Fanum Lucis von Taijou (~Kapitel 24: Fallendisaster~ <=1.Platz im ersten Wb des FF-WB-Zirkels=>) ================================================================================ Kapitel 17: Der See und Tsukiyomis Schicksal -------------------------------------------- Da ich nun ein neues Handy mit Wordprogramm habe, werden die kp demnächst schneller fertiggestellt sein. *freu* Zudem sind schon die ersten zwei kp der neuen FF Chaotic Love freigeschaltet. Auch diese FF hat mit den dunklen Kriegen zu tun und ihre Handlung findet gegen Ende der Kriege statt. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr einmal hineinschauen würdet. Ansonsten noch viel Spaß beim Lesen, der nun schneller erscheinenden Kapitel! Eure shiva_sama^^ ~* ~*~* ~*~* ~*~* ~*~* ~*~* ~*~* ~* Es war nun schon ein ganzer Tag vergangen seitdem Yuki und Shingetsu unter dem Verbundeneitsfluch litten und die Stimmung im Keller war. Außer Tsukis. Er war bei bester Laune, auch wenn Yuki ihm als einziges etwas Leid tat. Die Krönung sollte jedoch nun erst folgen, da die Prinzessin baden wollte und sich hinsichtlich von Shingetsu gestört fühlte, doch es half alles nichts. "Ich warne dich Shingetsu! Wenn du es auch nur wagen solltest mich zu bespannen, dann...", drohte die Prinzessin auch gleich. Dieser sah sie nur genervt an. "Ich wüsste nicht, was es da zu spannen gäbe." Das war auch das letzte was man vom zukünftigen Dämonenlord hörte, bevor Yuki ihm eine deftige Backpfeife verpasste. Nun konnte sich Tsuki nicht mehr zurück halten. "Hat es wehgetan?", wollte er grinsend von Shingetsu wissen, auf dessen Wange nun ein Handabdruck prangte. Dieser warf dem jüngeren nur einen verächtlichen Blick zu und musste dann auf Grund des Fluches Yuki folgen, die beleidigt zum See ging. (Und der Idiot hat mich echt geküsst?! Das ich nicht lache!) Als sie sich nun daran erinnerte wurde sie leicht rot, was Shingetsu sofort auffiel, nachdem er sie eingeholt hatte. "Du denkst doch nicht etwa an etwas unanständiges?", fragte der Dämon hinterhältig. Jetzt nahm ihr Gesicht leicht die Farbe einer überreifen Tomate an. "N-nein! Natürlich nicht!", stotterte Yuki und hatte Mühe das alte Ereignis zu vergessen. Shingetsu sah sie zwar neugierig an, aber ließ es lieber bleiben weiter nachzuhacken. Eine Backpfeife hatte er an diesem Tag schon einkassiert und auf eine zweite konnte er dankend verzichten. In dieser Zeit schrieb Tsuki mit schneller Hand einen neuen Bericht für seinen Herrn Mesire, der immer auf dem Laufenden bleiben wollte. Aber was sollte er schon großartig schreiben? Hier geschah ja eigentlich noch nichts wichtiges. Seufzend betrachtete er seine paar Zeilen und hoffte, dass diese Mesire einigermaßen zufriedenstellen würden. Als er fertig mit dem Überfliegen war, sprach er ein paar Wörter in der alten Sprache der Götter aus, und wenig später erschien Eideen wie aus dem Nichts. "Hi. Hier wäre dann der neue Bericht für Meister Mesire", sagte Tsukiyomi gelangweilt. "Das einzig spannende, was bisher passiert ist, sind ihre Streitereien." Dabei band der junge Mondgott dem Falken seinen Brief an dessen linkes Bein fest. "Nachdem was mir Kemuel-sama mitgeteilt hat, seid ihr in der Nähe eines Portales. Dann sollte es etwas spannender werden." Das war ja schon einmal ein Lichtblick. "Wie lange hält eigentlich der Fluch? Kemuel-sama hat das doch bestimmt einmal in deiner Anwesenheit erwähnt, oder?" Eideen nickte seinem Freund zustimmend zu. "Kurz bevor ihr das Portal erreicht sollte er gebrochen sein. Während Yuki badete und Shingetsu dabei immer gut im Auge behielt, saß er auf dem Boden und sah gelangweilt in die entgegengesetzte Richtung von der Priesterin und sah einem Vogel dabei zu, wie er Futter für seine Jungen sammelte. Bevor Yuki baden gegangen war hatte er ihr versichern