch sie eben nur ein Mensch und jeder Mensch hat seine Schwächen. Es gibt keine, der sie nicht hat. Du musst wissen, Filcis Vater war starker Alkoholiker und war sehr unregelmäßig zu Hause. Es muss seine Mutter sehr belastet haben, aber sie hat es sich nicht anmerken lassen. Eines Tages hat sie es wohl dann nicht mehr ausgehalten… ~Rückblick~ Erschrocken für die junge Frau herum und fasste sich an ihre wild klopfende Brust. „Filcis, hast du mich erschreckt.“, sagte sie mit einer etwas hektisch und panischen Stimme. Unmerklich zitterte ihr Körper. „Ich hatte meinen Ball vergessen und wollte ihn holen gehen.“, grinste der kleine Junge. Seine Mutter versuchte zu Lächeln, was ihr nur ansatzweise gelang. „Schön.“, war das einzige, was sie darauf antwortete, während Filcis schon die Treppen hoch rannte. Kurze Zeit später war er mit seinem Ball unter dem Arm wieder unten an der Haustür angekommen. Gerade als er sich umdrehte, um sich zu verabschieden, entdeckte er eine große leere Tasche im Flur stehen. Etwas verwirrt stockte er und sah seine Mutter an. „Willst du weg?“, fragte er neugierig nach. Er merkte nicht wirklich, wie seine Mutter bei dieser Frage zusammenzuckte und ihr Blick panisch wurde. „Jaha.“, sagte sie viel zu schnell und zu hektisch. „Ich, eh’...“, sie atmete einmal tief ein, damit sie sich einigermaßen wieder beruhigen konnte. „Ich wollte noch einkaufen gehen.“ Filcis Augen fingen freudig an zu glänzen. „Ohhh cool.“, rief er begeistert aus. „Bringst du mir wieder Schokolade mit?“ Ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf die Lippen der Frau ab. „Ja, natürlich.“ Sofort sprang ihr Sohn ihr glücklich in die Arme. „Danke, du bist die Beste.“ So schnell er gekommen war, rannte er auch schon mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht wieder hinaus. Die Tränen in den Augen seiner Mutter, die nun ihre Wangen hinunterliefen hatte er dabei nicht gesehen… ~Rückblick ende~ Sie war ohne ein Wort einfach verschwunden und ist nie wieder aufgetaucht. Er hat ihr nie verziehen, dass sie ihn angelogen und ihn einfach so alleine gelassen hat.“ Tasu machte eine Pause. „Es ist…wirklich schlimm, was ihn widerfahren ist. Es muss eine schreckliche Zeit für ihn gewesen sein, aber ich verstehe immer noch nicht, was genau du mir jetzt sagen willst, Tasu.“ Doch genannter achtete nicht auf ihren Einwand, sondern redete einfach weiter bei seiner Erzählung. „In seiner Kindheit hat Filcis aus diesem Grund kaum Liebe erfahren. Auch bevor seine Mutter abgehauen war, hatte sie kaum Zeit für ihn, da sie viel Arbeiten musste, um das Geld, welches sein Vater für Alkohol ausgab und was sie brauchten um zu überleben zu verdienen. Als wir in der Pubertät waren, war ich mir nicht sicher, ob er überhaupt Liebe empfinden konnte. Freundschaft ja, aber Liebe….Doch dann traf er Leonie.“ Verwundert blickte Nami auf. „Leonie? Welche Leonie?“, fragte sie perplex. „Sie war wirklich ein tolles Mädchen. Wunderhübsch und intelligent. Viele wollten was von ihr, so auch Filcis und er hat sie sogar bekommen. Er war richtig in sie verschossen und konnte an nichts anderes mehr denken. Damals hat er mich manchmal ziemlich genervt, da er nur von ihr reden konnte.“, ein grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er in diesen Erinnerungen schwelgte. „Ich glaub die Dauer ihrer Beziehung, war eine der glücklichsten Zeit, die er je hatte. Sie trafen sich jeden Tag, außer am Wochenende, da sie da laut ihr ihrem Vater helfen musste. Eines Tages wollte Filcis sie überraschen und ist an einem Samstag zu ihr gefahren.