Auf in ein neues Abenteuer von xxNico_Robinxx (Der verfluchte Schatz) ================================================================================ Kapitel 6: ... und von störrischen Lianen ----------------------------------------- Das Gezetere der Vögel und das Brüllen der Affen waren verstummt. Stattdessen schallten schrilles Gelächter und ausgelassene Stimmen durch den Wald, wodurch jedes noch so kleine Tier in die höchsten Wipfel der Bäume oder in die tiefen Löcher einer Behausung verschwunden war und mit ängstlichen Augen dem sich nähernden Lärm ausharrte. Verursacher des Radaus waren Ruffy, Lysop und Chopper, die Arm in Arm einem unsichtbaren Pfad folgten, der immer tiefer in den Urwald führte. Die warnenden Worte des Wirtes hatten sie schon längst vergessen und keiner von ihnen dachte noch an die mögliche Gefahr, die irgendwo auf sie lauerte. Munter und fröhlich angesichts ihres kleinen Ausfluges trieben sie daher so ihre Scherze, riefen sich lustige Begebenheiten aus der Vergangenheit in Erinnerung, verkleideten sich als Monster oder Tiere, indem sie Stöcke, Zweige, Blätter und Gräser in die Haare, Ohren, Münder und sogar auch in die Nasen steckten oder sangen zusammen ein Lied. Sanji und Ace hatten sich derweil mit einem deutlich großen Abstand hinter ihren drei Freunden zurückfallen lassen, um sich trotz des Radaus vernünftig unterhalten zu können. Durch die Ereignisse des vergangenen Abends waren sie nicht dazu gekommen viele Neuigkeiten miteinander auszutauschen, so dass sie die Zeit dieses so ruhigen Spaziergangs dazu nutzten dies nachzuholen. So hatte Ruffys Bruder von seinen eher ereignislosen Reisen erzählt, bei denen er sämtlichen Hinweisen auf Blackbeards Verbleib nachgegangen war, ohne dabei einen übermäßigen Erfolg erzielt zu haben. In einer recht dürftigen Spelunke voller Halunken, Dieben und Mördern schließlich hatte er von Darong die Echse erfahren, der sich hin und wieder mal mit dem schwarzbärtigen Piraten traf. Für Ace war dies der vielsprechendste Hinweis, seit er die Suche nach Blackbeard begonnen hatte, und hatte sich sogleich auf den Weg gemacht. Er wusste, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis er seinen Erzfeind stellen und seinen Auftrag zur vollsten Zufriedenheit seines Käpt´ns vollenden würde. Doch bis es soweit war, wollte er mit seinem Bruder und dessen Freunden ein hoffentlich spannendes Abenteuer erleben, da Ace genau wusste, dass er es nicht mehr rechtzeitig nach Apple Beach schaffen würde, bevor Blackbeard seinen Überfall startete und von dort wieder verschwand. Nachdem Ace schließlich mit seiner Erzählung geendet hatte, wollte er unbedingt erfahren, was es mit Namis Fehlen in der Crew auf sich hatte, da er nur das Wenige wusste, was man ihm bei dem gestrigen Wiedersehen erzählt hatte, nämlich dass die junge Navigatorin die Strohhutbande verlassen hatte, um mit irgendeinem Professor zu reisen. Nur sehr widerwillig kam Sanji der Bitte des Freundes nach, was man seiner Stimme auch deutlich anhören konnte, die in wenigen Worten, abgehackt und mit einem harten Unterton, die Ereignisse auf Capola Island und deren Folgen zusammenfasste. Doch nach wenigen Minuten änderte sich die gesamte Haltung des Smutjes und seine Stimme nahm einen wehmütigen Ton an. „Am nächsten Morgen saß Nami dann ziemlich deprimiert am Frühstückstisch“, sagte Sanji gerade an Ace gewandt, wobei