Neues Leben von Isahra (Ein Leben in der Zukunft) ================================================================================ Kapitel 19: Kapitel 15 ---------------------- Kapitel 15; „MORGEN!“ Mana stand vor Atis Tisch und strahlte ihn an. In der Hand hatte sie eine Schachtel, die sie ihm hinhielt. „Hi, Mana…“ Ati sah sie kopfschüttelend an: „Ich dachte, wir hätten…“ „Ja, ich weiß, aber ich werd dir doch trotzdem was schenken dürfen, oder? Immerhin ist heute Valentinstag und ich wollte dir eine Freude machen.“ unterbrach sie ihn: „Ist nur ein Zeichen unserer Freundschaft.“ „Sicher?“ Ati sah sie verwirrt an und nahm ihr dann das Päckchen ab. „JA! Mach mal auf!“ nickte Mana eifrig. „Okay…“ Aturo hob den Decken hoch und ein kleines Geheft sah ihn an: „Was ist das?“ „Eine Blumensprachfibel! Weißt du, ich dachte mir, dass du das gebrauchen kannst. Immerhin gibt es sehr viele Blumen und die haben alle eine Bedeutung. Du hat gesagt, dass du nicht weißt, wie du dem Mädchen, das du magst, sagen sollst, was du empfindest. Mit einer Blume ist das leichter, glaubst du nicht auch?“ lächelte sie. „Interessant, darf ich mal.“ Kira nahm Ati die Fibel weg und blätterte ein wenig durch. Sie musste zugeben, dass sie es schon ganz nett fand, vor allem, weil Mana alles mit Hand geschrieben hatte. „Oh Gott… Hast du das selbst gemacht?“ Erst jetzt fiel Aturo die Schokolade auf, die noch in der Schachtel lag. „Was ist … wow…“ Kira starrte nun auch die Schokolade an. „Na ja… mir war etwas langweilig und da hab ich das gemacht. Was habt ihr denn?“ wunderte sich Mana. Ihr war nicht klar das ihre Schokoladenfigur eines aufsteigenden Falken, schon fast ein Kunstwerk war. „Ist das von dir? Oh man, dagegen sieht mein Geschenk für Seto erbärmlich aus.“ seufzte Kira und zog eine Schnute. „Mana hat das Talent dafür, das ist alles. Ich und Alex sind dagegen wirklich schrecklich, wir versuchen es auch gar nicht mehr. Na ja, Alex schon…“ Issai stellte sich neben Mana und sah auf Atis Tisch: „Ist das alles?“ Sie meinte damit den Berg Schokolade, der sich auf seinem Tisch türmte. Es war wirklich viel und alles so liebevoll eingepackt. Es sah so aus, als würde Ati den ganzen nächsten Monat nur Schokolade essen müssen, wenn nicht noch länger. „Nein… das ist nur das, was auf meinem Tisch lag… In meinen Spint hab ich noch gar nicht nachgesehen.“ seufzte er und sah sie an. „Was?“ Isa stürze sich so gut wir möglich auf seien Tisch ab und beugte sich zu ihm hinüber: „Erwartest du was von mir? Kleiner, ich hab Geburtstag, ich verschenk heute nichts, wenn dann bekomm ich was.“ „Ich weiß…“ erwiderte Ati. „Wie du weißt?“ nicht nur Isa, sonder auch, Seto, Kira und Mana starrten ihn an. „Alex war so nett, Yugi zu sagen, das er mir sagen soll, dass du heute Geburtstag hast.“ zählte er an den Fingern ab. „Echt? Heute? Warum hast du nichts gesagt?“ wollte Kira wissen. „Weil ich nicht feiern werde.“ erwiderte Issai und schob klammheimlich und unbemerkt etwas unter den Haufen Schokoladengeschenke auf Atis Tisch. Wie sie vermutete hatte, hatte es Keiner bemerkt. „Sie feiert nie, das hat die sich irgendwann mal abgewöhnt.“ nickte Mana. „Ati!“ Tova drängte sich zwischen Mana und Isa durch und hielt Aturo eine riesige Schokoladencremetorte unter die Nase: „Die ist für dich! Ich hab sie selbst gemacht und mit viel Liebe gebacken. Ich hab drei Stunden gebraucht, aber das war’s wert.“ „Hey!“ Mana landete auf dem Hosenboden du rieb sich den Po: „Kannst du nicht aufpassen? Was soll das überhaupt?“ „Was machst du auch hier? Geh gefälligst in deine eigene Klasse und lass unsere Jungs in Ruhe, du kleine…“ „Lass meine Schwester zufrieden! Sie hat dir nie was getan, also sei gefälligst freundlich zu ihr.“ unterbrach Isa Tova und sah sie tödlich an. Tova verzog das Gesicht und stellte ihre Torte ab: „Von dir muss ich mir gar nichts sagen lassen, falsche Schlange! Du bist doch an allem Schuld! Ich hab den Kuss im Fernsehen gesehen, Willst du mir denn immer noch erzählen, dass du Ati nicht willst?“ Tovas Gesicht spiegelte ein triumphierendes Grinsen wider. „Dafür kann sie nichts. Das haben wir so bestimmt.“ wandte Seto ruhig ein. „Genau, es hätte auch eine Andere treffen können, oder einen Anderen.“ stimmte Kira ihrem festen Freund zu. „Stimmt. Das war eine interne Abmachung unter den acht Finalisten.“ Ati sah auf die Torte und wusste nicht so recht, was er damit machen sollte. „Außerdem, wenn ich ihn richtig geküsst hätte, wären ihm die Knie weich geworden.“ lächelte Isa und setzte sich auf ihren Platz. „Das soll ich euch glauben?“ fragte Tova schnaubend. „Es ist nun mal so, du Tova-chan, das kann ich nicht annehmen.“ Aturo stand auf und gab ihr die Torte zurück: „Ich hab mit dir Schluss gemacht, da werde ich sicher nicht ein Geschenk von dir annehmen.“ „Was? Aber…“ Tova ließ vor lauter Schreck die Torte fallen, sie auf dem Boden landete und sich schön brav verteilte. „Na klasse! Und ich hab heut Ordnungsdienst.“ zischte Isa sauer. „Ich helf dir.