“, er stockte kurz und ein leicht trauriger Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht. „Als er ankam, entdeckte er sie mit einem anderen Typen. Sie ist zweispurig gefahren. Auch hier hat er nur die Schattenseiten der Liebe kennen gelernt. Dass er vorher glücklich mit ihr war, hat er vollkommen verdrängt. Für ihn zählt nur, dass sie ihn belogen und betrogen hat. Das sind sehr prägende Ereignisse in seinem Leben gewesen und ich denke, dass es unter anderem die Gründe dafür sind, dass Filcis so ist, wie er heute ist.“ Fassungslos wurde er von der orangenhaarigen Navigatorin angestarrt. „Wie sollen diese Ereignisse damit zusammenhängen, dass er heute so verdammt anders ist? Ich will dir verdammt noch mal nicht alles aus der Nase ziehen, also drücke dich bitte ein klein wenig Klarer aus, ja!?“, ihre Geduld war fast am Ende. Sie war vollkommen durcheinander und konnte das Gehörte einfach nicht ordnen und damit in Ruhe darüber nachdenken. „Ich…“, Tasu stockte. Es fiel ihm sichtlich schwer weiter zu sprechen, doch er zwang sich dazu. Er musste ihr einfach die Wahrheit sagen, schließlich haben sie sich immer alles erzählt und er konnte es nicht länger für sich behalten. „Ich habe seit längerem schon einen Verdacht.“ Ein wenig Erleichterung machte sich in ihm breit, nachdem er dies besagt hatte. Aber diese hielt nicht lange an, denn schließlich musste er ihr immer noch alles erklären. „Einen Verdacht?“, fragte Nami nach. Ihre Neugierde überwiegte ihre nicht vorhandene Geduld, sodass sie bereit war, zuzuhören und darauf zu warten, dass Tasu weiter sprach. „Ich habe den Verdacht, dass Filcis eine Persönlichkeitsstörung…, eine paranoide Persönlichkeitsstörung hat!“ Namis Blut rauschte in ihren Ohren und in ihrem Kopf spuckten immer diese beiden Wörter (paranoide Persönlichkeitsstörung) herum und suchten nach irgendwelchen Definitionen oder was es genau jetzt für Filcis heißen mochte. Sie kannte sich in diesem Gebiet nicht gut aus und in diesem Fall vertraute sie nicht wirklich dem, was die Leute so erzählten. „Was genau ist das?“, fragte sie deswegen Tasu, da sie genau wusste, dass er sich damit auskannte oder zu mindestens aus sicherer Quelle nachgeforscht hatte. „Von Persönlichkeitsstörung spricht man dann, wenn eine Persönlichkeitsstruktur durch starke Ausprägung bestimmter Merkmale so betont hervorgehoben ist, dass sich hieraus ernsthafte Leidenszustände und/oder Konflikte ergeben. Die paranoide, also wahnhafte, Persönlichkeitsstörung hat mehrere Merkmale: man ist übertrieben empfindlich, nachtragend und misstrauisch. Man neigt zu Missdeutungen (verächtlich, abwertend, feindlich), man ist streitsüchtig, krankhaft eifersüchtig und dabei selbstbezogen bis zu einem überhöhten Selbstwertgefühl. Außerdem werden Äußerungen anderer oft als feindselig missgedeutet. Du merkst, dass viele dieser Eigenschaften auf Filcis zu treffen.“ Die orangenhaarige hob ihre Hand, um Tasu zu bedeuten, dass er stoppen sollte. Es waren viele, viel zu viele Informationen auf einmal und Nami brauchte Zeit, um das alles zu verarbeiten, aber dennoch kroch sich in ihr eine Frage hoch, die sie unbedingt noch stellen musste. „Du hast gesagt, dass das was ihm mit seiner Mutter und seiner Freundin passiert ist, damit zusammenhängen könnte, aber ich verstehe das nicht ganz. Wie kann das sein? Liegt das denn nicht schon viel zu weit zurück?