Bermuda von Tei (バーミューダ) ================================================================================ Kapitel 21: Kleinere Macken und ihre Folgen ------------------------------------------- Nachdem das letzte Kapitel so kurz war, kommt - wie versprochen – gleich das nächsten (und das ist eindeutig länger^^) Was gibt es dazu zu sagen… *grübel* nachdem „Bermuda“ inzwischen stark in Richtung Ende geht, gibt es dazu wieder ein paar Sachen, die im Schluss von Bedeutung sein werden… ansonsten passiert eigentlich nicht allzu viel Action…. Quasi „Ein Urlaubstag mit Gackt und dem JOB“ Gewidmet ist das Kapitel meiner Nee-chan und Amber!! Viel Spaß beim Lesen!!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nach circa acht Stunden Flug und einer Zeitverschiebung von drei Stunden nach vorne, landete die „Moon“ sicher auf einem kleinen Flughafen nahe Spanish Town. Die Nacht lag noch über der Insel, als die fünf abgeholt und zu ihrem Hotel, das direkt am Strand lag, gefahren wurden. "Blöde Frage, aber wo soll eigentlich You schlafen? Wir haben nur vier Hotelzimmer…", fragte Ju-Ken und musterte die nächtliche Landschaft. "Er schläft bei mir!", antwortete Gackt, der bereits alles durch geplant hatte. "Dann gibt es ja wenigstens nicht so ein Theater, wie in Taiwan", meinte Chacha grinsend und blickte zu You, der ihn verständnislos ansah. "Nani?" "Ich will aber nicht mein eigenes Zimmer! Ich will bei Gaku schlafen!", klang Yous laute Stimme durch das kleine taiwanesische Hotel, in dem die komplette Filmcrew von MOONCHILD untergebracht war. Verängstigt sah die kleingewachsene Frau an der Rezeption zu dem großen, schlaksigen Japaner auf, der sie wütend und trotzig anfunkelte. Es war selten, dass You jemanden so sehr zur Schnecke machte, aber wenn er es tat, dann war man besser nicht anwesend. Irgendjemand von der Crew war weise genug und holte Gackt, der sich gerade in einer Besprechung mit Hyde befunden hatte. "Was ist hier los?!", erklang die angenehme Stimme des Sängers und You wurde augenblicklich ruhiger. Die Taiwanesin wollte gerade stottern mit einer Erklärung anfangen, als You ihr wieder einmal wieder ins Wort fiel und Gackt alles erklärte. Dabei war er so ruhig, wie man es sonst von ihm gewohnt war. "Er schläft bei mir. Sorgen Sie dafür, dass alles dafür veranlasst wird!", bat Gackt die junge Angestellte, lächelte You noch einmal versichernd zu und ging dann wieder zurück zu Hyde. Während der Erzählung war You immer röter geworden und verbarg sein Gesicht hinter seinen Händen. "Oh Gott!", murmelte er peinlich berührt. "Ich fand es süß", entgegnete Gackt, der direkt neben ihm gesessen hatte und lehnte sich leicht an ihn. Viel Zeit, um es zu genießen, hatte er leider nicht, da sie gleich darauf beim Hotel ankamen. Die Formalitäten waren rasch erledigt und somit konnten alle erschöpft auf ihre Zimmer und schlafen. You war so müde, dass er lediglich seine Sachen auszog und seine Pyjamahose an, um anschließend todmüde ins Bett zu fallen und gleich darauf einzuschlafen. Gackt hingegen brauchte noch etwas länger, doch schließlich legte auch er sich - nackt, wie er es gewohnt war - zu You und kuschelte sich an ihn. "Oyasumi You-nii-chan…" Er wurde von der angenehmen Wärme und dem süßlichen Geruch seines besten Freundes eingelullt und schon bald schlief er so gut wie schon lange nicht mehr. Doch noch längst nicht alle in dem kleinen Hotel waren bereits im Land der Träume. Barfuss tapste Chacha durch den Gang und klopfte kurz an Ryus Tür, ehe er sie öffnete und hinein schlüpfte. Lautlos schlich er zum Bett und stupste den schlafenden Drummer an. Dieser schlug grummelnd die Augen auf und sah Cha überrascht an. "Kann ich bei dir schlafen?", fragte der Gitarrist leise und sah den anderen bittend an. Wortlos rutschte Ryu etwas zur Seite und hob die Bettdecke an - Chacha verstand die Geste und krabbelte zu ihm. "Arigato", murmelte er müde und schmiegte sich an ihn. "Schmusekatze", meint Ryu lediglich, doch das bekam Chacha gar nicht mehr mit, da er bereits eingeschlafen war. Seufzend legte sich der Drummer zu ihm und legte beschützend einen Arm um den schmalen Körper neben sich. Wann hatte er das letzte