“ meinte Ati ruhig. „Die schöne Torte…“ Mana sah auf die gefallene Torte und dann auf: „Ich geh dann mal, ja? Ich bin neugierig wie Yugi auf Alex` Geschenk reagiert.“ sagte sie schnell und war noch schneller verschwunden. „Warum willst du ihr helfen? Sie hat Dienst!“ ignorierte Tova Mana und sah auf Aturo, der noch immer vor ihr saß. „Weil wir befreundet sind und ich dir nicht die Genugtuung gebe, ihr dabei zusehen zu können, wie sie deinen Dreck wegmacht.“ „Kleiner, lass es! Du weißt doch, dass sie mich nur provozieren will.“ wandte Isa ein. „Na und? Es reicht trotzdem.“ pflichtete Kira Ati bei. „Tova-chan, du solltest dich auch wieder auf deinen Platz setzten. Du verpestest meine Luft.“ Seto sah sie durchdringend an. „Ignorant!“ fauchte Tova und zog wieder ab. „Dein Talent sie loszuwerden, möchte ich auch haben.“ seufzte Ati und sah auf die Torte am Boden: „Schade eigentlich, die hätte sicher gut geschmeckt.“ „Mit Sicherheit, aber du hast ja genug Schokolade. An deiner Stelle würde ich mich zu Hause mal hinsetzten und alles durchkucken. Immerhin, alle haben sich so viel Mühe gegeben.“ meinte Isa und streckte sich. „Meinst du? Soviel kann ich doch gar nicht essen... Aber okay…“ Ati sammelte alles zusammen und verstaute alle Päckchen in einer Tüte. „Yugi…“ Alex hatte Yugi nach dem Sportunterricht abgepasst. Eigentlich hatten sie jetzt aus und genau das war es, was Alex beabsichtigt hatte. Jetzt waren alle weg und sie hatte viel Zeit. Sie stand mitten im Schulgarten und sah ihn scheu an. „Was ist denn?“ Yugi sah sie verwirrt an. Er musste zugeben, dass er noch keinem seiner Freunde was von Alex und sich gesagt hatte, aber so heimlich mussten sie nun auch wieder nicht tun. „Also… nun…“ Alex lief rot an und holte tief Luft: „Wir sind doch jetzt zusammen und da hab ich dir was zum Valentinstag gemacht. Ich bin aber nicht sonderlich begabt, und na ja… lach bitte nicht!“ „Hm?“ Yugi lächelte sie an: „Warum sollte ich denn lachen?“ „Gut, also hier! Bitte!“ Alex holte hinter ihrem Rücken eine faustgroße Schokolade hervor und hielte sie Yugi hin. Sie hatte sie in Folie eingepackt und traute sich im Moment nicht aufzusehen. „Ähm… danke…“ Yugi nahm ihr die Schokolade ab und sah sich das Gebilde an, das irgendwie Ähnlichkeit mit einem Kopfsalat hatte, oder einem Kohlkopf. Er starrte es an und überlegte krampfhaft, was das denn sein sollte, den er glaubte nicht das Alex ihm einen Kopfsalat aus Schokolade gemacht hatte. Aber was sollte es denn sein? Er wollte Alex auch nicht entmutigen, oder beleidigen, also blieb ihm nichts weiter, als krampfhaft zu überlegen. „Du erkennst es nicht?“ fragte Alex nach. „Es ist schön… Ein schöner…?“ ihm kam immer nur wieder das Wort Kopfsalat in den Sinn. „Ich hab’s gewusst…“ Alex ließ den Kopf hängen…: „Ich bin eine echte Niete!“ „Ach… Nein! Ich freu mich wirklich… Aber was?“ Yugi sah sie aufmunternd an. „Eine Rose… das soll eine Rose sein.“ erklärte Alex. „Eine Rose…“ Yugi musterte die Schokolade und stellte tatsächlich eine entfernte Ähnlichkeit fest. „Ja..“ Alex verzog schmollend das Gesicht und machte sich selbst Vorwürfe. „Also, ich finde schon, dass es irgendwie wie eine Rose aussieht. Aber ist doch nicht so wichtig. Du hast dir extra wegen mir so viel Mühe geben.“ erwiderte er schnell und nahm ihre Hand: „Guck doch nicht so. Ich freue mich sehr darüber und essen tu ich die Schokolade doch eh.“ „Wirklich?“ Alex sah ihn an und versuchte zu lächeln: „Das ist so lieb von dir!“ „Ähm…“ Yugi errörte und schmunzelte ein wenig: „Danke, Alex.“ Alex strahlte ihn an und umarmte ihn: „Willst du denn auch mein Valentinsschatz sein? Dann bin ich auch deiner…“ „Ich dachte das bin ich…“ wandte Yugi ein. „Hm…“ Alex setzte ein seliges Lächeln auf: „Ich liebe dich…“ Irgendwie hatte Yugi das Gefühl, das sie nun was von ihm erwartete, aber er wusste einfach nicht was. Ihr Lächeln mache ihn ganz hibbelig und in seinem Kopf drehte sich alles. Er sah auf seine so genannte Rose. „Ich dich auch Alex… Wahh…“ Er erschreckte sich, da sie ihn plötzlich sehr nahe kam und ihn ansah. „Weißt du was? Du bist schüchterner als ich.“ „Ähm… ja… leider…“ gab Yugi zu. „Kuschelbärchen…“ grinste sie ihn an und küsste ihn. „Yugi! Alex!“ Tea, Tristan und Joey standen plötzlich hinter ihnen und starrten die Beiden an. „Was macht ihr denn da?“ wunderte sich Joey, als hätte er nichts gesehen. Yugi war hochrot geworden und auch Alex glich jetzt einer Tomate. „Seid ihr etwa ein Paar?“ wollte Tea wissen und biss sich auf die Unterlippe. „Ähm… ja.“ nickte Yugi unmerklich. „Hey hey, ich wusste gar nicht, dass du so ein Hengst bist!“ grinste Tristan ihn an. „Verarsch mich nicht!“ fuhr Yugi ihn an. „Wer wird denn gleich ausrasten, immerhin bist du der Erste von uns der eine Freundin hat.“ meinte Joey und legte seinen Arm um ihn. „Seit wann geht das denn mit euch?“ fragte Tea nach. „Seit dem Turnier… Und was grinst ihr Beide so?“ antwortete Yugi und sah nach links und rechts, von Tristan zu Joey und wieder zurück. „Erzähl mal, wie ist Alex denn so? Küsst sie gut?