“ „Nein, eigentlich nicht. Weißt du, die einzelnen Charakter- und Persönlichkeitsstörungen haben sehr unterschiedliche Ursachen. Allgemein gesagt, kann eine anhaltende Atmosphäre emotionaler Vernachlässigung, übermäßiger Kontrolle, zu hoher Erwartungen, übermäßiger Nähe, fortgesetzter Grenzüberschreitungen und Gewalterfahrungen in der Kindheit zu der Situation angepassten Verhaltensweisen führen. Erst wenn die in der Kindheit unter den ungünstigen Bedingungen entwickelten Verhaltensweisen im Erwachsenenalter nicht korrigiert werden, kann eine Charakter- oder Persönlichkeitsstörung entstehen. Aber nicht aus jeder schwierigen Kindheit entwickelt sich gleiche eine solche ’Störung’. Ich denke, dass sich dies erst im Laufe der Zeit langsam in Filcis ’entwickelt’ hat. Es ist nur nie offen herausgetreten, als aber ihr auf dem Schiff gewesen seid und du ihm gesagt hast, dass du nach Arlong zurückmusst…, da hat wohl etwas in seinem Kopf klick gemacht. Ein Schalter ist umgesprungen und er hat dir nicht geglaubt, dass du zurückkommst, weil die anderen auch nicht zurückgekommen sind. Er hat angefangen zu glauben, dass du ihn verlassen willst, dass du ihn auch nur wie die anderen betrügst und belügst, obwohl du das gar nicht im Sinn hattest.“ Diese Worte waren für Nami wie ein fester Fausthieb in die Magengegend gewesen. Sie wusste, dass Tasu nur gesagt hatte, was er vermutete und dass er ihr niemals die Schuld für irgendetwas geben wollte. Ebenso wusste sie, dass sie auch keine Schuld haben konnte. Aber dennoch fühlte sie sich schuldig und sie wusste nicht, wie sie mit dieser Offenbarung umgehen sollte. Es war einfach zu viel auf einmal gewesen. Sie konnte kaum noch klar denken. „Wie lange hattest du diesen Verdacht schon?“, kam ihr die Frage fast ohne dass sie es merkte über ihre Lippen. Sie sah, wie Tasu sich nervös und schuldbewusst an der Lippe kaute und seine Hände knetete. Ein sicheres Zeichen für Nami, dass ihr die Antwort nicht gefallen würde. „Ich weiß es nicht…schon etwas länger.“, wich er ihr aus und blickte zur Seite. Doch Nami ließ sich nicht so leicht abspießen, dass wusste er. Jetzt, da sie wusste, dass Tasu ihr noch etwas verschwieg, hatte er wieder ihre voll Aufmerksamkeit. „Wie lange?“, fragte sie mit Nachdruck. Er fing leicht an zu Zittern. „Seit ein paar Monaten…bevor Filcis so plötzlich verschwunden ist.“ Scharf zog die orangenhaarige die Luft ein. Sie war sprachlos. Das einzige was in ihrem Kopf jetzt rumspukte war: >So lange???< Sie konnte nicht fassen, dass Tasu ihr nie ein Wort von dem gesagt oder auch nur angedeutet hatte. Sie fühlte sich unglaublich betrogen und enttäuscht. Ja, sie war wirklich enttäuscht von Tasu, dass er ihr nichts gesagt hatte. Wortlos stand sie auf und ging in Richtung Lager. Sie war fassungslos und wusste nicht, was sie sagen oder denken sollte. Das einzige, was sie wusste, war, dass sie weg wollte, einfach nur weg. „Nami, warte.“, rief Tasu ihr hinterher. Er fasste sie sanft am Handgelenk, um sie am weitergehen zu hindern. „Bitte, lass mich erklären.“, versuchte er verzweifelt, doch Nami hörte nicht hin. Schnell riss sie sich los. „WAS ERKLÄREN?? Dass du mir all die Monate, ach was sag ich, Jahre über nichts gesagt hast!!? Verdammt Tasu! Hier geht es nicht um irgendwelche Kleinigkeiten- diese Informationen sind von größter Bedeutung! Vor allem für mich, dass müsstest du doch wissen. Und trotzdem hast du mir nichts gesagt.