müssen, dass er sich unter keinen Umständen umdrehen würde. Welch ein Unsinn. Warum sollte er sich auch umdrehen? Als ob er es nötig hätte. Er war zwar fies gewesen und hatte sie schon einmal in einen See geworfen, aber er war schließlich kein perverser Spanner. In gewisserweise enttäuschte ihn es schon, dass sie ihm so etwas überhaupt zutraute, doch warum wusste er nicht genau. Eigentlich hätte es ihm ja auch egal sein können, aber dem war nicht so. Plötzlich wurde er jedoch abrupt aus seinen Gedanken gerissen, da ein gellender Schrei ertönte. Die Stimme kannte er nur zu gut, es war Yukis. Er sprang auf und eilte zu ihr, da er befürchtete, dass ihr etwas passiert sein könnte, doch kaum war er angekommen, da flog ihm auch schon ein Stein entgegen, der ihn genau an der Stirn traf, und er fiel nach hinten. Wie hätte er dies auch kommen sehen sollen? Als er sich wütend nach dem Übeltäter umsah, entdeckte er nur die nackte Yuki, die bis zum Bauch im Wasser stand und versuchte das Wichtigste mit dem linken Arm zu verdecken und mit dem rechten einen zweiten Stein nach dem Feuerdämon warf. Dieser konnte jedoch nicht seinen Blick von ihr wenden und wurde prompt vom nächsten Geschoß getroffen, während sie ihn auf heftigste beschimpfte. Erst nachdem er erneut getroffen war, erwachte er aus seiner Trance und machte sich schleunigst aus dem Staub, bevor Yuki wieder einfiel, dass sie eine Priesterin war und wirksame Zauber auf ihn aussprechen konnte. Das bedeutete, er lief soweit weg, wie es der Fluch erlaubte. Nach diesem Ereignis zog sich Yuki zornig wieder an und erinnerte sich daran, dass sie bisher noch nie die Dyrais Magie benutzt hatte. Warum also sollte sie diese nicht an Shingetsu ausprobieren? Entschlossen stapfte sie nun zu dem Feuerdämon, der sich hinter einem Baum versteckt hatte. "Perverser Spanner! Lustmolch!" Dies wollte er sich nun wirklich nicht gefallen lassen, zumal da er dafür schon zwei Beulen einkassiert hatte. "Was denn?! Du hast geschrieen und ich dachte das du in Gefahr wärst! Ich hatte nicht im geringsten vor dich zu...", weiter kam er nicht, da er einem Blitz ausweichen musste. "Spinnst du?! Du hättest mich fast getroffen!!!" "Na und?! Geschieht dir recht! Und wenn es so war, du hättest dich dennoch sofort umdrehen können, aber stattdessen hast du mich genaustens gemustert!!! Meinst du etwa, ich wäre blöd oder hätte Tomaten auf den Augen?!" Nun musste selbst Shingetsu gestehen, dass er sie scheinbar ernsthaft gemustert hatte, aber er konnte sich doch nicht ernsthaft in sie verliebt haben, oder? Ging das überhaupt? Schließlich war er ein Dämon und sie nur ein Mensch. Oder war es nur wegen dem Stein gewesen, der ihn am Kopf getroffen hatte? Gut möglich, dass er eine Gehirnerschütterung hatte. Das würde alles erklären. Ja, so musste es sein. Und noch während er über sein für ihn unerklärlichen Verhalten grübelte, traf ihn ein Blitz und er sah nun so zerrupft aus, dass Yukis Zorn einem Lachanfall wich. "Danke...", kam es nun nur noch reserviert von Shingetsu. Wenig später kamen die Beiden bei Tsuki an, der sich etwas die Zeit vertrieben hatte, in dem er auf seiner silbernen Flöte spielte. Doch als er sie sah, hörte er auf und sah beide fragend an, da Shingetsu noch immer schmollte und nicht besser aussah als vorher. "Frag nicht!", kam es vom zukünftigen Dämonenlord, der sich nun einfach stur an einen Baum setzte. "Ich habe Shingetsu ausversehen mit einem Zauber getroffen...", erklärte sie, was selbst Tsuki nicht glaubte. "Er hat also doch gespannt?", wollte der Jüngere nur interessiert mit einem fiesen Grinsen wissen. "Habe ich nicht!", verteidigte sich der Feuerdämon auch gleich. "Och, komm schon. Ich habe mich doch vorhin schon entschuldigt. Ich hatte doch eh gedacht, dass du ausweichen würdest. Außerdem kann ich