seine Augen einen nachdenklichen Glanz trugen, so als überlegte der blonde Smutje, ob man den Entschluss der Navigatorin nicht noch hätte abwenden können. „Sie hatte sich schon am Abend vorher so merkwürdig verhalten, und sie war auch recht schnell unter Deck verschwunden, aber ich hatte mir nicht viel dabei gedacht, sondern nur angenommen, dass dieses Treffen mit dem Professor nicht so gelaufen war, wie Nami es sich vorgestellt hatte. Doch dass sie gleich unsere Bande verlassen würde, auf diese Idee wäre keiner von uns gekommen. Oder hat dir Nami etwas in der Art erzählt, Robin?“ Sanji wandte sich noch im Gehen um, in der Annahme dass die hübsche Archäologin direkt hinter ihnen sei, doch stattdessen bekam er nichts weiter als meterdicke Baumriesen und verschiedenartige Pflanzen zu sehen. Von Robin jedoch war nirgends eine Spur zu erkennen, weshalb der blonde Smutje wie angewurzelt stehen blieb. „Wo ist sie denn?“, fragte er sich verwundert und suchte mit den Augen die Umgebung ab, ohne seine Worte direkt an Ace gerichtet zu haben, der nur unbekümmert mit den Schultern zuckte. „Sie und Zorro werden sich wohl angeregt miteinander unterhalten“, mutmaßte Ruffys Bruder, der sich keine weiteren Sorgen über das plötzliche Verschwinden der beiden Freunde machte. „Und dabei haben sie anscheinend nicht bemerkt, dass sie den Anschluss verloren haben.“ Ruffy, Lysop und Chopper, die ihre Späße unterbrachen, als sie bemerkten, dass die beiden Freunde ihnen nicht mehr folgten, gesellten sich neugierig zu ihnen, wodurch sie Aces Worte noch mitbekamen. Augenblicklich danach brach Lysop in schallendes Gelächter aus, in das Chopper mit einfiel. „Robin und Zorro?“, japste die Langnase schließlich angestrengt und wischte sich einige Lachtränen aus den Augen. „Oh, Mann, die reden so gut wie kein Wort miteinander.“ „Ach, die kommen gleich schon wieder“, meinte Ruffy dann achselzuckend, der sich genau wie sein Bruder keine Sorgen um die verschwundenen Freunde machte. Und trotz dieser unbekümmerten Worte des Käpt´ns wurde Sanji dennoch das ungute Gefühl nicht los, dass etwas passiert war. Unwillkürlich trat das abgehärmte und verdreckte Gesicht von Peety Woodenward vor seinem geistigen Auge auf und der blonde Smutje hätte sich am Liebsten dafür geohrfeigt, dass sie so nachlässig durch die Gegend spaziert waren, ohne dabei auf mögliche Gefahren geachtet zu haben. Entschlossen wandte er sich daher um und ging mit ausgreifenden Schritten den Weg zurück, um sich auf die Suche nach Robin und Zorro zu machen. „Hey, wo willst du hin?“, rief Ace ihm nach. „Nachsehen, wo die beiden sind“, antwortete Sanji ohne sich noch einmal umzudrehen. Desinteressiert blickten die Freunde ihm hinterher, bis seine hochgewachsene Gestalt hinter den Baumriesen verschwunden war. Durch die nun eingekehrte Ruhe setzten allmählich wieder die Gesänge der Vögel ein, in die schon bald das Schreien von Affen folgten sowie das Zirpen von Insekten, während die letzten Verbliebenen der Gruppe es sich in dem weichen Gras gemütlich machten. Die Zeit der Ruhepause nutzte Ruffy auch, um sich über sein massiges Essenspaket herzumachen, während die anderen anfingen sich über irgendwelche Belanglosigkeiten zu unterhalten. „Es gibt allerlei Gründe, warum einer der beiden verschwindet“, murmelte Sanji leise vor sich hin, während er gedankenversunken die Umgebung musterte, in der Hoffnung, irgendwo seine Freunde zu sehen. „Für Robin müsste dies das Paradies sein mit den vielen Blumen, und sicher würde sie sich an ihrer Pracht erfreuen. Und Zorro … hmpf … der könnte ganz klar mit irgendeinem Affen im Streit liegen … das würde mich jedenfalls nicht wundern. Aber das ausgerechnet die beiden zur selben Zeit verschwinden verheißt nichts Gutes. Wären sie angegriffen worden, hätten wir das mitbekommen, denn immerhin waren sie direkt hinter uns.