“, aus ihrer Stimme war genau die Bitterkeit und die Enttäuschung herauszuhören, welche sie jetzt genau empfand. „Ich dachte, dass wir uns immer alles erzählen…dass wir das hier gemeinsam durchstehen…dass wir gemeinsam eine Lösung finden und nicht jeder auf eigene Faust.“ Tränen traten ihr in die Augen und ihre Stimme glich nur noch einem Flüstern bei den nächsten Worten. „Ich habe dir vertraut, Tasu. Ich bin…ziemlich verletz von dir. Du hattest SOOFT Gelegenheit mir alles zu erzählen und doch kommst du erst jetzt damit an. Ich…es tut mir leid.“ Mit diesen Worten drehte sie sich wieder um und rannte davon. Weg von ihm, weg von allem, dorthin, wo sie alleine war und nachdenken konnte… ~Rückblick von vor ein paar Stunden ende~ Sie sah wieder weg bei dieser Erinnerung und schwieg. Tasu seufzte leise. Auch so verstand er, was sie wollte und er wusste, er würde nicht mehr mit ihr auf einen grünen Zweig kommen, wenn er diese Sache nicht erklärte. Aber es war schwer für ihn. Er hatte ihr nichts gesagt, nicht weil er ihr nichts hatte sagen wollen, sondern weil er es nicht konnte. Er hatte einen bestimmten Grund dafür gehabt und er hoffte wirklich, dass Nami diesen verstehen würde, auch wenn er sich selbst dafür hätte erschlagen können. „Ich weiß, ich hätte es dir erzählen sollen.“, fing er schließlich an und überhörte das Gemurmel („Ja, allerdings.“ -.-) von Nami. „Aber ich konnte einfach nicht. Immer wenn ich mir vorgenommen habe, dir etwas zu erzählen, war es wie eine innere Blockade. Ich habe angefangen meinen Verdacht zu verdrängen…“ Nami zog ihre Beine an, schlang ihre Arme schützend darum und vergrub ihren Kopf in den Knien. Sagen zu dem Ganzen wollte sie erstmal nichts, sie hatte sich vorgenommen das zu tun, wenn Tasu fertig war. Als dieser das merkte, sprach er auch weiter. „Aber ich konnte einfach nicht. Es ist….ach verdammt!!!“, fluchte er und stand auf. Unruhig ging er im Raum hin und her. „Ich bin Arzt, Nami. ARTZ! Mein Beruf ist es Krankheiten zu heilen und Menschenleben zu retten!“ Er blieb stehen und fikzierte die Navigatorin, welche wieder aufgeblickt hatte. „Und eine Persönlichkeitsstörung ist eine Krankheit und ich sollte eigentlich derjenige sein, der sie heilt. Es ist meine Pflicht dies zu tun und trotz allem, was ich versuche…egal was ich mache, ich scheitere. Ich schaffe es einfach nicht.“ Während er sich sein Leiden von der Seele redete, fuhr er sich ab und zu schnell durch die Haare, was seine sowohl äußere als auch innere Verzweiflung verdeutlichte. „I-Ich will es einfach nicht wahrhaben…so viele Menschen…..so viele Menschen mussten schon durch seine Hand sterben und leiden…Die einzigen Personen, die mir noch wichtig sind, sind durch ihn nicht mehr die, die sie mal waren…Taya, meine Taya hat er einfach so ermordet….dich quält er immer noch…und das alles nur, weil ich zu unfähig bin meinen Job zu machen. Wenn ich doch nur könnte…wenn ich doch nur irgendetwas tun könnte, ich würde alles machen….aber ich kann nicht.“ Er setzte sich wieder aufs Bett und vergrub sein Gesicht in den Händen. Seine Stimme brach an manchen Stellen ab, als er sprach. Er versuchte sie zwar zu verstecken, aber Nami wusste dennoch ganz genau, dass Tränen über seine Wangen liefen. Lautlos krabbelte sie von hinten an ihn heran und umarmte ihn. Ihr Gesicht war in seinem Nacken verborgen. „So ein Unsinn.