“ erkundigte sich Tristan mit neckendem Unterton. „Und wer hat den Anfang gemacht? Ich dachte immer zu bist zu schüchtern für eine Freundin.“ kam auch schon von Joey. Yugi stand unsicher zwischen den Beiden und wusste nicht wie er sich aus dieser Lage befreien konnte. Selbst Tea sah ihn nur an und wartete auf eine Antwort. „Schluss jetzt!“ Alex zog Yugi zwischen den Tristan und Joey heraus: „Das geht euch doch gar nichts an. Und was denkt ihr euch eigentlich, uns ausgerechnet am Valentinstag zu nerven? Habt ihr keine Freundin, oder Freund mit der ihr die Zeit heute verbringen könnt?“ „Alex…“ Yugi warf ihr einen Blick zu. „Nun ja, ich bin eben gerne Single…“ meinte Joey. „Und ich warte nur noch auf die Antwort von Serenety…“ seufzte Tristan. „Euch will doch Keine!“ räusperte sich Tea. „Hm…“ Joey und Tristan seufzten laut: „Ist nicht wahr!“ „Doch!“ Alex dachte kurz nach: „Sonst wärt ihr jetzt sicher nicht alleine. Yugi, ich wollte dich fragen, ob du heute Abend mitkommst? Wir wollten heute Abendessen gehen und dann noch…“ „Können wir auch mit?“ unterbrach Joey: „Ich hab auch Hunger.“ „Nein, das geht nicht. Nur Paare, also Junge und Mädchen und du hast keine Begleitung.“ wandte Mana ein. „Dann geh ich mit dir!“ strahlte Joey und deutete auf sich. „Ich … Also ich geh schon mit jemanden. Ich muss mit meinem Nachhilfelehrer hingehen. Alex und Isa meinen, dass ich den Anstand wahren muss und ihm meine Dankbarkeit zeigen, indem ich ihn mitnehm.“ erwiderte Mana. „Und du Tea?“ Tristan nahm sie in den Arm: „Wir wär’s denn mit uns Beiden?“ „Spinnst du denn total?“ Tea schob seinen Arm wieder runter. „Ich hab eh keine Zeit. Meine Eltern wollen, dass ich heute zu Hause bleibe.“ „Und wenn du sich als Mädchen verkleidest?“ fragte Joey und musterte Tristan. „Aber sonst noch was?“ donnerte Tristan zurück. „Also, Yugi, was meinst du, kommst du mit? Du musst allerdings Abendgarderobe anziehen und was zum Umziehen mitbringen.“ ignorierte Alex die Anderen und sah wieder Yugi an. „Ich muss fragen, aber ich denke schon, dass das geht. Was genau ist das denn?“ meinte er nachdenklich. „Lass dich überraschen, ja? Wir holen dich dann ab, so gegen sieben Uhr und dann fahren wir in die Nachbarstadt! Ich freu mich schon!“ Alex küsste ihn noch mal auf die Wange und lief dann weg. „Das war`s, oder?“ Aturo sah sich den Boden und die Tische an. Die Schokotorte war hartnäckiger gewesen, als er gedacht hatte, aber jetzt sah es so aus, als wären er und Isa fertig. „Ich hoffe…“ Isa stützte sich auf dem Wischmopp und sah ihn an. „Was ist?“ fragte er nach und setzte sich auf seinen Tisch. „Du hast damit gerechnet was von mir zu kriegen, oder?“ Isa legte den Kopf schief. Ati sah zur Seite und seufzte: „Ich hab`s schon irgendwie gehofft.“ Er hob den Blick und musterte Isa: „Immerhin sind wir ja im Großen und Ganzen mehr als nur Freunde, oder?“ „Wegen unsere Affäre?“ sie lächelte ihn an und ging dann zu ihm. „So nennst du es?“ Ati verzog das Gesicht. „Ja, noch ist es Eine, aber du hast schon recht, ganz leer lass ich dich nicht ausgehen. Wobei Du sicher nicht mit so was gerechnet hast.“ schmunzelte sie und hielt ihm ein einzelnes Rosenblatt hin. „Was?“ seine Stirn warf tiefe Falten und er sah sich das Blatt verdutzt an: „Ist das dein Ernst?“ Mit total verwirrtem Blick in den Augen sah er sie wieder an. „Ja, ist es. Ein Rosenblatt. Wie gesagt, es ist ein Spiel, Kleiner und du wirst es bis zu Ende spielen müssen. Allerdings hat Mana dir ja schon was geschenkt, was dich schneller voran bringt.“ meinte sie frech, aber auch sanft. „Hätt ich mir ja denken können, dass bei dir nichts einfach ist.“ entgegnete er. „Hab dich nicht so. Dabei fällt mir grad ein. Wir haben da so ne Einladung bekommen…“ Isa setzte sich neben ihn. „Ja, ich weiß, Seto was erwähnt und auch das ihr sicher auch eingeladen seid, ein Essen in einem neuen fünf Sterne Lokal. Sie haben Eröffnung in veranstalten eine Valentinstagsessen oder so.“ fiel er ihr ins Wort und betrachtete immer noch fassungslos das Rosenblatt. „Genau… Kommst du mit?“ fragte sie ihn direkt. „Bitte? Ich? Muss das sein? Ich mag solche Anlässe nicht besonders gern… Und warum denn ich?“ Ati ließ das Rosenblatt sinken. „Weil das was für Pärchen ist und meine Eltern drauf bestehen, das ich hingehe. Alex und Mana müssen das auch. Bitte Kleiner, wenn du nicht willst, dann weiß ich nicht, wen ich sonst fragen soll.“ „Isa…“ Ati sah sie seufzend an: „Soll ich wirklich vorgeben mit dir zusammen zu sein? Du weiß, wozu das führen kann und wird. Außerdem, wenn Alex und Mana dabei sind, warum dann ich auch noch?“ „Weil Alex sicher Yugi mitnimmt und Mana muss Mado mitnehmen. Ich bin dann alleine und das kannst du mir nicht antun.“ bettelte sie ihn an. „Wieso Mado?“ wunderte er sich. „Weil Mum meint, wenn er sich schon die ganze Zeit für sie nimmt, soll sie ihn gefälligst auch einladen. Gutes Essen hat noch niemandem geschadet. Was ist jetzt? Bitte!