“ Grübelnd und mit gekrauster Stirn blieb der blonde Smutje stehen, während er den Ablauf seit dem Verlassen des Schiffs in Gedanken rekonstruierte. „Robin war anfangs noch bei mir und Ace und hatte unserem Gespräch zugehört. Aber dann hatte sie etwas in ihrem Rucksack gesucht und blieb zurück, während Zorro sich ein etliches Stück hinter uns befand. Hmm … vielleicht wurde Robin ja durch irgendwas abgelenkt? Ein Geräusch vielleicht, oder sie hat etwas gesehen und ist dem nachgegangen. Und Zorro könnte ihr dann gefolgt sein. Obwohl … nein, das ist ziemlich unwahrscheinlich. Er hätte es eher einem von uns überlassen ihr nachzugehen. Aber es wäre möglich, dass es umgekehrt war und Zorro was bemerkt hat.“ Die ganze Zeit über ging Sanji zahlreiche Möglichkeiten durch, die das plötzliche Verschwinden der beiden Freunde plausibel erklären würden, als ein unbestimmtes, rastloses Gefühl ihn dazu veranlasste seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Umgebung zu lenken. Mit einer erhöhten Wachsamkeit schaute sich der Smutje um, wobei er jeden Schatten und jede noch so kleine Bewegung der Pflanzen genauestens in Augenschein nahm, doch alles blieb ruhig. Zu ruhig, dachte er mit grimmigverzogener Miene, als ihm die Stille um ihn herum auffiel, die sämtliche Alarmglocken in ihm zu läuten brachte. Und gerade, als Sanji zu dem dichten Blattwerk aufsehen wollte, da sich dort jemand versteckt haben könnte, wurde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen und er fand sich wenige Sekunden später kopfüber in der Luft wieder. Um seine Fußknöchel hatten sich zwei olivgrüne Lianen geschlungen, die leise und unbemerkt – wie von Zauberhand zum Leben erweckt – sich durch das Gras geschlängelt hatten, und jetzt den überraschten und verwirrten Smutje durch die Luft trugen. „Hey, was soll das?“, schrie Sanji aufgebracht, nachdem er seine Stimme wieder gefunden hatte, jedoch mit dem Wissen, dass er keine Antwort auf seine Frage erhalten würde. Erbost über seine mehr als missliche Lage und mit dem Ziel sich daraus zu befreien, griff der blonde Smutje schnell nach einem dicken kräftigen Ast in seiner Reichweite, bevor er an diesem vorbeigetragen wurde, und umschlang mit beiden Armen die raue Rinde. Unbarmherzig zogen die beiden Lianen an seinen Beinen, wodurch Sanji mehrere Meter in horizontaler Lage über dem Boden hing, doch Aufgeben kam für ihn nicht in Frage. Aber da bemerkte er aus dem Augenwinkel, wie sich zwei weitere Schlingpflanzen über dem Ast auf ihn zu bewegten und sich schließlich um seine Handgelenke wanden. Fast schon mühelos gelang es ihnen Sanjis Arme von dem Ast zu lösen, obwohl dieser sich mit ganzer Kraft gegen den Übergriff wehrte. Doch es war vergebens und Sanji musste einsehen, dass er gegen die übermenschliche Stärke dieser beiden Pflanzen nichts entgegensetzen konnte, so dass ihm nichts anderes übrig blieb, als frustriert mit ansehen zu müssen, wie