Mal eigentlich nicht alleine in einem Bett geschlafen? Er wusste es nicht. Der Job, den er und seine Freunde machten, war einfach nicht wirklich beziehungsgeeignet – folglich schlief man meistens alleine. Außer man war irgendwann einmal wirklich so verzweifelt und nahm einen Groupi mit. Aber die verschwanden meistens Mitten in der Nacht und man war wieder alleine. Daher genoss er das Gefühl, wieder einmal neben einem warmen Körper zu liegen, auch wenn es nur Chacha und keine vollbusige Schönheit war – aber mit der Zeit lernte man auch seine Erwartungen etwas zurück zu schrauben und sich mit weniger zufrieden zu geben. Am nächsten Morgen wurde You von einigen vorwitzigen Sonnenstrahlen, die ihn an der Nase kitzelten, geweckt. Er streckte sich leicht und schmiegte sich dann wieder an den Körper, der neben ihm lag. Nur langsam öffnete er die Augen und musterte sein Gegenüber: Bräunlichte Haare, die die weichen Gesichtszüge umspielten. Lange Wimpern, die samtige Wangen berührten. Eine wohlgeformte Nase und volle Lippen, die leicht geöffnet waren. Zarte Haut, die den Hals umspannte. Leicht herausstehende Schlüsselbeine und eine durchtrainierte Brust, an der kein Gramm Fett zu sehen war. Muskulöse Arme, die sich um Yous Oberkörper gelegt hatten und sehnige - zum Teil mit kleinen Narben versehene - Hände, die auf seiner Brust lagen. Nachdem irgendjemand in der Nacht die Bettdecke herunter geschmissen hatte, konnte You seinen Blick weiter schweifen lassen. Sanft heraus stehende Beckenknochen, scheinbar nur aus Muskeln bestehende Pobacken, die in athletische Oberschenkel mündeten und in schlanke, kräftige Waden übergingen. Lose waren sie mit Yous langen Beinen verknotet. Wie die Haut an seinem Oberkörper, so war auch die des Unterkörpers makellos. Moment! Woher konnte You diese Aussage machen? Rasch ließ er seinen Blick noch einmal über den anderen schweifen und schneöö hatte er auch die Antwort gefunden. Gackt lag nackt, wie Gott ihn geschaffen hatte, neben ihm und schlief friedlich wie ein kleines Kind. Erschrocken sprang You aus dem Bett und blickte knallrot auf den Sänger. Er war wirklich nackt! Man konnte absolut ALLES sehen! Wie unter Schock verließ You eiligst das Zimmer und klopfte hektisch an die nächste Tür - Chachas Reich. Als niemand reagierte, tat er dasselbe bei der nächsten. Warum er das eigentlich tat, wusste er nicht so genau, aber es war die einzige Reaktion, zu der er, nach diesem morgendlichen Schreck, in der Lage war. Im nächsten Moment ging die Tür auf und ein verschlafener Ryu blickte ihm fragend entgegen. "Was machst du denn für einen Stress?", fragte er noch halb im Schlaf und ließ den größeren hinein. "Gackt… vollkommen… ich… alles… er… nackt!", stotterte You rot wie eine Tomate. Das Chacha interessiert zuhörend in Ryus Bett saß, hatte er noch gar nicht mitbekommen. "Gackt ist nackt?", versuchte der Gitarrist aus dem Gestotter einen Sinn zu erkennen - und das war nun mal der nächste. Heftig nickte You. Er fragte lieber nicht, was Chacha in Ryus Bett tat – die Sache mit Gackt hatte ihm für heute morgen schon gereicht. "Und?", fragte Ryu, "was ist dabei?" "Er ist nackt!" Yous Stimme war vor Scham und Panik schon beinahe schrill. "Und? Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, hatte er nichts anderes, als jedes andere männliche Wesen", meinte Chacha grinsend. „Du-du hast es – ich meine ihn – gesehen??“, korrigierte sich der Violinist schnell. „Klar! Darum kommst du nicht herum, wenn du so eng mit ihm zusammenarbeitest, wie wir es tun… und Gemeinschaftsduschen während der Tour tun ihr übriges dazu!“ Ein breites Grinsen zierte Chas Gesicht. „Du meinst, ihr habt alle schon mal…“ „Du meinst seine Magnum gesehen?“, hakte Ryu nach und seine Mimik machte Chachamarus Konkurrenz. „Was??“ „Seinen Junior, seinen Schwanz – wie auch immer“, erklärte der Drummer. „Aber warum Magnum?“ You konnte es nicht leugnen, auch wenn es mehr als peinlich war, interessierte ihn das Thema. „Daran ist eine Utabanfolge schuld… seitdem ist er auf dem Magnumtrip!“, erklärte Cha schmunzelnd. „Wie das Eis?