“ winkte sie an und nahm seine Hand. „Da ist doch sicher Anzug vorgeschrieben, oder? So was hab ich eh nicht und wer sagt, dass ich dir helfe, nachdem ich das hier von dir bekommen hab.“ er hielt ihr das Rosenblatt unter die Nase. Issai kniff ein Auge zusammen und sah mit dem Anderen nachdenklich an die Decke: „Weil ich Geburtstag hab?“ „Das gilt nicht. Ich hab nämlich was für dich.“ schüttelte er den Kopf. „Shit…“ ärgerte sie sich, doch dann: „Echt? Warum das denn?“ „Weil man nur einmal 17 wird. Außerdem sind wir doch irgendwie befreundet, oder nicht?“ erwiderte er und lächelte ein wenig. Isa sah richtig niedlich aus, so wie ihn ansah. Es erinnerte an ein unsicheres Katzenbabygesicht, dass glänzende Augen hatte. „Das wär nicht aber nicht nötig gewesen…“ meinte sie dann. „Hier…“ Aturo hielt ihr einen Umschlag hin, der ziemlich dünn war. Stirnrunzelnd nahm sie ihm den Umschlag ab und öffnete diesen. Ihr fiel ein Blatt Papier auf den Schoß, aber sonst war der Umschlag leer. Sie lege den Umschlag weg und faltete das Papier auf. Ihre Augen weiteten sich als sie die beiden Karten darin liegen sah. „Das glaub ich nicht… Woher weißt du…?“ „Mein Vater hat mich angerufen und mir gesagt, dass in einem Monat eine Ausstellung gibt. Ich weiß ja, das du dich auch für das alte Ägypten interessierst und ich hoff das du mich mitnimmst.“ erklärte er die beiden Eintrittskarten, die Isa in der Hand hatte. Sie waren für den Tag vor der offiziellen Eröffnung und eigentlich waren solche Karten nicht zu haben. Issai sah ihn an und umarmte ihn urplötzlich: „Das ist echt lieb von dir! Natürlich nehm ich dich mit.“ Sie strahlte richtig. „Schon gut, hab ich doch gern gemacht.“ Irgendwie war diese Situation komisch, vor allem, weil er sie jetzt am Liebsten küssen würde, aber es nicht konnte oder besser durfte. Dafür nahm er sie zumindest in den Arm. „Danke, Kleiner! Aber ich hab jetzt immer noch das Problem, dass ich nicht ohne Begleitung zu dieser Eröffnung kann. Bitte, ich weiß nicht wen ich sonst fragen soll und Yugi ist ja auch da!“ fing Isa wieder an zu betteln. „Ich bin für so was von gänzlich ungeeignet. Bei so was fühl ich mich nicht wohl… Und guck mich nicht so an, ja? Das zieht nicht…“ wandte er ein und rutschte zur Kante des Tisches. Er musste ihrem Blick ausweichen der zum steinerweichen war. Die Aussicht auf ein Abendessen in Abendkleidung, in einer strengen Atmosphäre gefiel ihm ganz uns gar nicht. Alles würde so steif und aufgesetzt sein. „Zudem musst du zugeben, dass wir dann wirklich wie ein Paar rüberkommen. Genau willst du doch nicht, oder?“ „Unsinn… Ich mag dich, sonst würde ich dich gar nicht fragen. Und ich dachte auch, dass du mich als feste Freundin haben willst.“ sagte Isa und zog eine Schnute. „Du bist einfach nur unmöglich! Kann es sein das du erst Ruhe gibst, wenn ich zusage mitzukommen?“ knirschte er. „Hm…“ Issai sprang vom Tisch und sah aus dem Fenster: „Nein… doch… Ich weiß, das ich… Ach egal, bleib ich eben zuhause. Muss ich mich nicht mit diesen Langweilern abgeben und über irgendwelche belanglosen schrecklichen Witze lachen. Und du wirst deine Schokolade durchsehen…“ Ihre Stimme war irgendwie ausdruckslos, so als wollte sie ihm ein schlechtes Gewissen machen. „Bist du jetzt sauer?“ wollte Ati wissen. „Nein.“ kam einsilbig von Isa zurück und sie machte sich dran die Putzsachen aufzuräumen. Sie sah ihn nicht an und achtete darauf, dass er nur ihren Rücken sah. „Doch bist du, aber was erwartetest du von mir? Das ich springe nur weil du was willst? Egal was du sagst, ich komm nicht mit, so eine Beziehung hab ich hinter mir.“ sagte er gerade so laut, das sie es noch hören konnte: „Und wir haben nicht mal eine Beziehung, nur eine Affäre.“ Aturo brummte richtig beleidigt vor sich hin. Unerwartet nahm Isa seine Hand und küsste die Handinnenfläche: „Ist in Ordnung. Ich kann nicht von dir erwateten das du alles tust, was ich möchte. Ich bin vielleicht ein wenig stinkig, deshalb, aber das legt sich auch wieder. Darüber solltest du dir keinen Kopf machen.“ „Aus dir soll einer schlau werden…“ schmollte Ati jetzt und wandte den Blick zur Seite. Was war jetzt schon wieder mit ihr los, aber irgendwie machte gerade dieses Unberechenbare Issai so reizvoll. „Nö, dann wär’s langweilig! Außerdem… find ich dich nur allzu süß, wenn du total verwirrt bist.“ sie tippte ihm auf die Nasensitze und schmunzelte ihn dreist an. „Mit dir hab ich mir ja was eingebrockt… Das heißt, noch nicht… aber…“ Aturo seufzte nur und schloss die Augen. „Aber bald, nicht? Musst mich eben zähmen, wenn du das willst.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange: „Allerdings, solltest du erstmal des Rosenblatt deuten. Bis morgen dann, Kleiner.“ „Hey…!“ Ati konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Isa mit dem Mob und dem Eimer Schmutzwasser aus dem Klassenzimmer verschwunden war. „HILFE!“ Yugi stand vor dem Spiegel und versuchte sich die Fliege zu binden. „Yugi…“ Yuri hatte ihrem Sohn stirnrunzelnd dabei zugesehen und erbarmte sich nun ihm zu helfen: „… Ich mach das… Halt still.