“, murmelte sie leise. „So ein Unsinn…“ Nach einer kurzen Zeit löste Nami die Umarmung wieder und drehte Tasu zu sich um. „Jetzt hör mir mal zu! DU kannst da am allerwenigstens zu, dass so viele Menschen sterben mussten. Und gegen so eine Krankheit kann man nicht viel machen. Man braucht eine spezielle Ausbildung, um überhaupt etwas zu bewirken und diese hast du nun einmal nicht, das weißt du alles viel besser als ich. Also mach dir deswegen keinen Kopf, es stimmt nicht, was du gesagt hast.“ „Aber…“, wollte er widersprechen, würde aber von einer herrischen Handbewegung seitens Nami gestoppt. „Kein Aber und jetzt will ich nie wieder so etwas hören, verstanden!?!“ Bei diesen Worten schlich sich ein kleines Lächeln auf Tasus Lippen. „Ich habe dich schon lange nicht mehr so energisch gesehen. Schön zu wissen, dass es das noch gibt.“ Auch Nami musste nun anfangen zu schmunzeln. Ein Schweigen entstand im Raum, in welchen jeder von ihnen einfach nur die Nähe des anderen genoss. Doch plötzlich fiel Nami noch etwas ein. „Filcis war schon einige Tage nicht mehr bei mir…“ Tasu wusste, was sie damit sagen wollte und sprach den Satz für sie zu ende. „…er wird sicher heute oder morgen Nacht kommen.“ Stumm nickte sie. „Aber ich weiß nicht, ob ich schon bereit dafür bin, ihn unter die Augen zu treten. Nach dem was du mir gesagt hast…wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten, ich bin noch total durcheinander. Ich muss erst alles ordnen…“ Leise seufzend stand Tasu auf. „Ich kann diese Nacht für dich rausschlagen, aber morgen kann ich dir nicht mehr helfen, dass ist dir klar!?“ Auch Nami stand jetzt auf und umarmte Tasu wieder. „Danke.“ ~Zwischenspiel~ Müde und ausgelaugt ließ er das Papier, auf welchem er gerade noch gelesen hatte, sinken. Er rieb sich die Augen und starrte auf die Tischplatte. Es war mal wieder Zeit für einen Kaffee, wenn er heute noch Weiterlesen wollte und das hatte er vor. Sein Blick fiel auf die vielen leeren Tassen, die sich mittlerweile auf dem Schreibtisch stapelten. Eigentlich sollte er diese mal in die Küche bringen zum spülen. Eigentlich….>Ein anderes Mal.<, sagte er sich wie fast jeden Abend. Er hatte jetzt keine Lust und keinen Nerv diese Arbeit zu erledigen, sie würde nur viel zu viel Zeit verschwenden. Also ging er mit leeren Händen. Er hatte die Tür schon leise aufgemacht, als er innehielt. Eigentlich wollte er keinen wecken und war deswegen leise gewesen, aber jetzt hörte er Stimmen aus der Küche. Er runzelte seine Stirn. Es sollten jetzt alle schlafen, schließlich war es mitten in der Nacht oder früher Morgen, je wie man es nimmt. Die beiden Personen, die er unschwer als Nojiko und Genzo erkennen konnte, unterhielten sich gedämpft miteinander. Er war niemand der andere belauschte, aber er hatte Namis Namen gehört. Außerdem hatte Nami ihnen beiden ja schließlich den Brief gegeben. Das heißt, dass sie sie noch gesehen hatten und da Nojiko Namis Schwester und Genzo ein langer Freund der Familie war, musste sie ihnen etwas erzählt haben. „Ich mache mir ziemliche Sorgen um sie.“, hörte er Nojiko flüstern. „Ich habe sie selten so aufgelöst gesehen. Ich hätte sie nicht einfach so gehen lassen. Wer weiß was sie jetzt macht.“ „Ich bitte dich, Nojiko.“, Genzo versuchte seine Stimme ruhig und leise zu halten, was ihm nicht immer gelang. „Du hörst dich ja so an, als wollte Nami sich etwas antun. Du kennst sie doch, sie ist stark. Niemals würde sie so etwas tun, dafür ist sie einfach zu stur.