“ Prustend kippten Ryu und Chacha zurück auf das Bett und gaben glucksende Laute von sich, während You sie nur verwirrt musterte. Hatte er etwas Falsches gesagt? „Dann hab ich Gaku neulich wohl einen Blowjob gegeben“, spaßte der Gitarrist und hielt sich den Bauch. „Nicht nur du! Ju-Ken und ich auch!“, machte Ryu mit. „Ich will zurück zu Carolin!! Die sind alle verrückt!!“ „Ehh? … Ist alles in Ordnung mit euch?“, hakte You schließlich nach und erhielt ein zweifaches Nicken. „Ich werde nie wieder einfach nur ein Magnum essen können“, äußerte Cha mit gespielt trauriger Stimme. „Keiner von uns wird das je wieder können!“ „Was-was soll ich denn jetzt wegen Gakun machen?“, fragte You und brachte die beiden wieder auf sein eigentliches Problem zurück. Immerhin hatte er noch immer einen nackten Sänger im Bett liegen. „Ignorier es… oder gewöhn dich daran“, schlug Ryu vor und erhielt nur einen panischen Blick von dem Violinisten. „Oder geh zurück und deck ihn zu!“ „Ich kann da nicht zurück!“, weigerte sich You heftig. "Warum? Weil er nackt ist?", fragte Chacha und erhielt ein heftiges Nicken. Seufzend stand er auf, nahm Yous Hand und zog ihn mit zur Tür. "Was hast du vor?", fragte der größere misstrauisch als er von einem Zimmer ins andere geschleift wurde. "Ich werde deinem Problem etwas Abhilfe schaffen" entgegnete Chacha und zerrte ihn in das Gemeinschaftszimmer mit Gackt. Doch der Sänger lag nicht mehr auf dem Bett. "Anscheinend hat sich dein Problem in Luft aufgelöst!" „Welches Problem?“, erklang hinter dem Gitarristen eine bekannte Stimme. Erschrocken zuckte er zusammen und wirbelte herum. „Willst du mich ins Jenseits befördern?! Dich so anzuschleichen! Ich hab einen halben Herzinfarkt bekommen!!“, funkelte Chacha Gackt an, der mit nassen Haare und wie Gott ihn schuf vor ihm und You stand – allem Anschein nach hatte er geduscht. „Dann solltest du mit dem Rauchen aufhören… das vermindert das Risiko für Herzinfarkte, Krebs, Erektionsprobleme…“, zählte Gackt grinsend auf. Es machte ihm nichts aus, dass die beiden anderen ihn nackt sahen. Warum auch? Sie waren schließlich auch Männer und außerdem gab es an seinem Körper nichts, wofür er sich schämen müsste. „Was hat eigentlich You? Er sieht so rot aus… ich hoffe er hat kein Fieber!“ „Danke, dass weiß ich auch! Außerdem bin ich durch dich sowieso schon fast gezwungenermaßen zum Nichtraucher geworden! Außerdem gibt es für alle Krankheiten, die du aufgezählt hast, Behandlungsmethoden“, entgegnete Cha und sah ihn von unten her an. „Ach, dann sind die weißen Dinger, die du am Stück immer heimlich schluckst, Viagra?!“ „Nein, dass ist Nikotinkaugummi, damit ich die Stunden mit dir überstehe!“ „So schlimm?“, fragte Gackt und sah ihn mit diesem verführerischen Blick an, den er normalerweise immer für die Kameras auflegte. „Ja!“ Leider ignorierte Chacha den Blick gekonnt, dafür wurde You noch einen Tick röter. „Ich könnte Abhilfe dagegen schaffen“, hauchte Gackt in das Ohr seines Lead – Gitarristen. „Oh, dass fände ich sehr gut“, schnurrte Cha und ließ sich auf das kleine Spiel ein. Er legte eine Hand in den Nacken des Sängers und zog ihn zu sich herunter, während seine andere Hand auf dessen Brust ruhte. „Du könntest damit anfangen, dass du dir etwas anziehst“, hauchte der Kleinere grinsend und gab Gackt einen kleinen Schubs nach hinten, damit wieder ein normaler Abstand zwischen ihnen herrschte. „Nani?“ „Damit du You nicht endgültig verschreckst – und zieh dir im Bett vielleicht auch was an“, erklärte Chachamaru und deutete auf den Violinisten, der sich alles andere als wohl in seiner Haut zu fühlen schien. Wo war er hier nur gelandet? Gackt bedachte ihn mit einem musternden Blick und stand dann auf, um aus seinen Koffern, ein paar Klamotten zu fischen. "Gomen nasai, You–chan..." "Sch-schon g-gut…", stotterte er und blickte starr auf den Boden. "Also, ich lass euch beide dann mal wieder allein, ne?! Wir sehen uns dann beim Frühstück!“, verabschiedete sich der Gitarrist. Doch am Türrahmen blieb er noch mal stehen und wand sich grinsend an Gackt: „Mit Klamotten, Gaku!“ „Und vergiss du dein Viagra bloß nicht, Onee-chan!“, entgegnete der Sänger gespielt ernst, ehe sich die Tür hinter Chacha schloß. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)