“ Schnell und gekonnt schnürte sie die Fliege und richtete sie ihm auch richtig hin. Irgendwie war sie den Tränen nahe, als sie Yugi musterte, der wie ein perfekter Gentleman vor ihr stand. Mit strahlend weißem Hemd, schwarzer Fliege und einem Anzug, der früher zwar mal Aturo gehört hatte, aber nie getragen worden war. Inzwischen war Ati auch aus diesem Smoking gewachsen, aber dafür passte er Yugi umso besser. Als Yuri gehört hatte, was Yugi heute noch vorhatte, hatte sie die Lederschuhe so blank geputzt, dass sie sich darin spiegeln konnte. Den Frack hatte sie gewaschen und gebügelt, genau wie das Hemd. „Yuri… Ich hab Hunger…“ Salomon stand in der Tür und sah seine Schweigertochter bittend an. Yuri hatte vergessen das Essen zu kochen, weil sie so aufgeregt gewesen war. Ihr kleiner Yugi sollte mit seiner festen Freundin in einem Gourmet-Restaurant am Valentinstag zu Abend essen. Das war der Wahnsinn, vor allem, weil es eine Eröffnung war und so ein exklusives Essen eigentlich für sie unbezahlbar war. „Bestell dir was beim Chinesen, ich hab keine Zeit… Yugi, deine Haare…“ winkte Yugis Mutter abwesend und fuhr mit den Fingern durch Yugis Haare. „Was ist damit?“ wollte Yugi wissen. „Aber Yuri….“ sagte Salomon, zog aber dann ab. „Das geht so nicht… Die stehen ab wie… So kannst du nicht gehen…“ Yuri packte die Haarbürste und machte sich daran Yugis Haare umstylen zu wollen. Salomon schlurfte die Treppe hinunter und ging zu seinem anderen Enkel ins Wohnzimmer. Er war geknickt, weil heute eigentlich sein Leibgericht auf dem Speiseplan gestanden hatte. Er hatte sich schon so gefreut und nun sollte er sich was bestellen. „Ati… Ich hab hunger, kochst du uns was?“ „Ich?“ Aturo sah von seinem Berg Valentinsgeschenken auf, der sich gerade durchsah. Es war wirklich mehr als er gedacht hatte, aber da er dieses Jahr Single war, hatte er damit rechnen müssen. „Jaah.“ nickte Salomon und nahm sich ohne zu Fragen eines von Atis Geschenken und as es auf. „Ich kann nicht kochen, das weißt du doch.“ wandte Aturo ein und sortierte den Haufen auseinander. Er machte drei Haufen, die Schokolade, die er mochte, die die er nicht mochte und ungenießbare, der besser undefinierbare, denn das gab es auch. „Bestell dir doch einfach was und lass es liefern.“ „Aber… mein leckeres Curry…“ schniefte Salomon. „Dann mach’s dir selber, ich kann das nicht.“ meinte Aturo und betrachtete ein Stück Schokolade, das seltsam roch. „Hm…“ Salomon setzte sich hin und murrte, sein Blick fiel auf den Schokoberg und er griff wieder zu: „Du bist offenbar beliebt.“ „Leider… Ich kann doch nicht jeder was zurück schenken… Ich kenn über die Hälfte nicht mal…“ stöhnte Ati. „Solltest du auch nur, wenn du ihre Gefühle erwiderst.“ meinte Salomon und futterte unbeirrt weiter. Ihm schmeckte die Schokolade sehr gut, aber er fand es auch schade, dass sich die Mädchen so viel Mühe gemacht hatten, obwohl sie wussten, dass ihre Gefühle nicht erwidert wurden. „Dann brauch ich mich nicht drum kümmern.“ entgegnete Ati. „Was? Hat Issai dir denn nichts geschenkt?“ wunderte sich Salomon. „Ähm…“ Aturo holte seine Geldbeutel aus der Hosentasche und nahm das Rosenblatt raus: „Doch… Das!“ „Aha…“ Salomon runzelte die Stirn und sah ich das Rosenblatt an, als hätte er so was noch nie gesehen: „Das ist… Was soll das bedeuten?“ „Ich weiß nicht… Mana hat mir zwar noch eine Blumenfibel geschenkt, aber ich hab noch nicht nachgesehen.“ zuckte Ati mit den Schultern. Wenn er ehrlich war, hatte er vergessen nachzusehen und sich mit einem Rosenblatt abgefunden. Immerhin, was das immer noch besser als gar nichts von ihr zu bekommen. Ohne dass er es merkte fischte Salomon die Blumenfibel unter dem Schokohaufen heraus und blätterte sie durch. „Aster… Klee… Mimose… Orchidee… ach da Rosen… Rosen gelb… ohne Dornen… rot… weiß… Rosenblatt…. Du darfst hoffen.“ sagte er dann und sah zu Aturo auf, der ebenfalls den Kopf gehoben hatte. „Bitte?“ „Ein Rosenblatt heißt: Du darfst hoffen, so seht es hier zumindest.“ erklärte Salomon und begann zu grinsen: „Worauf darfst du denn hoffen?“ „Ich hab keine Ahnung… Ich werd auf ihr nicht schlau, sie ist so…“ „Anders? Aber sehr nett. Ich mag sie und ihre Cousine und ihre Schwester auch. Alex, Mana und Isa sind tolle Mädchen. Nett und lebenslustig. Bist du sicher, dass du nichts Anderes bekommen hast? Wer weiß, könnte doch sein, das sie dir was untergeschoben hat, ohne das du es mitbekommen hast.“ dachte er nach. „Glaubst du?“ Aturos Blick wanderte über die vielen Päckchen… Das konnte noch lange dauern, bis er damit durch war. „Das ist er! Yugi Muto!“ Yuri schob Yugi ins Wohnzimmer, damit alle ihn sehen konnten. Seine Haare hatte sie aber am Ende doch nicht anderes Stylen können, weil sie zu störrisch waren. Sie wollten nicht anders, aber ansonsten war sie mit ihm zufrieden. „Siehst ja richtig vornehm aus.