“ Ruffy wandte sich wieder ab zum gehen. Er wollte nichts mehr hören, er hatte genug. Auf einmal war ihm die Lust auf Kaffee vergangen und auch an Weiterlesen war in dem Moment nicht zu denken. Er legte sich auf sein Bett und starrte nachdenklich an die Decke. Hatte Nojiko vielleicht Recht? Würde Nami sich etwas antun? Dieser Gedanke schmerzte sehr in seiner Brust und er war kaum zu ertragen. Niemals würde er es sich verzeihen können, wenn ihr etwas zustoßen würde, wenn es seine Schuld war. Aber auch ohne, dass er Schuld war reichte es für ihn schon aus sich zu hassen. Wenn er daran dachte, wie Namis lebloser Körper in seinen Armen….er erschauderte bei dem Gedanken und schüttelte den Kopf, als könnte er das Bild so wieder aus seinem Kopf vertreiben. Egal was passiert war….DAS konnte sie auf gar keinen Fall machen. Nein, so war Nami nicht. Sie war stark und wie Genzo schon gesagt hatte unglaublich stur. Er glaubte nicht daran, dass sie einfach aufgab…so hatte er auf jeden Fall gedacht. Aber jetzt…wo er das meiste wusste, was ihr passiert war und wo er wusste, was ER ihr angetan hatte…da war er sich plötzlich gar nicht mehr so sicher…und es tat ihm unglaublich weh dies zu wissen. Er merkte nicht, wie er wegen der Anstrengungen am Überlegen und wegen der Müdigkeit langsam ins Reich der Träume wegdriftete. Und wie so oft neuerdings, seit er den Brief angefangen hatte zu lesen, träumte er von einer Szene, die tatsächlich passiert war und komischerweise immer etwas mit dem zu tun hatte, mit dem wo er am Brief stehen geblieben war. Er vermutete, dass es Erinnerungen waren, die er am Tag verdrängte, da er sich nur auf den Briefen konzentrierte und die ihn dafür nachts einholten. ~Rückblick~ Lysop zitterte am ganzen Körper. „Muss das wirklich sein…ich meine…also…“ Um Zorros Mundwinkel, welche mit ihm draußen an der Reling stand, bildete sich ein hinterhältiges Grinsen. „Hast du etwa Angst Lysop?“, fragte er fast unschuldig. Sofort hörte das Zittern auf und Lysop straffte seine Schultern. „Natürlich nicht!“, rief er empört. „Was denkst du denn? Ich bin doch der tapferste und stärkte Pirat auf der ganzen Grandline!! Ich und Angst! Pah…“ Zorros Grinsen wurde breiter. „Das ist schön, dann kannst du dir ja diesen Filcis vorknöpfen, während wir anderen die Crew übernehmen. Die ist wenigstens weit weniger gefährlich.“ Er kloppte ihm auf die Schultern, bevor er sich umwandte und langsam Richtung Kombüse ging. Hinter sich hörte er ein geschocktes stottern. „WAS? Also…ich…Ähm…ich könnte es natürlich mit ihm aufnehmen, aber…Ähm…ich will euch ja nicht den Spaß verderben.“, versuchte er sich schnell rauszureden. „Ist schon gut, Lysop. Du hättest ihn sowieso nicht geschlagen.“, sagte Zorro nun in einem gelangweiltem Ton und verschwand, ohne Lysop noch eine Chance zugeben etwas zu erwidern, in die Kombüse. Es war still beim Mittagessen und keiner traute sich wirklich zu sprechen, da sie nicht wussten, wie ihr Käptain reagieren würde, falls sie etwas Falsches sagen würden. Doch dann schnitte Robin doch das Thema an, welches ihnen allen durch den Kopf ging. „Wie geht es nun weiter, Herr Käptain? Wir haben umgekehrt und segeln zurück, aber einen Plan haben wir immer noch nicht.“ Gespannt schauten ihn alle an, aber entgegen aller Erwartungen blieb Ruffy vollkommen ruhig. „Ich weiß.