doch nichts dafür, wenn plötzlich eine Spinne auftaucht. Du weißt doch, dass ich Angst vor denen habe....", versuchte sie den Dämon wieder gnädig zu stimmen, da sie nur zu gut wusste, wie stur er sein konnte. "Tse!", ließ Shingetsu nur von sich vernehmen. Nun verschwand auch wieder Yukis Gedult und sie kam auf ihn zu. "Hör mir mal gut zu, Shingetsu! DU hast MICH fast vollkommen nackt gesehen, du solltest dich also bei MIR entschuldigen!" Dabei sah sie ihn so wütend wie noch nie an und er ließ sich schließlich dazu bringen eine leise Entschuldigung zu murmeln. Tsuki hatten die beiden anscheinend völlig vergessen, da keiner seinen geschockten Gesichtsausdruck zu bemerken schien. Was würde Kemuel dazu sagen, dass er es versäumt hatte dessen Priesterin vor den gierigen Blicken eines Dämons zu schützen? Die meisten Gottheiten wären außer sich vor Zorn. Aber wie es Kemuel stand wollte er erst gar nicht herausfinden. Er konnte nur hoffen, dass dieser das nie erfuhr. Nachdem sich Shingetsu entschuldigt hatte, wendete er sich wieder von der Prinzessin ab und dachte erneut über sein Verhalten in letzter Zeit nach. Fakt war, dass er sie mitlerweile sehr gut leiden konnte und er sie sogar schon geküsst hatte auch, wenn er dies lieber verdrängte. Außerdem hatte er ihr schon Dinge verraten, die er zuvor niemanden erzählt hatte. Und wenn er wirklich ehrlich war, dann hatte er sie auch so schon häufiger beobachtet. °Gestehe es dir endlich ein. Du HAST dich in sie verliebt...°, kam es seufzend von Jinaii, der geschlafen hatte bis er vom Krach ihres Streites aufgewacht war. (Ist dir schon aufgefallen, dass sie ein Mensch ist?) Warum musste sich dieser blöde Geist immer in den unpassensten Momenten einmischen? Konnte er ihn nicht einmal in Ruhe lassen? °Natürlich. Aber was ist schon dabei? Was meinst du denn, woher die Halbdämonen stammen? Abgesehen davon seit ihr ja verlobt...° Das war nun wirklich das letzte gewesen was er hören wollte. (Lass mich einfach in Ruhe...) Damit nahm Shingetsu Kagejin ab und legte es neben dem Baum, damit er endlich seine Gedanken für sich alleine hatte. "Ich bin weg. Tsuki, pass auf Yuki auf bis ich wieder zurück bin..." Damit verschwand der zukünftige Dämonenlord auch gleich. Kaum war er verschwunden, da sahen sich Yuki und Tsuki auch schon vielsagend an. "Was ist denn in den gefahren?", fragte der Jüngere verdutzt. "Keine Ahnung. Er benimmt sich wirklich seltsam. Nicht, dass er ernsthaft krank wird...", meinte Yuki nur besorgt, da sie ein solches Verhalten von ihm nicht gewoht war. Shingetsu war nun schon einige Stunden fort und Yuki machte sich so langsam wirklich Sorgen, während Tsuki hingegen die Ruhe selbst war und die eingekehrte Stille genoss. "Meinst du ihm ist etwas passiert?" Der Jüngere gähnte einmal bevor er dann gelassen antwortete. "Ach der stirbt schon nicht so leicht..." Jetzt sah die Prinzessin ihn beunruhigt an. "Sollen wir ihn nicht suchen gehen?" Doch noch bevor der als Dämon getarnte junge Mondgott antworten konnte, tat dies ein anderer. Es war Shingetsu höchstpersönlich. "Wozu? Ich bin doch schon zurück. Aber es wird bald regnen..." Während er sprach schaute er in den wolkenlosen Himmel. "Lustig...", kam es nur ironisch von Tsuki. Dennoch suchten sie einen Unterschlupf für die Nacht, was sich als kluger Schachzug erwies, denn spät am Abend fing es wirklich an zu regnen. "Sowas blödes...", murmelte Tsuki verbittert. "Ich bin halt ein Feuerdämon und merke so etwas. Ich mag es halt nicht sonderlich durch den Regen zu gehen." Als der Feuerdämon nun zu Yuki schaute, bemerkte er, dass sie fror und ärgerte sich nun darüber, dass sie kein Feuerholz hatten. "Frierst du sehr?", fragte er sie daraufhin und nun bemerkte auch Tsukiyomi, dass sie am ganzen Körper zitterte. Yuki nickte nur kurz und