“ meinte Salomon und sah Yugi an: „Weißt du das ich früher öfters auf Empfängen war? Immer in Museen oder so, war stinklangweilig, aber ich hatte auch einen Anzug.“ „Ja hast du schon mal gesagt.“ lächelte Yugi beschämt, weil Yuri ihn auch noch knipste, damit sie ein Bild fürs Fotoalbum hatte: „Bruderherz, was ist eigentlich mit dir? Warum kommst du nicht mit?“ „Ich hab keine Lust und in einem Smoking fühl ich mich unwohl. Da hat man keine Bewegungsfreiheit.“ winkte Aturo ab und erntete unverständige Blicke von seiner Mutter und seinem Großvater. „Geht’s dir zugut? Du kommst nie mehr in dieses Lokal!“ ärgerte sich Salomon: „Ich wette das Isa dich auch gefragt hat, ob du mitgehst!“ „Hat sie, aber ich will nicht und muss nicht.“ erwiderte Ati und wandte sich wieder dem Berg Schokolade zu. „Ich dachte du magst sie.“ wunderte sich Yuri. Bekam aber keine Antwort, dafür klingelte es an der Haustür. „Ich mach auf!“ Salomon hastete an Yuri vorbei und öffnete die Tür: „Komm doch kurz rein, Yugi ist im Wohnzimmer und wartet auf dich!“ Hörten sie Salomon der Alex auch schon ins Wohnzimmer zerrte. „Hi…“ sie lächelte ein wenig und sah zu Yugi: „Du siehst ja chic aus.“ Ihr gefiel Yugi in dem Anzug sehr gut. Das machte ihn leider auch gleich erwachsener, aber das war nicht so schlimm. „Danke… Du aber auch.“ entgegnete Yugi, der nicht schlecht staunte, als Alex in einem weinroten Abendkleid vor ihm stand. Es war schlicht geschnitten und ging bis zum Boden. Zudem war eine rote Stickerei an der rechten Seite, wo sich auch ein Schlitz bis zum Knie hochzog. Es war nicht weit ausgeschnitten und die Ärmel waren leicht und aus einem flatteigem Stoff. Ihre Haare hatte sie seitlich hochgesteckt, sodass wie links lang nach unten fielen. „Das ist gut, ich hab gehofft, dass ich dir gefalle. Hast du alles? Mado fährt heute, da Isa ja ZUHAUSE sitzt.“ sagte Alex und lächelte Yugi dabei immer noch an. „Ich weiß!“ donnerte es von Aturo zurück: „Und ich hab kein schlechtes Gewissen!“ „Ich meinte ja nur… sie ist alleine und du…“ Alex zuckte mit den Schultern: „Aber wir sollten los.“ „Ja ist gut.“ nickte Yugi und schnappte sich seinen Rucksack, der neben der Tür stand. „Bringst du ihn heute wieder her, oder schläft er bei euch?“ fragte Yuri interessiert nach. Sie wusste nicht so recht, ob sie wach bleiben sollte oder nicht. Immerhin war es das erste richtige Date, das ihr Zweitgeborener hatte. „Er kann bei uns schlafen. Wird sicher sehr spät. Ati, du bringst doch morgen seine Schulsachen mit, ja?“ Alex ging zu Ati und sah ihm zu, wie er sich durch die Päckchen arbeitete. „Ja, kann ich machen. Viel Spaß und verdirb mir meinen Bruder nicht, ja?“ entgegnete er und warf ein Stück Schokolade in den Müll, da er Schokolade mit Walnüssen nicht leiden konnte. Inzwischen hatte er sich abgewöhnt ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn er seine Valentinsschokolade entsorgte, denn es war so viel, das er sie eh nie schaffen würde. Solange die Mädchen es auch nicht wussten, war es eh egal, sie würden es nie erfahren. „Freut mich…“ Alex` Blick wanderte über die ganzen Päckchen und dann zog sie ein ziemlich Kleines heraus: „Das suchst du doch oder?“ „Hm?“ Aturo sah sie verwirrt an und nahm ihr die kleine Schachtel ab. Es war gerade mal fünf Zentimeter breit, neun Zentimeter lang und ein einhalb Zentimeter hoch. Es war mit einem braunen Elefantenpapier eingewickelt und wirklich sehr unscheinbar, wenn er es mit allen Anderen verglich. Alex lächelte ihn an und legte den Kopf schief: „Schönen Valentinstag!“ „Alex, kommst du?!“ Yugi stand in der Tür und wartete. „Ja! Auf wiedersehen!“ Alex verneigte sich vor Yuri und Salomon und ging dann mit Yugi aus dem Haus. Salomon wartete bis die Tür zu war, dann sah er zu Ati, der das kleine Päckchen anstarrte: „Was ist das?“ fragte der Großvater. „Ich weiß nicht…“ erwiderte Ati und entfernte das störrische Papier. Die Schachtel war blau und der Deckel ließ sich leicht abnehmen, das Erste was Ati dann anlachte, war ein Rosenblatt. „Ach nee jetzt, oder? Schon wieder eins?“ seufzte Salomon, der mit was Anderem gerechnet hatte. „Das ist wohl ihre Vorstellung davon mir das Leben zu erschweren.“ „Wessen Vorstellung?“ fragte Yuri neugierig nach. „Isas wessen sonst. Alex hat schon gewusst, warum sie mir das Päckchen in die Hand gedrückt hat.“ dachte Aturo laut nach und nahm das Rosenblatt erstmal aus der Schachtel. Er sah in die Schachtel, machte sie zu und stand auf: „Ich bin in meinem Zimmer.“ Yuri und Salomon sahen ihn nur von hinten. „HEY! Und die ganze Schokolade!?“ rief seine Mutter ihm hinterher. „Schenk ich euch!