“, sagte er allerdings nur leise und stand auf. „Ich habe absolut keine Ahnung, aber wichtig ist, dass wir erst einmal ankommen.“ Mit diesen Worten verließ er die Kombüse und machte sich auf zum Schlafplatz. Auch Lysop ging nach draußen, da er noch Dienst oben im Nest hatte. Sanji währenddessen zündete sich eine Zigarette an. „Das hatte ich befürchtet.“, sagte er. „Ruffy findet die Schwächen seines Gegners meistens beim Kampf heraus und handelt spontan. Aber dieser Gegner hier ist anders. Er ist weit aus gefährlicher als alle die wir bisher hatten. Ruffy hat seine Kraft schon am eigenen Leib zu spüren bekommen, aber ich bin mir trotzdem nicht ganz sicher, ob er auch weiß, wie gefährlich er wirklich ist und auf was er sich da einlässt. So wie es aussieht ist er mal wieder schwer von Begriff.“ Es hatte kein anderer eine Chance zu Antworten, denn schon ertönte ein Schrei über das gesamte Schiff. Sofort stürmten alle nach draußen an Heck. „Wo?“, war das einzige, was Robin fragte. „Dort drüben.“, rief Lysop von oben und deutete auf eine Stelle am Horizont. Alle folgten seinen Blick und sahen eine Insel, die zwar noch klein aber schon sichtbar war. „Es wird nicht mehr lange dauern.“, rief Lysop weiter. „Bald haben wir die Insel erreicht. Und bleibt also nicht mehr viel Zeit uns einen Plan zu überlegen.“ ~Rückblick ende~ ~Zwischenspiel ende~ So, das wars. Wie gesagt fahre ich ja heute schon wieder weg und hatte eigentlich gar keine Zeit, aber ich hatte ein bisschen ein schlechtes gewissen, weil ihr so lange warten musstet und habe es gestern schnell zu Ende geschrieben. Naja, egal...Jetzt erst mal wie schon angekündigt die Erklärungen...Ich hoffe das, was Tasu erzählt hat mit der Persönlichkeitssörtung und wie sie sich entwickelt hat, hat jeder verstanden. Ich habe lange im Internet gesucht, da ich die Infos nicht gerne von Wikipedia wollte (^^''), da sie da halt nicht immer stimmen. Und dann wollte ich es nicht zu kompliziert machen. Ich weiß wie gesagt nicht ob mir das gelungen ist, aber fragt ruhig nach, wenn etwas ist. Tja...was Nojiko und Genzo besprochen haben...es wird euch nachher klar, wieso Nojiko so reagiert hat, aber das kommt erst noch. Und was mit Nami passiert ist und was Ruffy ihr denn angetan hat kommt auch später erst noch. Dazu müsst ihr euch noch etwas gedulden. Dann das kurze Stück mit Lysop und Zorro. Ich habe einfach gemerkt, dass ich Lysop in all meinen bisherigen FFs von One Piece mit Robin am wenigsten erwähne und da hab ich mir gedacht, baust mal was kleines ein. Ist nichts besonderes, aber so habe ich ihn wenigstens mal erwähnt *gg* Was denkt ihr? Ist Ruffy wirklich nicht klar, wie gefährlich Filcis ist oder unterschätz Sanji ihn nur? Tja und was passiert, wenn sie auf der Insel landen? Wie wird Filcis wohl reagieren, wenn er sieht, dass Ruffy noch am Leben ist? Und wie wird Nami reagieren? Hat die Strohhutbande bis dahin wohl einen Plan? Ach ja Fragen über Fragen, die ich hoffentlich bald beantworten kann, aber zuerst ist mein Kap von der Inuyasha FF dran, so wie immer. Also seod gespannt und hinterlasst mir ein kleines (vllt auch großen, so wie jeder will -.^) Kommi. Bis dahin Ciau HEL Caro =) Ps: Wer es noch nicht gesehen hat: in den Steckbriefen habe ich mal meine (wenn auch verspätete) Inspiration reingestellt. ^^ Wenn die FF weiter fortgeschritten ist, kommt auch noch die zweite dazu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)