die Bäume nur so an ihm vorbeizogen. Nach etwa einer halben Stunde, so vermutete der blonde Smutje nach seinem Zeitgefühl her, hielten die Lianen in ihren Bewegungen inne, und Sanji glaubte schon, dass von irgendwo aus dem Blätterdach der Bäume sich erneut weitere Schlingpflanzen herabließen, die ihn dann übernehmen würden. So war es nämlich schon die ganze Zeit über verlaufen. Sobald ein gewisser Punkt erreicht war, in dem ein Lianenpaar sich nicht mehr weiter durch die Luft schlängeln konnte, kam von irgendwo aus den Bäumen ein neues Paar und umschlangen seine Beine, um ihn weiter fort zu tragen. Doch entgegen seiner Annahme ließen die Schlingpflanzen seinen Körper langsam zu Boden hinab, bis sich zwischen ihm und der Erde noch etwa ein Meter Freiraum befand und seine Beine aus dem unnachgiebigen Griff der Lianen gelöst wurden. Und im nächsten Moment fiel Sanji mit dem Gesicht voran und mit einem dumpfen hörbaren Plumps zu Boden. „Vielen Dank auch!“, rief Sanji, kaum dass er sich wieder aufgerappelt hatte, mit vor Wut verzerrtem Gesicht den beiden Pflanzen hinterher, die in dem dichten Grün der Bäume verschwunden waren. Um sich ein wenig zu beruhigen, klopfte er sich anschließend erstmal den Staub von seinen Sachen und zupfte hier und da an seinem blaugeblümten Hemd herum, bevor er schließlich nach seiner Zigarettenpackung griff, die in einer Tasche seiner weißen Shorts steckte. Doch kaum hatte er die Verschlusskappe seines Feuerzeugs geöffnet und den Feuerstein mit einer kräftigen Bewegung seines Daumens gedreht, erhielt Sanji einen kräftigen Schlag auf die Hand und das Feuerzeug fiel erlöschend zu Boden. Wieder einmal, ohne dass es der blonde Smutje bemerkt hatte, hatte sich ihm eine Liane genähert, die gerade in diesem Augenblick mit dem Feuerzeug ins Unterholz verschwand. „Hey!“, war alles, was Sanji herausbekam, während er der Schlingpflanze einfach nur völlig überrumpelt nachblicken konnte. „Na, wartet“, grummelte er dann, während er seinen Rucksack auf den Boden absetzte und aus einer der vorderen Taschen eine Streichholzpackung herauszog. Gleichzeitig wanderten Sanjis Augen über das grüne Unterholz hinweg, da er mit einem erneuten Angriff der Lianen rechnete. Und tatsächlich erhob sich hinter seinem Rücken eine dieser Pflanzen, die in einer blitzschnellen Bewegung nach der Packung griff, doch Sanji handelte ebenso schnell und umschloss mit eiserner Hand die Liane. „Wenn du meine Streichhölzer nicht loslässt“, knurrte der Smutje mit warnender Stimme, „dann reiße ich dich mitsamt deiner Wurzeln raus.“ Als hätte die schlangenähnliche Pflanze seine Worte verstanden, löste sie ihren Griff um die Streichholzpackung, die daraufhin in die offene Handfläche von Sanjis freier Hand fiel. Siegessicher grinste dieser bis über beide Ohren, nur um sich im nächsten Augenblick abermals in der Luft wieder zu finden. Vier andere Lianen hatten sich um seine Extremitäten geschlungen und zerrten jetzt so heftig an ihm herum, dass Sanji schon glaubte, im nächsten Moment in zwei Hälften gerissen zu werden. „Ok, ok“, meinte er dann ergeben. „Hier habt ihr die Packung.