“ kam als Antwort zurück. Aturo sperrte seine Tür von innen ab und setzte sich auf sein Bett. Die kleine Schachtel legte er vor sich auf die Decke und sah sie an. Kurz danach öffnete er sie wieder und holte den Inhalt raus, das Rosenblatt und dann eine kleine flache Schokolade. Sie war vielleicht sechs Zentimeter hoch und drei Zentimeter breit und hatte die Form einer Kartusche. Selbst der Rand war einritzt und sollte wohl ein Kordelmuster darstellen. Aber das wohl genialste an dieser Schokoladenkartusche waren wohl die Hieroglyphen. Sein Name war in Hieroglyphen geschrieben und feinsäuberlich in die Schokolade geritzt. Es musste eine Ewigkeit gedauert haben jedes einzelne Zeichen so klein und genau in die Schokolade zu ritzen. Erst jetzt merkte er, dass auch auf der Rückseite etwas in Hieroglyphen stand, und zwar Atemu. „Das glaub ich nicht…“ Ati ließ sich zurückfallen und dachte nach. Jetzt keimte doch ein Funken schlechten Gewissens ihn ihm. Immerhin hatte er Isa an ihrem Geburtstag und am Valentinstag alleine sitzen lassen. „Da sind wir…“ Mana stieg in ihrem Abendkleid aus dem Auto und sah auf das Lokal, in das die VIPs strömten. Alle waren edel gekleidet und alles waren Paare. „Dann gehen wir mal.“ Mado schloss seinen Wagen ab. Auch er hatte sich gezwungener Maßen in Schale geschmissen und hatte seine Haare zu einem Zopf gebunden. „Jaah!“ Mana war ungewöhnlich gut drauf und nahm sogar den ihr angeboten Arm von Mado an. „Ich dachte sie mag ihn nicht.“ wunderte sich Yugi. „Das sagst du nur so. Ich wette insgeheim findet sie ihn toll.“ grinste Alex und hackte sich bei ihm ein. „Nimm das zurück!“ fuhr Mana herum und sah Alex ernst an. „Mana!“ Mado zog sie zurück: „Benimm dich! Du vertrittst heute deine Familie.“ „Ja und? Wir sind alle durchgeknallt!“ brummte Mana vor sich hin. „Stimmt, aber das muss die ganze Welt ja nicht gleich wissen, oder?“ meinte Alex, die fest vorhatte sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Sie wollte Yugi nicht blamieren, indem sie sich unmöglich benahm. „Aber genau das macht euch so liebenswert!“ kicherte Yugi amüsiert. „Echt? Meinst du?“ Alex sah ihn verwirrt an. „Ja!“ nickte Yugi heiter. „Dich hast echt erwischt, oder?“ schmunzelte Mado, während sie zu Eingang gingen. „Willkommen!“ der Restaurantbesitzer verneigte sich vor ihnen und lächelte zuvorkommend: „Ich freue mich, das sie kommen konnten, sie sind?“ „Shimboku.“ erwiderte Alex freundlich. „Ah, ich weiß, Herr Shimboku hat uns ja mitgeteilt, dass er leider nicht kommen kann, aber seine Töchter und Nichte würden ihn und seine Frau dennoch gerne vertreten. Aber… Ich dachte es wären drei junge Damen…“ stellte er fest, als er Mado, Alex, Mana du Yugi ansah. „Ja, meine Schwester fühlt sich nicht sehr wohl. Sie verstehen, die normalen Unpässlichkeiten einer Frau.“ log Mana ihn eiskalt, aber freudig ins Gesicht. „Das tut mir sehr leid, ich hoffe dass sie sich bald wieder besser fühlt. Folgen sie mir doch zu ihren Plätzen.“ bedauerte er und führte die vierer Gruppe zu einem Tisch. Er war für sechs Leute gedeckt. Der ganze Raum wurde von Kerzen erleuchtet und war mit roten und weißen Rosen beschmückt. Der Boden war mit rotem Teppich ausgelegt und eine ruhige Musik erfüllt den Raum. Die Tische und Stühle waren aus einem goldgelben Metall gearbeitet und mit rote Polster sorgten für einen bequemen Sitz. „Wow…“ Yugi sah sich interessiert um, er war noch nie in einen so edlen Raum gekommen. Noch nicht mal gesehen hatte er einen Vergleichbaren, nur auf den Bildern, die seine Mutter sammelte. Yuri war nämlich begeistere Sammlerin von allem was mit Schlössern zu tun hatte. „Schön, nicht?“ lächelte Alex und sah ihn zuversichtlich an. „Nur keine Angst… Du schaffst das…“ nuschelte Mana unsicher vor sich hin. Es war ungewohnt für sie nur mit Alex zu derartigen Anlässen zu gehen. Sie war auch noch nicht oft bei solchen Veranstaltungen gewesen. Ihre Mutter und ihr Vater hatten es immer verboten, oder waren dabei gewesen. „Ganz ruhig!“ Mado lächelte ihr zu und wartete bis sie sich gesetzt hatte, erst dann nahm auch er Platz. „Und jetzt?“ Yugi sah sich um, aber es schien nichts zu passieren. „Wir warten auf das Essen.“ meinte Alex und nahm seine Hand. „Solang können wir ja reden. Also, Yugi…“ „Ja!“ Yugi sah zu Mado, der ihn eben Angesprochen hatte. „Ich wollte schon immer mal wissen, von wem du so gut Duell Monsters spielen gelernt hast.“ erwiderte Mado. „Oh… von meinem Großvater. Alles was Ati und ich können hat er uns beigebracht und wir dann selbst weiter entwickelt.“ antwortete er. „Und du, Mado? Ich weiß so wenig über dich!“ fiel Mana ein. „Ich bin nicht sonderlich interessant.“ winkte dieser ab. „Ach komm schon! So uninteressant kannst du doch gar nicht sein, dass es uns langweilen würde.“ widersprach Alex. „Wenn ihr meint… ich studiere gerade und finanziere meine Ausbildung mit Nachhilfe. Hobbymäßig bin ich Zauberer, mit dem ich auch ein wenig Geld verdienen kann, da ich hin und wieder auf Geburtstagen auftrete. Ansonsten… Meine Eltern haben eine Pension auf dem Land, aber da es dort keine entspreche Schule gibt, bin ich hierher gezogen. Ich wohn im Studentenwohnheim.“ erklärte er kurz und bündig. „Wie ist es denn da?“ wollte Mana wissen. „Laut. Es ist immer irgendwo was los, aber sehr lustig. Nur manchmal würde ich mir mehr Ruhe wünschen, damit ich mich auf mein Studium konzentrieren kann.