versuchte sich vergeblich mit einer Decke aufzuwärmen, während sich der Diener Kemuels schon ausmalte, was ihn erwartete, falls die einzige Priesterin Kemuels an Unterkühlung starb und er auch noch dabrei saß. Shingetsu überlegte erst gar nicht lange und setzte sich neben Yuki, die ihn daraufhin verwundert ansah, was noch gesteigert wurde, als er seine Arme um sie schlang und sie an sich drückte. Diese Handlung des Feuerdämons ließ Tsuki den Mund offenstehen und die Hohepriesterin in Ausbildung sofort erröten. Was war heute nur in ihn gefahren? "Ähm...Shingetsu?", fragte sie recht verunsichert. "He! Was soll das bitte werden?", wollte nun auch Tsuki wissen, weil er sich schon arg in Bedrängnis sah. Das konnte er unter keinen Umständen in seinen Bericht schreiben, gar irgendwann in seinem Leben erwähnen. "Na, was mache ich wohl, Dummkpf?! Ich wärme sie!", kam es nicht weniger freundlich vom zukünftigen Dämonenlord. Und erst jetzt bemerkte Yuki, dass sie nicht mehr fror, sondern ihr schön angenehm warm war. Tsuki schaute den Dämon verdutzt an bis ihm wieder einfiel, dass dieser ja ein Feuerdämon war und er ohrfeigte sich schon innerlich. Wozu hatte Kemuel ihn überhaupt geschickt? Er sah bisher immer nur zu und hatte Yuki bisher nicht einmal helfen können. Musste er denn jedes Mal seinen Einsatz verpassen? Am nächsten Morgen wachte Yuki schon recht früh auf und wusste erst gar nicht wo sie war, daher kuschelte sie sich mehr an das warme etwas, wogegen sie lehnte. Als sie jedoch bemerkte, dass es einen Herzschlag hatte, bekam sie einen Schrecken und schlug abrupt die Augen auf. Und da fiel es ihr wieder ein, dass etwas an dem sie sich bis vorhin noch gekuschelt hatte, war Shingetsu gewesen. "Oh, wie peinlich...", murmelte sie in sich hinein. "Morgen...", machte sich der Feuerdämon bemerkbar und Yuki zuckte zusammen. "Erschreck mich doch nicht so!" "Hast du etwa ein schlechtes Gewissen, dass du so zusammenzuckst?", fragte er belustigt. "Nein..." Auch wenn er es nicht wirklich zugeben wollte, hatte ihm die Nähe zu Yuki doch gefallen und er hatte sie einen Großteil der Nacht beobachtet. Einmal hatte er sogar mit dem Gedanken gespielt sie noch einmal flüchtig zu küssen, doch genau in diesem Moment hatte sich Jinaii gemeldet, um mit ihm über die Portale zu sprechen, und ihn so davon abgehalten. Wie konnte er auch nur einen Moment an etwas so dencken? Und dann auch noch wenn sie schlief und ihm so regelrecht ausgeliefert war? So langsam kam er sich schon wie Kemuel vor, der sie einfach gegen ihren Willen geküsst hatte. So tief wollte er nun wirklich nicht sincken und schon gar nicht auf das Niveau des Feindes. Zumal da er diesen schon aus persönlichen Gründen nicht leiden konnte. Kemuel hatte bisher alles belustigt in seiner Kristallkugel beobachtet und musste amüsiert feststellen, dass der Feuerdämon scheinbar wirklich tiefe Gefühle für seine Priesterin hegte, was er sich später noch zu nutzen machen könnte. "Das wird ja immer interssan...hatschiii...ter...Da denckt wohl gerade jemand an mich?" Nachdem alle drei etwas gegessen hatten brachen sie wieder auf. Ihr Weg führte sie nun einen steilen Bergpass entlang und irgendwann trennte sie nur noch ein sehr schmaler Weg vom Abgrund, so dass sie hintereinander hergehen mussten. Vorne voran Shingetsu, gefolgt von Yuki und das Schlußlicht bildete Tsuki. Während die beiden Dämonen unberürt von dem Abgrund weitervorangingen, schaute die Prinzessin immer wieder ängstlich nach unten. Doch auf einmal fing die Erde plötzlich an zu beben und von oben herab lösten sich große Steine, die direkt in Richtung Yuki fielen. Shingetsu konnte gar nicht schnell genug reagieren, um ihr irgenwie helfen zu können, doch Tsuki konnte sie noch rechtzeitig nach vorne zu dem Feuerdämon schubsen. Dafür wurde er aber