“ Nachdem der blonde Smutje sowohl seine Streichhölzer als auch die noch immer umschlungene Liane losließ, wurde er daraufhin ganz sanft auf die grasbewachsene Erde gestellt. Frustriert ging Sanji zu seinem Rucksack und schulterte sich diesen auf seinen Rücken, ohne dabei den Schlingpflanzen weder einen Blick zu gönnen noch sie weiter zu beachten. Stattdessen drehte er sich einmal um die eigene Achse und sah sich seine Umgebung genauer an, obwohl sich diese kaum vom Rest des Waldes unterschied. Überall waren nur Bäume, Bäume und nochmals Bäume. „Und wo soll ich jetzt lang?“, seufzte Sanji leise und rieb sich nachdenklich seinen Nacken, während er ratlos in alle Richtung schaute. Er hatte keinen blassen Schimmer, wo er sich befand, in welche Richtung er musste noch wie weit entfernt er von seinen Freunden war. Kurz ging ihm der Gedanke durch den Kopf, dass die Lianen sich im Kreis bewegt hatten und er wieder an der Stelle war, an dem sie ihn aufgegriffen hatten. Doch ein schnelles Umherschauen wies keinerlei Hinweise darauf, da die einzigen Spuren, die der Smutje entdecken konnte, die waren, die er vor wenigen Minuten erst hinterlassen hatte. Erneut entrang sich seiner Kehle ein Seufzer, zum einen, weil er nicht wusste, in welche Richtung er sich nun wenden sollte und zum anderen, weil sein Körper dringend nach dem Nikotingehalt einer Zigarette verlangte. Plötzlich spürte er ein sanftes Tippen auf seiner Schulter und fragend, aber auch wachsam drehte Sanji seinen Kopf, in dessen Blickfeld sogleich eine olivgrüne Liane trat. „Was willst du denn schon wieder?“ Seiner Stimme war es deutlich anzuhören, dass der Smutje mehr als nur genervt von den schlangenartigen Pflanzen war, und er wollte sich auch schon wieder von ihr abwenden, als die Liane ihre zentimeterdicke Spitze krümmte, als wollte sie ihm mit einem Fingerzeig den Weg weisen. „Ich soll da entlang?“, hakte Sanji misstrauisch nach und wies mit einem Kopfnicken in die Richtung vor sich. Als hätte die zum Leben erweckte Schlingpflanze seine Worte verstanden, schwang sie ihre Spitze auf und ab, was der Smutje als ein „Ja“ auffasste. Mit gerunzelter Stirn wandte er sich daher in die entgegengesetzte Richtung, da er keinesfalls vorhatte sich in eine Falle locken zu lassen. Doch die Liane zog ihn kurzerhand am Arm wieder zurück, weshalb er sich mit einem teils genervten, teils ergebenen Stöhnen in sein Schicksal ergab und der ihm zugewiesenen Richtung folgte. Es vergingen einige Stunden, in denen Sanji mehrmals versucht hatte eine andere Richtung einzuschlagen, als die, die ihm immer wieder gezeigt wurde, aber jedes Mal wurde er von den vielen Lianen, die ihn scheinbar begleiteten, zurückgehalten, bis er es schließlich aufgab. Die Lichtverhältnisse im Inneren des Urwalds hatten sich mittlerweile verändert und es war ein wenig dunkler geworden, weshalb der Smutje auch vermutete, dass sich die Sonne um ein Etliches nach Westen geneigt hatte, und in Gedanken stellte er sich die Frage, was er tun sollte, wenn die Nacht erst hereingebrochen war, zumal er auch nichts mehr besaß, womit er ein Feuer hätte entzünden können. Hatten die Lianen ihm deshalb sein Feuerzeug und seine Streichhölzer weggenommen? Wahrscheinlich lebte hier irgendwo ein fürchterliches Monster, das nur bei Nacht sein Versteck verlassen konnte, und die Pflanzen führten ihn, Sanji, nun dorthin, um schließlich als Abendessen zu enden. Hör auf mit dem Scheiß, schalt sich Sanji innerlich und schüttelte energisch mit dem Kopf. Jetzt fängst du schon genauso an wie die Langnase. Dennoch konnte der Smutje nicht aufhören darüber nachzudenken, was ihn am Ende des Weges erwarten