“ seufzte Mado: „Ich hab immer so viel zu tun, das ich kaum Zeit zum Schlafen hab. Arbeiten und lernen gleichzeitig strengt schon an.“ „Das glaub ich dir, aber du wirst kaum eine andere Wahl haben, oder? Es sei denn du hättest ein Stipendium.“ entgegnete Alex. „Du kannst aber auch bei uns lernen und ich les nebenbei ein Buch!“ grinste Mana. „Ja, leider, aber es gab Bessere als mich und nein Mana! Ich brauch das Geld, das ich für deine Nachhilfe bekomme und deine Noten müssen noch besser werden.“ erwiderte Mado ernst. „Stipendien sind leider sehr schwer zu bekommen und selbst wenn man ein hat, muss man sehr hart arbeiten, um es zu behalten.“ meinte Yugi nachdenklich. „Das stimmt. Wenn man unter einen bestimmten Durchschnitt fällt, dann ist man weg vom Fenster. Die Uni schmeißt einen dann raus. Willst du dich denn für ein Stipendium bewerben?“ fragte Mado nach. „Nein ich nicht. Aturo hat sich in Kairo beworben, für das übernächste Schuljahr. Aber wir haben zu wenig Geld um die Uni zu bezahlen, daher kann er nur gehen, wenn er das Stipendium bewilligt bekommt.“ erklärte Yugi. „Kairo? Da wollte Isa doch auch hin, oder?“ erinnerte sich Mana an ein Gespräch, das sie mal vor längerem geführt hatten. „Ich glaub schon, sie will ja Ägyptologie studieren, wenn sie mit der Oberschule fertig ist. Aber Yugi, Wenn Ati sich da beworben hat, sind die Chancen doch sehr klein, das er ein Stipendium bekommt, soweit ich weiß, vergeben die nur drei pro Jahr.“ fiel Alex ein. „Ja, das stimmt, aber er hat es versucht wir werden dann mal weitersehen.“ lächelte Yugi. „Egal! Essen!“ Mana sah den Kellner der die Suppenteller brachte kommen. „Hm?!“ Isa hörte den Ton des Fahrstuhls und sah auf die Uhr. Es war gerade mal neun Uhr, also viel zu früh für Mana und Alex. Die beiden wollten doch mit Yugi und Mado noch in eine Disko gehen, wenn das Essen vorbei war. Verwirrt stand sie von ihrem Bett auf und ging zur Tür. Sie hatte auch nur ein viel zu großes schlabbriges Hemd an und ihre Haare waren alles andere als ordentlich. Sie zog die Tür auf und erstarrte ihm ersten Moment, genau wie ihr gegenüber. „Du?“ brachte sie dann halb verschlafen heraus. Aturo hatte die Hand noch zu einer Faust geschlossen, da er gerade klopfen wollte und musterte Isa. Das Hemd war halb offen und hing an einer Seite so tief, das die ganze Schulter frei war. Wenn noch ein Kopf mehr offen gewesen wäre, würde man sicher zu viel sehen. „Ja… also…“ Er schüttelte sich und lenkte seinen Blick in ihr Gesicht. „Wie kommst du hier hoch?“ wunderte sich Isa. „Mit dem Lift… stör ich grad?“ erwiderte er hastig. Eigentlich hatte er den Rezeptionist solange genervt und auf ihn eingeredet, bis er ihn hoch gelassen hatte. Zugeben konnte er das aber nicht. „Nein, ich kuck nur fern… was willst du?“ Issai sah ihn verwirrt an. Mit ihm hatte sie nun wirklich als Letztes gerechnet. „Ich hab die Schokolade durchgekuckt und da hab ich was gefunden…“ meinte Ati unsicher und sein Blick schweifte wieder tiefer: „Himmel, ziehst du dir bitte was an! Man kann dich so ja gar nicht ansehen.“ „Schoko… Ach so, ja… Ich hab nicht damit gerechnet das du alles durchkuckst.“ „Alex hat sie mir in die Hand gedrückt.“ klärte er auf. „Alex… wie auch immer… Aber warum bist du jetzt da?“ seufzte Isa und kratzte sich am Hinterkopf. Das er sie gebeten hatte sich umzuziehen, hatte sie einfach ignoriert. War doch sein Problem, wenn er unangemeldet hier auftauchte. „Wegen dir… Also ich… Willst du jetzt mit mir zusammen sein oder nicht? Ich hab keine Lust mehr zu spielen!“ sagte er plötzlich sehr ernsthaft und kniff die Augen zusammen, obwohl er auf den Boden sah. „Das war lecker!“ Mana lehnte sich zurück. Sie waren gerade beim Hauptgang gewesen. Es hatte Rinderrückenfilet mit Prinzesskartoffeln, Babybohnen im Speckmantel und Salat gegeben. Die Küche war wirklich sehr gut gewesen und jetzt freute sich Mana schon auf den Nachtisch. „Du isst wie ein Scheunendrescher.“ stellte Mado fest. „Gar nicht wahr. Ich hatte nur Hunger!“ rechtfertigte sich Mana laut. „Nicht so laut, ja?“ Alex sah Mana ernst an: „Es stimmt doch auch.“ „Tja… Echt?!“ Mana sah zu Yugi, der noch immer die Hälfte auf seinem Teller hatte. Er und die Anderen waren noch lange nicht soweit wie Mana. Yugi schweig dazu und aß weiter. Es schmeckte ihm sehr gut, auch wenn es europäische Kost war. Seine Mutter machte nie solche Sachen, aber vermutlich kannte sie nicht mal sie Rezepte dafür. „Ja, warte mal, du hast da Soße…“ Mado fuhr Mana mit dem Finger über den linken Mundwinkel und wischte ihr den Rest Soße weg. Mana starrte ihn darauf hin an, als wüsste sie nicht, was eben passiert war. „Mana…?“ Alex sah sie an und dann auch Mado, der einen ähnlichen Blick hatte. „Hey, ihr beiden, wenn ihr euch ineinander verliebt, dann kann ich Yugi ja entführen und euch allein lassen. Aber pass auf Mado! Mana ist fünf Jahre jünger als du!“ „Was? NEIN!“ Mado und Mana zuckten schlagartig zusammen und sahen zu Alex. ~ End Kapitel 15~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)