selbst von einem Felsen erwischt und fiel mit dem Schrecken in den Augen direkt in den tiefen Abgrund. "Tsuukiii!" Kaum hatte das Beben aufgehört da wollte die Priesterin schon über den Abgrund sehen, doch Shingetsu hielt sie auf, um ihr den schrecklichen Anblick ersparen zu können und schüttelte nur betroffen den Kopf. "Warum...", weiter konnte sie nicht sprechen, da ihre Stimme im eigenen Schluchzen unterging. Shingetsu nahm sie nun in den Arm und versuchte sie irgendwie etwas zu trösten und ihr Halt zu geben. Er hatte Tsuki zwar als nervig empfunden, aber ihn dennoch irgendwie gemocht. "Komm...Bevor ein Nachbeben kommt. Tsukis Opfer soll nicht umsonst gewesen sein..." Gerade als Kemuel sich einige alte Schriftrollen ansah, spührte er plötzlich eine neue Präsenz im Chaos. Scheinbar war Tsukiyomi gestorben. Er war zwar nicht sonderlich stark, aber auch nicht schwach, daher wunderte es ihn schon. Nachforschen kostete ja nichts. Er legte die Schriftrollen, die er sich ausgesucht hatte wieder behutsam zurück und verschwand. Mesire und Eideen hatten sofort wargenommen, wie Tsukiyomis Lebenslicht verlöscht war und waren sofort zu der Unglücksstelle geeilt. Der Anblick, der sich ihnen bot, war wahrhaft blutig und Eideen fiel es schwer in den Überresten überhaupt seinen guten Freund wiederzuerkennen. "Er war ein ehrenvoller Krieger...", war der recht herzlose Anfang von Mesires Andacht. Eideen hörte gar nicht zu, für ihn war eindeutig klar, dass Tsukiyomi unmöglich hinuntergefallen war. Er musste hinterrücks ermordet worden sein und er konnte sich auch schon vorstellen, wer dies getan hatte. "Das werde ich diesem Feuerdämon nie verzeihen!" "Beruhige dich Eideen. Tsukiyomi ist bei dem Versuch gestorben meine Priesterin zu retten...", erklang plötzlich die kühle Stimme des Herrn des Chaos. "Kemuel-sama...Er..." Doch mit einer Geste brachte Kemuel Eideen gelassen wie eh und je zum Schweigen und sah sich die Umgebung genaustens an. "Welch ein Schlamassel..." Erst dachten sowohl Mesire als auch Eideen, dass sie sich verhört hätten, doch am jeweiligen Gesichtsausdruck des anderen erkannten, dass dem nicht so war. Kemuel schnippte einmal kurz und der Tsukiyomis Körper war nicht nur an einem Stück, sondern sah auch vollkommen unverletzt aus. Dann ging der Chaosgott auf die leere Hülle zu und ließ eine kleine Lichtkugel auf den Körper fallen, die auch gleich in diesen eindrang. Wenig später zuckte Tsukis Körper kurz und er verweilte wieder hustend unter den Lebenden. Nachdem sein Hustenanfall überstanden war sah er verdutzt an sich hinunter und stellte fest, dass er sich bester Gesundheit erfreute, was ihm mehr als seltsam erschien, doch dann bemerkte er die anderen und Kemuel, der gerade nach oben sah. "Ziemlich hoher Sturz. Zumindest musstest du nicht lange unter Schmerzen leiden...." Erst verstand der junge Mondgott gar nichts, bis er nach oben sah. "War ich tot?", fragte er erschrocken. "Toter ging es nicht mehr....", sagte Kemuel mit einem amüsierten Lächeln. "Kemuel-sama hat dich ins Leben zurückgeholt", teilte Eideen seinem Freund mit. Dies verwunderte Tsukiyomi sehr, doch er bedanckte sich erst einmal höflich. Dem einzigen, der etwas launisch war, war Mesire, da er sich zuvor extra eine schöne Rede ausgedacht hatte und er diese bis zu Tsukiyomis wirklichen Tod garantiert vergessen hatte. "Nimm es dir nicht zu sehr zu Herzen. Du kannst die Rede noch früh genug benutzen. Ein gewisser Feuerdämon sollte vielleicht schon einmal sein Testament schreiben." Mit diesen Worten verschwand Kemuel wieder. "Kemuel-sama hatte heute ja ziemlich gute Laune.....", meinte Tsuki nur verblüfft über das Verhalten des Gottes. "Wahrscheinlich ist ihm etwas neues eingefallen, um sich zu unterhalten..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)