würde. Gerade, als er sich fragte, ob Zorro und Robin dasselbe Schicksal teilten wie er, vernahm er plötzlich aus weiterer Ferne ein Geräusch. In der Hoffnung es noch einmal zu hören, blieb Sanji stehen und lauschte, was bei der Stille um ihn herum nicht allzu schwer war. Und tatsächlich ertönte das Geräusch einige Sekunden später erneut. Zwar konnte er nicht unterscheiden, ob es sich dabei um einen Schrei oder eher einen Ruf handelte, aber dennoch wusste er mit Bestimmtheit zu sagen, dass es ein Mensch war. Im nächsten Moment dann stürmte Sanji auch schon in die Richtung, aus der er die undeutliche Stimme gehört hatte, wobei er augenblicklich von den Lianen verfolgt wurde, die ständig versuchten nach seinen Extremitäten zu greifen. Immer wieder schlug Sanji Haken, sprang über Wurzeln und Farnbüschen und duckte sich unter den nach ihm greifenden Lianen und tiefhängenden Äste hindurch. Seine gesamten Sinne waren nur auf die Person gerichtet, deren Stimme er gehört hatte, und nahm daher von seiner Umgebung auch kaum noch etwas wahr, bis auf den Schlingpflanzen, denen der Smutje nur mit Mühe ausweichen konnte. Bei dem Lärm, der er verursachte, war sich Sanji sicher, dass die Person schon längst auf sein schnelles Heranstürmen aufmerksam geworden war und ihm vielleicht zur Hilfe eilen würde. Doch als er schon die Hoffnung hegte den Lianen ein Schnippchen zu schlagen, stolperte Sanji plötzlich über eine Wurzel, die – so könnte er es beschwören – sich vorher bewegt hatte. Zwar gelang es ihm den sicherlich schmerzhaften gewordenen Sturz in eine Kopfrolle umzuwandeln und wieder auf die Beine zu kommen, aber dennoch hatte dieser kleine unfreiwillige Zwischenfall wertvolle Sekunden gekostet, die zugunsten der Lianen ausfielen, da sie sich um seine Fußknöchel wanden. Mit einem heftigen Ruck wurde Sanji so erneut zu Fall gebracht, der ihm die Luft aus den Lungen trieb, während die Schlingpflanzen ihn ein Stück über den Boden zogen, wobei der Smutje geistesabwesend und dennoch vergeblich nach allem griff, was sich in seiner Reichweite befand. Das nächste, was Sanji wahrnahm, war, als seine Beine in die Luft gezogen wurden, und verzweifelt wand er seinen Körper in heftigen Bewegungen hin und her, darum bemüht seine Beine irgendwie aus dem unnachgiebigen Griff zu befreien. Plötzlich sah er aus den Augenwinkeln heraus einen großen schwarzen Schatten auf sich zufliegen, der jedoch genauso schnell wieder weg war, wie er aufgetaucht war, so dass Sanji nicht erkennen konnte, was das gerade war. Dafür aber bemerkte er, dass er nicht mehr länger an den Beinen festgehalten wurde und der Boden sich in rasender Geschwindigkeit näherte. Die wenigen Sekunden, die ihm bis zum Aufprall blieb, nutzte der blonde Smutje, um seinen Kopf mit seinen Armen zu schützen und zu hoffen, dass er den Sturz überlebte. Doch eine harte und schmerzhafte Landung blieb aus. + Eigentlich wollte ich hier noch weiter geschrieben haben, aber dann dachte ich mir: "Sei mal fies, und spann die Leser auf die Folter." *fg* Ihr müsst euch also noch ein wenig gedulden, wenn ihr wissen wollt, wie es mit Sanji weitergeht ;-) Und an dieser Stelle möchte ich mich noch für die lieben, netten Kommis bedanken, ohne die ich nicht weiter gemacht hätte, und die mich dazu anspornen, das Beste aus mir herauszuholen. Danke! Danke! Danke! + Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)